Die Derbys gegen die Schwenninger Wild Wings sind stets von besonderer Brisanz geprägt. Im bisherigen Saisonverlauf sind die beiden baden-württembergischen Teams zweimal aufeinandergetroffen. Jeweils ein Sieg, mit 5:4 das leicht bessere Torverhältnis für Mannheim – diese Zahlen unterstreichen, wie knapp es oftmals zwischen Adler und Schwänen zugeht. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem Gastspiel im Schwarzwald Mitte Oktober beim Tabellenzehnten getan hat.
Form: Elf Partien haben die Wild Wings im Dezember bestritten, sechsmal gingen sie dabei als Sieger vom Eis. Beim 3:4 nach Penaltyschießen in Düsseldorf sicherten sie sich zumindest noch einen Zähler, ebenso bei der 2:3-Niederlage nach Verlängerung gegen Straubing. Klare Niederlagen setzte es zuletzt nur gegen die Topteams aus München und Ingolstadt. Schwenningen hat sich definitiv stabilisiert und mischt im Kampf um die Playoff-Plätze kräftig mit, auch wenn es am Freitag in Frankfurt eine 2:5-Niederlage setzte.
Augen auf: Der Torhüter ist stets eine Schlüsselposition. So auch in Schwenningen. Mit dem schwedischen Schlussmann Joacim Eriksson ging den Wild Wings vor drei Jahren ein dicker Fisch ins Netz. Der heute 32-Jährige war bislang immer der sichere Rückhalt, hat mit 93,3 Prozent gehaltener Schüsse auch aktuell wieder großen Anteil an der soliden Saison des SERC. Ligaweit kann kein Goalie eine bessere Fangquote aufweisen.
Topperformer: Die Spink-Zwillinge führen die interne Scorerliste an, bilden gemeinsam mit Phil Hungerecker die torgefährlichste Reihe. Das blinde Verständnis, der Spielwitz und die Geschwindigkeit, mit der die 29-Jährigen auftreten, sind für jeden Gegner eine gefährliche Kombination.
Faustpfand: Gerade die Offensive besitzt deutlich mehr Tiefe als in den vergangenen Jahren, ist somit schwerer auszurechnen. Neben den Spink-Zwillingen wissen auch Ken André Olimb, Miks Indrasis und Brandon DeFazio, wo das gegnerische Tor steht. Die offensivstarken Verteidiger Ville Lajunen und John Ramage leiten zudem häufig gefährliche Angriffe aus der Verteidigung ein. Insgesamt greifen die einzelnen Mannschaftsteile gut ineinander. Das System von Trainer Harold Kreis, der zu dieser Saison das Amt übernahm, ist mehr und mehr verinnerlicht.
Achillesferse: Ausgerechnet zuhause sind die Wild Wings nicht so erfolgreich unterwegs, wie sie es gerne wären. Sieben Siege und zehn Niederlagen – so lautet die Bilanz aus der recht stimmungsvollen Helios Arena.
Personal: Die beiden Stürmer Indrasis und Mitch Wahl fielen zuletzt verletzungsbedingt aus.
Rückblick: Bereits nach 33 Sekunden gingen die Adler in Schwenningen in Führung. Bis zur 27. Minute schoss sich Mannheim ein 3:0 heraus.