In der Champions Hockey League auf beeindruckende Art und Weise Skelleftea aus dem Wettbewerb geworfen, in der Liga nach der Vizemeisterschaft auch in diesem Jahr wieder stark im Rennen: Die Fischtown Pinguins Bremerhaven bestätigen bislang auch in der laufenden Saison ihre Form. In unserem Performance-Check schauen wir, was genau die Seestädter so stark macht.
Form: Im gesamten November hat das Team von Trainer Alexander Sulzer erst ein Spiel verloren. Zudem wurden die Siege in den meisten Fällen auf eindrucksvolle Art eingefahren: 4:0 gegen München, 6:1 gegen Wolfsburg, 5:2 gegen Augsburg, 3:1 gegen Köln und Düsseldorf. Bis zum Duell in Straubing am Freitag kassierten die Pinguins demnach nie mehr als zwei Gegentore. Beeindruckend.
Torhüter: Zugegeben, es ist eine beeindruckende Zahl. Bremerhaven hat in den 18 bisherigen Partien lediglich 30 Gegentore hinnehmen müssen. Zur besseren Einordnung: Die zweitwenigsten Tore kassierte Berlin mit 46. Selbstredend mit ein Verdienst der Torhüter. Max Franzreb und Kristers Gudlevskis führen gemeinsam die Ligawertung an. 94,18 Prozent beziehungsweise 94,65 Prozent Fangquote, ein Gegentorschnitt von 1,78 und 1,45 sind absolute Spitzenwerte.
Verteidigung: Natürlich haben auch die Verteidiger ihren Anteil an der äußerst stabilen Defensive. Nur 929 Schüsse hat Fischtown zugelassen, lediglich 517 haben den Weg bis aufs Tor gefunden, während 197 geblockt wurden. Gleichzeitig schalten sich vor allem drei Verteidiger regelmäßig und erfolgreich in die Offensive mit ein. Nicholas B. Jensen steht bei 16 Vorlagen, Phillip Bruggisser bei drei Treffern und zehn Assists und Matthew Abt bei zwei Toren und acht Beihilfen.
Sturm: Mit Ziga Jeglic, Jan Urbas und Miha Verlic stehen die üblichen Verdächtigen ganz oben in der internen Scorerliste, obwohl schon häufiger vermutet wurde, dass das Trio irgendwann seinen Zenit überschritten haben muss. Mitnichten. Jeglic glänzt einmal mehr als Vorbereiter, Urbas und Verlic als Vollstrecker. Auch Max Görtz hat sich schnell in Bremerhaven zurechtgefunden. Weitere Unterstützung bei der Torproduktion gibt es von Dominik Uher, Alex Friesen und Ross Mauermann, sodass im Prinzip jede Formation offensiv Gefahr ausstrahlt.
Special Teams: Nicht nur die geringe Anzahl an Gegentoren verlangt einem Respekt ab, auch das Unterzahl gleicht einer personifizierten Festung. Denn mit 91,49 Prozent gelingt es kaum einem Team, Bremerhaven in numerischer Unterlegenheit zu bezwingen. Erst vier Tore kassierten die Pinguins mit einem oder zwei Mann weniger, schossen gleichzeitig selbst bereits zwei Treffer in Unterzahl. Dazu kommt, dass Bremerhaven generell nur selten auf die Strafbank muss. Erst 47-mal war das der Fall. Auch das Powerplay kann sich sehenlassen. 15Treffer bei 52 Situationen entsprechen einer Erfolgsquote von 28,85 Prozent – ligaweit der zweitbeste Wert.