Lausanne ist laut vielen Experten eine der Mannschaften, die in diesem Jahr um den Titel mitspielen wird. Der Meisterschaftsstart ist der Mannschaft vom Genfersee aber nicht gelungen. Nach fünf Runden resultiert nur gerade der 12. Zwischenrang. Am letzten Dienstag zeigten die Waadtländer gegen Fribourg aber eine überzeugende Reaktion.
Es wäre naiv, den Lausanne HC nach fünf Qualifikationsrunden nicht mehr zu den engeren Meisterschaftsfavoriten zu zählen. Mit Biel, Meister Zug und Genève-Servette hatten die Waadtländer ein Startprogramm, dass sicher anspruchsvoll war und in dem die eine oder andere Niederlage erwartet werden musste. Etwas überraschend war dann aber vor Wochenfrist die 1:5 Klatsche gegen die SCRJ Lakers. Darauf reagierte die Mannschaft von John Fust aber postwendend mit einem starken Auftritt am letzten Dienstag, gegen Fribourg-Gottéron erspielten sie sich einen klaren 5:2-Sieg.
Dieser durchzogene Start lässt sich nicht zwingend auf grosse, schwerwiegende Mutationen im Kader zurückführen. Zwar verlor der LHC mit Denis Malgin den besten Skorer der letzten Saison, und auch Brian Gibbons und Charles Hudon suchten eine neue Herausforderung. Doch die Mannschaft ist noch immer gespickt mit zahlreichen hochkarätigen Spielern. Dazu kamen mit Benjamin Baumgartner (von Davos), Jason Fuchs (von Biel) oder auch Damien Riat (aus Genf, bzw. von den Hershey Bears AHL) bekannte Schweizer Spieler neu zu Lausanne und mit Martin Gernat vom tschechischen Meister Trinec, Jiri Sekac vom russischen Meister Omsk und dem NHL-erprobten Phil Varone ergänzten die welschen Löwen ihr Kader mit viel internationaler Erfahrung. Sekac kam in seiner Karriere auf bisher 115 Spiele in der NHL und auf über 400 Spiele in der KHL. Varone spielte jüngst in der KHL, zuvor pendelte er zwischen AHL und NHL, wobei er auf über 500 AHL- und rund 100 NHL-Partien kam.
Im Heimspiel gegen den HC Davos wollen die Waadtländer sicher den überzeugenden Auftritt aus dem Fribourg-Spiel bestätigen. In der letzten Saison waren die Duelle zwischen diesen beiden Mannschaften stets ausgeglichen. Zwei zu zwei stand es am Ende der Saison im Head-to-Head-Vergleich. Allerdings preschten die Lausanner im Gegensatz zum HCD danach bis ins Playoff-Halbfinale vor.
Der HCD will und muss sich nach der Schmach gegen die Tiger in dieser Partie rehabilitieren. Mit viel Wut im Bauch plant die Mannschaft von Christian Wohlwend den einen oder anderen Punkt aus der Westschweiz entführen.