Am 2. Advent musste der SC Riessersee zuhause gegen den Tabellenvorletzten Onesto Tigers Bayreuth antreten. Die Gäste waren mit einem 5:1-Heimsieg gegen Peiting ins Werdenfelser Land gereist. Die Hausherren konnten am Freitag beim zweiten fränkischen Team, dem Höchstadter EC, knapp mit 3:2 gewinnen Während der SCR erneut mit dem letzten Aufgebot antreten und seine Reihen wieder einmal umstellen musste, konnten die Franken auf die volle Kaderstärke bauen.
Die ersten Momente des Spiels gehörten folgerichtig den Gästen. Schon nach gut zwei Spielminuten „würgte“ Ex-Riesserseer Moritz Israel einen Puck an Michale Boehm vorbei: 0:1. Knapp 60 Sekunden später kassierte der SCR eine vermeidbare Strafe und im Powerplay war es wieder Israel, der einen Puck glücklich ins Tor abfälschte. Es dauerte einige Minuten, bis sich unsere Weiß-Blauen wieder fingen und Druck auf das Bayreuther Tor ausüben konnten. Niklas Pietsch fasste sich in der 12. Minute ein Herz und zog, schön freigespielt von Gerg und Fergus, vom linken Bullykreis ab. Unhaltbar schlug sein Schuss im langen Kreuzeck ein. Dieses 1:2 wirkte wie ein Weckruf, der SCR drängte, die Tigers lauerten auf Konter. In den letzten fünf Minuten hatten die Garmischer den Ausgleich mehrmals auf dem Schläger, doch der Tigers-Goalie war - im Gegensatz zu seinen Vorderleuten – hellwach, wie auch Michi Boehm im SCR-Tor.
Im Mitteldrittel hatte der SC Riessersee früh ein Powerplay, das er aber mangels Präzision bei Pass und Torschuss nicht nutzen konnte. Doch nach der Hälfte der Spielzeit merkte man auf Garmischer Seite, dass hier heute etwas möglich war. Man erspielte sich einige gute Möglichkeiten, während sich die Tigers meist nur mit Icings zu helfen wussten. Doch konnten das Team um den wieder extrem fleißigen Stürmerstar Robin Soudek seine Überlegenheit nicht in Tore umwandeln, trotz eines weiteren Überzahlspiels.
Im letzten Drittel war es nur eine Frage der Zeit, dass der SCR Tempo und Druck nicht mehr so hochhalten konnte wie davor. Recht schnell war es Moritz Israel mit seinem dritten Tor, der seinem Ex-Club dann den Stecker zog. Nach Video-Überprüfung durch die Referees wurde das Tor gegeben. Bayreuth verwaltete die Führung geschickt, bei Garmisch machte sich der Kräfteverschleiß deutlich bemerkbar. Zwar konnte sich Hunor Martons Team nach dessen Time-Out noch über eine Minute mit 6:5-Überzahl im gegnerischen Drittel festspielen, doch der Anschlusstreffer wollte nicht mehr fallen.
Tore:
0:1 Israel (02:12)
0:2 Israel (03:32/PP1)
1:2 Pietsch (11:29)
1:3 Israel (41:39)
Strafminuten: SCR 4 – Bayreuth 8
Zuschauer: 1023