1446 Zuschauer im wieder einmal sehr vollen “heißesten Kühlhaus des Nordens“ mussten mit ansehen, wie der Adendorfer EC trotz starker Leistung, in einem hochklassigen Eishockeyspiel, die erste Saisonniederlage kassierte. Mit einer Schussstatistik von 57 zu 36 Schüssen hatte sich der AEC zwar mehr Chancen erarbeitet, die meisten Tore aber schoss der CE Timmendorfer Strand, der das “Dorfderby“ so mit 2:4 für sich entschied.
Am kommenden Wochenende soll beim Adendorfer EC nun alles wieder besser werden und das Tor des Gegners öfters getroffen werden, wenn die Heidschnucken am Freitag beim Hamburger SV (19.30 Uhr, Eisbahn Stellingen) gastieren und am Samstag, um 20 Uhr die Harsefeld Tigers im Walter-Maack-Eisstadion Adendorf empfangen.
Die Tigers aus Harsefeld sind derzeit die “Wundertüte“ der Liga. Das Team von Trainer Jan Bönning verlor seine Spiele gegen den HSV und die Weserstars, gewann aber überraschend gegen die Harzer Falken und deutlich mit 7:1 gegen den CE Timmendorfer Strand. Auch bei der knappen 2:3-Niederlage in ihrem ersten Saisonspiel gegen den ECW Sande waren die Harsefeld Tigers nicht die schlechtere Mannschaft und so scheint es, dass technisch starke Teams die Lieblingsgegner der Harsefelder sind. Mit zehn Punkten aus sieben Spielen liegt Harsefeld, die sich am vergangenen Sonntag mit einem 6:2 gegen die Crocodiles Hamburg warm geschossen haben, so auf dem Mittelfeldplatz fünf in der Tabelle.
Nachdem das Team im Sommer fünf namhafte Abgänge zu verzeichnen hatte, hat man im knapp 15tsd.-Einwohner großen Flecken bei Stade diese Positionen wieder sehr stark besetzen können. Gerade hervorzuheben ist hier der kanadische Stürmer Ethan Browne, der nach den bisher sieben absolvierten Saisonspielen mit tollen 12 Toren und 12 Vorlagen die Scorerliste der gesamten Liga anführt. Auf Platz 9 in der Liga und zweitbester Scorer der Tigers ist mit dem lettischen Stürmer Roberts Baranovskis (6/7) ein weiterer Neuzugang zu finden und auch der Schwede Daniel Magnusson (4/7) konnte bisher überzeugen. Nach dem Abgang des Tschechen David Cermak im Tor wurde mit dem Österreicher Thomas Schubert von den Adler Kitzbühel ein sehr starker Ersatz gefunden, der den gegnerischen Stürmer das Toreschießen bisher sehr schwer gemacht hat.
„Der den gegnerischen Stürmer das Toreschießen bisher sehr schwer gemacht hat“, ist das richtige Stichwort, wenn man auf den AEC blickt. „17 Tore in fünf Spielen sind definitiv zu wenig“, analysiert AEC-Coach Mitch Pohl die bisherigen Saisonspiele richtig. Lediglich Adendorfs dänischer Neuzugang Kristian Kragh zeigt sich mit bisher sechs Toren in fünf Spielen treffsicherer. Abhilfe soll nun auch Jesper Ahlgren schaffen. Der 29-jährige finnische Neuzugang wird am Samstag erstmalig im “heißesten Kühlhaus des Nordens“ auflaufen und soll, wenn es nach den Verantwortlichen beim AEC geht, für mehr Schwung beim Toreschießen sorgen.
Die mangelnde Torausbeute ist derzeit aber auch das Einzige, was man der Adendorfer Heidschnucken-Herde vorwerfen kann. Mit schnellem und technisch starkem Eishockey begeistert das AEC-Team hier Spiel für Spiel seine Fans. Dies tat auch bei der bisher einzigen Niederlage am vergangenen Freitag keinen Abbruch. Mit bisher nur 10 Gegentoren zeigt sich hier gerade die Defensive um Torwart Adam Beukeboom sehr stabil. In der vergangenen Saison noch ein großes Manko beim AEC.
Das Heimspiel am Samstag um 20 Uhr wird für zwei Spieler des Adendorfer EC ein besonderes. Mit Kristian Kragh und Mark Perone stehen die beiden letztjährigen Top-Scorer der Harsefeld Tigers nun in den Diensten der Heidschnucken und beide freuen sich nun besonders, gegen ihre ehemaligen Mannschaftskammeraden aufzulaufen und dies am besten am Ende mit einem Heimsieg gegen ihr altes Team.
Doch bevor der sich der AEC mit seinen Fans auf das Heimspiel am Samstag gegen die Harsefeld Tigers freuen kann, liegt die Konzentration auf dem schweren Auswärtsspiel im “Palast der Winde“ beim HSV. Das Hinspiel vor vier Wochen konnte der AEC mit 2:0 für sich entscheiden und musste sich dabei bis zur 59. Minute mächtig strecken, um das erste Tor zu erzielen. Erwartet wird auch am Freitag, um 19.30 Uhr in Hamburg-Stellingen ein enges Spiel gegen eine kämpferische Hamburger Mannschaft, die einen starken Heimvorteil nutzen kann. Die Eisbahn Stellingen verfügt über einige Besonderheiten der “Stadion-Atmosphäre“ welche ein Auswärtsspiel für ein jedes Gegner-Team schwer machen. Dies musste der AEC in den vergangenen Jahren bereits mehrfach schmerzlich spüren. Das Team von Trainer Mitch Pohl freut sich am Freitag auf viele reiselustige AEC-Fans zur Unterstützung.