Nach einer verkorksten Spielzeit haben sich die Grizzlys aus Wolfsburg im Sommer neu sortiert und wagen zur Saison 2019/20 einen Neustart. Pat Cortina soll die mit zwölf Neuzugängen umgekrempelte Mannschaft von der Aller zurück in die Erfolgsspur führen und das enttäuschende Abschneiden vergessen machen.
Die positivste Meldung zum Saisonstart in Wolfsburg war mit Sicherheit das Comeback von Torhüter Felix Brückmann, der in seinem ersten Spiel nach einjähriger Verletzungspause gleich ohne Gegentor blieb. Mit dem aus Mannheim nach Wolfsburg gewechselten Chet Pickard an dessen Seite konnte Cortina seinem Rückkehrer aber genügend Zeit zur „Wiedereingliederung“ geben – Pickard absolvierte fünf der ersten sieben Matches.
Manager Charly Fliegauf hat eine ganze Reihe erfahrener Cracks verpflichtet und diese mit ein paar Hoffnungsvollen Nachwuchskräften ergänzt. Die Verteidiger Ryan Button aus München und Nick Jones aus Tschechien sollen der Defensive gemeinsam mit Ex-Adler Dominik Bittner Stabilität geben. Die Offensive erhielt mit dem ebenfalls aus Mannheim nach Wolfsburg gewechselten Garrett Festerling, dem Norweger Mathis Olimb, dem Schweden Alexander Johansson und dem US-Amerikaner Mike Sislo mehr Durchschlagskraft.
Die drei Siege aus den ersten sieben Partien holte das Team gegen Schwenningen, Nürnberg und Ingolstadt – angesichts der Tabellensituation der Gegner allesamt „Pflichtsiege“. Gegen das Überraschungsteam der Saison aus Straubing gab es aber am Freitag vor eigenem Publikum beim 1:3 nichts zu holen.
Der Trainer: Für Pat Cortina ist Wolfsburg die dritte Trainerstation in der DEL. Nach seiner Zeit in München stand der Kanadier bei drei Weltmeisterschaften als Bundestrainer an der Bande und war im Anschluss bis Ende Oktober 2018 bei den Schwenninger Wild Wings tätig. Seine Kontakte nach Ungarn, wo er schon vor seiner Zeit in Deutschland als Trainer im Einsatz war, ließ er in der vergangenen Saison wieder aufleben und führte die ungarische Damen-Nationalmannschaft in die erste Division zurück.
Augen auf... Mathis Olimb. Als sich die Augsburger Panther vor mehr als zehn Jahren einen jungen norwegischen Nationalspieler angelten, machte dieser mit 80 Scorerpunkten in zwei DEL-Jahren auf sich aufmerksam. Olimb war offensichtlich zu gut für die DEL, sammelte in den Jahren danach 278 Punkte in 385 SHL-Spielen, stand zudem in der nordamerikanischen AHL, der russischen KHL und der Schweiz auf dem Eis. Im Alter von nun 33 Jahren kehrte Olimb im Sommer in die DEL zurück.
Für alle, die das Spiel nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es einen LIVETICKER von dieser Partie!