Während der EVZ in seiner Halbfinalbegegnung bereits nach knapp 10 Minuten zwei Tore verbuchen kann, schafft es der ZSC in der gleichen Zeit lediglich, die erste Disziplinarstrafe für einen unnötigen Check gegen den Kopf einzustreichen. Roman Wick kassiert dafür 2+10 Minuten Auszeit. Die insgesamt 3 Powerplay-Situationen fallen nicht grossartig als solche auf, da auch bei ausgeglichener Spielerzahl mehrheitlich defensiv agiert wird. Es sieht in den letzten Sekunden noch fast nach einem Führungstreffer für den ZSC aus, doch die Genfer Abwehr verhindert das haarscharf.
Im Mitteldrittel findet das Spielgeschehen zwar auch wieder vor den Toren des Gegners statt, dieses Mal aber offensiver. Dennoch vermag der ZSC auch seine dritte Powerplay-Chance nicht in ein Tor zu verwandeln. Es wird relativ wenig abgepfiffen, was vom Publikum nicht immer gutiert wird, die Zeit aber auch auf der Hallenuhr schneller verstreichen lässt. In der 36. Minute muss Willy Riedi wegen eines Hakens auf die Strafbank und Genève-Servette nutzt die Zeit erfolgreich. Den ersten Angriff kann Ludovik Waeber noch abwehren. Den zweiten sieht er nicht kommen, als Henrik Tömmersen von der blauen Linie aus aufs Tor schiesst. 0:1 für die Romands, die bei der verbleibenden Zeit-Anzeige von nicht mal einer Sekunde ein zweites Mal jubeln. Während der Medical Ludovic Waeber nach einem Schlag gegen den Kopf kurz medizinisch betreut, legt Rikard Grönberg eine Coaches Challenge ein. Das Tor wird wegen Offside annulliert und die Zeit auf 2:35 zurückgestellt. Zwei Bullies werden noch gespielt und eine Strafe gegen Linus Omark wegen hohen Stockes ausgesprochen, bevor es in die letzte Pause geht.
Die Zürcher spielen fast zwei Minuten lang in Überzahl und Ryan Lasch gleicht zum 1:1 aus. Sie werden jedoch in der 44. Minute ausgebremst, als eine Strafe gegen Sven Andrighetto wegen Hakens ausgesprochen wird. Die Videos auf den Stadionschirmen zeigen aus Zuschauersicht aber eher, dass sein Gegener schlichtweg die Balance verliert. Die Genfer können das Powerplay nicht verwerten, erhalten aber die nächste Chance bereits vier Minuten später, als sich zu viele Löwen aufs Eis begeben. Keine 6 Sekunden später landet die Scheibe im Netz - und das auch noch mit Assist von Phil Baltisberger. Für den Zürcher Headcoach sieht die Situation nach Behinderung von Ludovic Waeber aus, doch dieses Mal fällt der Video-Entscheid zu Gunsten der Gastmannschaft aus. Knapp drei Minuten vor Spielende erhält der ZSC nochmal eine Powerplay-Chance, die sie zwar gut einsetzen, aber nicht für den Ausgleichstreffer nutzen können. Die letzte Minute ist der Genève-Servette HC wieder komplett. Waeber verlässt das Eis, aber Manzato hält auch gegen 6 Feldspieler dicht. In der "Best of 5"-Serie gehen die Romands damit in Führung. Das nächste Spiel findet am Dienstag in Genf statt, wo beide Mannschaften den nächsten Sieg hart umkämpfen werden.
ZSC Lions vs. HC Genève-Servette 1: 2 (0:0 | 0:1 | 1:1)
37. Minute 0:1 Henerik Tömmernes
42. Minute 1:1 Ryan Lasch
48. Minute 1:2 Henerik Tömmernes
Schüsse aufs Tor 22:30 (7:8 | 8:13 | 7:9)
Schiedsrichter: Marc Wiegand (20), Daniel Piechaczek (24)
Linienrichter: Dominik Schlegel (73), Dominik Altmann (28)