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(1:1) - (0:2) - (1:2)
22.11.2024, 19:30 Uhr

5:2-Auswärtssieg in Dresden

“Wir sind 60 Minuten lang bereit gewesen”

Þ22 November 2024, 22:53
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badnauheim
badnauheim

Mit 5:2 (1:1, 2:0, 2:1) holten sich die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend am 20. DEL2-Spieltag den ersten Auswärtssieg der laufenden Saison – und dies beim aktuellen Tabellendritten aus Dresden.

“Wir waren heute 60 Minuten lang bereit und haben unsere Chancen effektiv genutzt. Auch das frühe Gegentor hat uns nicht umgeworfen, wir haben weiter gespielt und uns am Ende belohnt”, sagte Bad Nauheims Coach Mike Pellegrims nach dem Schlusspfiff. Sein Gegenüber Niklas Sundblad analysiert das Match mit den Worten: “Bad Nauheim hat verdient gewonnen. Nach dem 1:0 war der EC besser im Spiel und im zweiten Drittel lief die Entscheidung zugunsten Bad Nauheims. Am Ende haben wir die Disziplin verloren und zu viele Strafzeiten kassiert.”

Die Gäste traten mit exakt denselben Reihen wie am vergangenen Wochenende an – somit erneut ohne den US-Amerikaner Tim Coffman, der aktuell noch den Status eines Rekonvaleszenten nach seiner Verletzung einnimmt. Darüber hinaus war erneut Förderlizenz-Verteidiger Edwin Tropmann aus Köln mit von der Partie.

Es war nur eine kurze Phase des Abtastens in der JOYNEXT Arena in Dresden, nach der die Hausherren versuchten, das Heft in die Hand zu bekommen. Dieses wurde mit dem 1:0 nach einem gewonnen Bully belohnt, als Oliver Granz von der blauen Linie einfach mal abzog und die Scheibe abgefälscht von Johan Porsberger unhaltbar an Jerry Kuhn vorbei den Weg ins Tor fand (4.). Die Roten Teufel mussten sich kurz schütteln ob des frühen Rückstands, die Hessen kamen danach aber besser in die Partie und auch zu einem Chancenplus: Orendorz und Wilde prüften zunächst Janick Schwendener im Dresdner Kasten (8.), eine Minute später verpasste Parker Bowles nur knapp eine mustergültige Vorlage von Taylor Vause. Dresden leistete sich zwei Fouls, die zu Bad Nauheimer Powerplays führten, die beste Gelegenheit hatte hierbei Zach Kaiser, der den Außenpfosten traf (12.). Von den Eislöwen war nur wenig Offensivkraft zu sehen, während die Kurstädter weiter den Weg nach vorne suchten. Und dies zahlte sich aus: mit der Schlusssekunde traf Christopher Fischer mit einem beherzten Distanzschuss zum verdienten 1:1-Ausgleich zur Pause. Der Treffer wurde ob der Spielzeit per Videobeweis überprüft, nachdem weniger als eine Sekunde auf der Anzeigetafel angezeigt wurden.

Der Mittelabschnitt verlief zunächst weitaus unspektakulärer als das erste Drittel. Beide Teams neutralisierten sich mehr oder minder, dennoch blieben die Chancen und Torschüsse auf Seiten der Gäste, die einmal durch Calce (24.) sowie durch Erk (30.) zu nennenswerten Gelegenheiten kamen. Von Dresden war weiterhin wenig im Spiel nach Vorne zu sehen, während die Roten Teufel aktiv blieben und dafür auch erneut belohnt wurden: nach einem sensationellen Pass von Pascal Steck von hinter dem Dresdner Tor war Brent Aubin in der 32. Minute ganz frei vor Schwendener und verwandelte eiskalt mit einem Schuss in den rechten Winkel zur 2:1-Führung der Hessen. Dem aber noch nicht genug: exakt 54 Sekunden später fälschte Zach Kaiser einen Handgelenkschuss von Pruden unhaltbar für den Eislöwen-Goalie zum 3:1 ab. Ein Doppelschlag also der Kurstädter, die einen starken Aufwärtsauftritt an der Elbe hinlegten, den die Gastgeber so wohl nicht erwartet hatten. Dresdens Coach Niklas Sundblad nahm die Auszeit und hatte in den 30 Sekunden einige sehr bestimmende Worte an sein Team gerichtet. Die Eislöwen kamen auch noch einmal und hatten durch Wahl mit einem Breakaway nach einem langen Pass von Granz die größte Chance auf den Anschluss, doch Jerry Kuhn war zur Stelle. Auch das erste Powerplay für die in dieser Disziplin bis dato DEL2-weit führenden Sachsen verpuffte, so dass die Gäste erstmals seit langer Zeit zwei Tore Vorsprung mit in die Kabine nehmen konnten.

