Auftaktsieg beim Vinschgau Cup

Der Auftakt in den Vinschgau Cup powered by Audi ist für den ERC gelungen. Beim 5:2-Sieg gegen den HC Pustertal war zwar noch nicht alles Gold, was glänzt, aber die Blau-Weißen konnten im restlos ausverkauften IceForum Latsch, in dem auch gut 250 Ingolstädter für erstklassige Stimmung sorgten, den ersten Sieg im dritten Vorbereitungsspiel feiern. Grundlage war dabei ein ganz starkes zweites Drittel.

Verteidigungen lassen wenig zu
Die Panther, bei denen Wojciech Stachowiak erstmals in der Vorbereitung im Lineup stand, benötigten einige Minuten, um in die Partie zu finden. Die Gäste aus Bruneck verbuchten in den ersten zehn Minuten, auch dank eines Powerplays die aussichtsreicheren Abschlüsse, aber Devin Williams, der erneut das ERC-Tor hütete, reagierte stark. Das Team von Headcoach Mark French, der erneut neue Reihen ausprobierte, kam mit ihrem ersten Überzahlspiel besser ins Spiel. Mit mehr Scheibenbesitz und besserem Passspiel tauchten sie nun öfter vor dem Tor des HCP auf, die ganz große Gefahr versprühten sie allerdings noch nicht. Dazu standen die Defensivreihen beider Teams in den ersten zwanzig Minuten zu stabil.

Ingolstädter Sturmlauf
Mit dem ersten Drittel konnten die Oberbayern nicht zufrieden sein und zeigten in den zweiten zwanzig Minuten ein deutlich stärkeres Gesicht. "Das erste Drittel hat mir nicht gefallen. Da war unser Wettkampf-Level nicht hoch genug", meinte French. "Der zweite Abschnitt war aber dann gut. Unsere Intensität war viel höher. Alles in allem ist es ein Prozess und jedes SPiel zeigt uns auf, welche Koorekturen wir vornehmen müssen." Mit leichten Anpassungen in den Reihen, Casey Bailey und Jan Nijenhuis tauschten die Positionen, sowie deutlich besserer Leistung, erspielten sich die Schanzer Chance um Chance. Jacob Smith im Tor der Südtiroler war aber zunächst nicht zu überwinden. Travis St. Denis konnte den Kanadier auch bei einem Penalty nicht bezwingen. Patrik Virta und Wayne Simpson scheiterten zudem an Pfosten und Latte. Daniel Pietta durch einen Treffer in Überzahl und Wojciech Stachowiak mit einem sehenswerten Tor nach unwiderstehlichem Solo sorgten für eine 2:0-Pausenführung der Panther. Die Pustertaler waren damit nach einem zweiten Drittel, in dem sie vom ERC in allen Belangen dominiert wurden, noch gut bedient.

Ergebnis in zwei Minuten hochgeschraubt

Ein komplett anderer Spielverlauf bot sich den Zuschauern im ausverkauften IceForum im Schlussabschnitt. Der ERC agierte plötzlich nachlässiger und nicht mehr mit der Intensität des zweiten Durchganges. Das nutzten die Pustertaler, verlagerten das Spielgeschehen in die Zone der Panther, und kamen durch ein krummes Ding von Kapitän Raphael Andergassen im Powerplay zum Anschluss. Bis zur Schlussphase passierte dann nicht mehr allzu viel, aber in den letzten beiden Minuten wurde es nochmal richtig turbulent. Mirko Höfflin sorgte mit einem technisch ganz feinen Treffer für das 3:1 und Fabio Wagner direkt im Anschluss per Empty-Net-Goal für das vierte ERC-Tor. Zum 5:2-Endstand trafen zunächst Zach Sill und dann St. Denis mit einem weiteren Schuss ins leere Pustertaler Gehäuse.