Mit Beginn des letzten Drittels war es klar, dass Dresden noch einmal alles in die Waagschale werfen würde. Porsberger aus spitzem Winkel (41.) sowie Granz mit einem Distanzschuss, der bei Kuhn landete, sorgten für Ausrufezeichen der Eislöwen. Bad Nauheim verstand es aber, in der Defensive mit viel Laufarbeit eng am gegnerischen Spieler zu sein und so die Schussgelegenheiten der Sachsen zunichte zu machen. Einzig ein Dresdner Spielzug mit Abschluss von Wahl war in der Folgezeit zu verzeichnen, aber auch hier war Kuhn zur Stelle (53.). In der Crunch-Time der Partie verloren die Hausherren anschließend ein wenig die Kontrolle, denn zunächst setzte es ganze sechs Strafminuten gegen Granz, dem später eine 2+10 gegen Andrew Yogan folgte. Auch wenn die Gäste durch Turnbull bereits das siebte Gegentor der laufenden Saison bei eigener Überzahl kassierten (56.), antworteten sie prompt durch Lautenschlager mit einem Powerplaytor zum 2:4 (erstes Tor im Dress der Roten Teufel), dem Kevin Orendorz zwei Minuten vor dem Ende das 2:5 folgen ließ, womit das Match gelaufen war und die drei Zähler verbucht werden konnten.

Somit fahren die Roten Teufel im dritten Spiel unter Headcoach Mike Pellegrims den ersten Sieg ein – und das bei einem der Top-Teams der DEL2. Am Sonntag erwarten die Hessen ab 18.30 Uhr nun den ESV Kaufbeuren, der heute Abend Klassenprimus Kassel mit 4:3 besiegen konnte. Aber auch die Dresdner hatten am Mittwoch die Huskies bezwungen …..

Dresdner Eislöwen – EC Bad Nauheim 2:5 (1:1, 0:2, 1:2)
Tore:
1:0 (03:17) Porsberger (Granz, Andres)
1:1 (19:59) Fischer (Hickmott)
1:2 (31:25) Aubin (Steck, Erk)
1:3 (32:19) Kaiser (Pruden, Vause)
2:3 (55:24) Turnbull (Suvanto, Fox) SH1
2:4 (56:40) Lautenschlager (Bowles) PP1
2:5 (57:55) Orendorz (Kaiser, Vause) PP2
Strafminuten: ESC 20 + 10 (Yogan) / ECN 4
Zuschauer: 2.888

Aufstellungen:
Dresdner Eislöwen: Janick Schwendener, Paul Stocker / Tariw Hammond, Oliver Granz, Simon Karlsson, Bruno Riedl, David Suvanto, Samuel Schindler, Feix Krüger / Johan Porsberger, Tomas Andres, Andrew Yogan, Travis Turnbull, Niklas Postel, Dane Fox, Tomas Sykora, Mitch Wahl, Sebastian Gorcik, Matthias Pischoff, Matej Mrazek, Nicolas Schindler

EC Bad Nauheim: Jerry Kuhn, Niklas Lunemann / Marius Erk, Bode Wilde, Christopher Fischer, Edwin Tropmann, Patrick Seifert, Garret Pruden, Tjark Kölsch / Parker Bowles, Taylor Vause, Tach Kaiser, Kevin Orendorz, Henri Kanninen, Jordan Hickmott, Julian Lautenschlager, Marc El-Sayed, Brent Aubin, Luigi Calce, Pascal Steck, Rik Gaidel

Schiedsrichter: HSR Alexander Singer, Achim Moosberger / LSR Markus Paulick, Lara Fischer

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