Einen Tag vor Heiligabend und 48 Stunden nach dem Sieg gegen die Eisbären Berlin (3:2 nach Penaltyschießen) haben die Grizzlys erneut zwei Punkte eingefahren. Gegen die Kölner Haie setzte sich die Mannschaft von Trainer Mike Stewart mit 3:2 nach Verlängerung durch – trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstandes.
Zum Personal: Björn Krupp stand wegen einer Oberkörperverletzung nicht zur Verfügung, Dustin Strahlmeier kehrte derweil nach seiner Erkrankung zurück und stand auch zwischen den Pfosten. Fabio Pfohl hat seine Verletzung auskuriert und feierte ebenfalls sein Comeback.
Und Pfohl war es auch, der in Spielminute 2 Gerrit Fauser bediente. Der Linksschütze scheiterte jedoch an Justin Pogge im Tor der Gäste. Schwarz-Orange war aber auch in der Folge das aktivere und gefährlichere Team. Die wohl beste Möglichkeit hatte wohl Jan Nijenhuis, dessen Nachschuss aus kurzer Distanz Pogge aber entschärfte (8.).
Ausgerechnet mit einem Powerplay der Wolfsburger kamen die Domstädter besser in die Partie. Maximilian Kammerer bei einem Konter in eben jener Unterzahl (11.), Sebastian Uvira (14.) und Jon Matsumoto (16.) kamen zunächst nicht an Strahlmeier vorbei, Jon Matsumoto brachte den KEC dann aber in Überzahl per Schlagschuss in Führung (18.).
Auch nach der Pause gehörte das „erste Wort“ den Kölnern. Landon Ferraro drückte die Scheibe im Powerplay aus kurzer Distanz über die Linie (27.). Die Grizzlys waren um eine schnelle Antwort bemüht, kurz nach Ablauf einer Strafe war es Jonas Enlund, der einnetzte – 1:2 (29.). Die Haie drängten auf den dritten Treffer, an Strahlmeier oder zum Teil auch an Abwehrbeinen der Niedersachsen war aber kein Vorbeikommen.
Auf der Gegenseite konnte Darren Archibald nur regelwidrig am Abschluss gehindert werden, in der folgenden Überzahl hielt Pogge gegen Machacek (31.). Beinahe hätte Maury Edwards per Shorthander den alten Abstand wieder hergestellt, doch auch hier war Strahlmeier Sieger (33.). Kurz vor der Pause fiel Trevor Mingoia die Scheibe nach einem abgefälschten Pass – in einem weiteren Powerplay – vor die Füße und er vollstreckte zum 2:2 (39.).
Im Schlussdrittel erspielten sich die Grizzlys wie schon zu Beginn der Partie ein Übergewicht, wurden diesmal aber nur selten gefährlich. Fabio Pfohl (50.) und Chris DeSousa (52.) besaßen die wohl besten Möglichkeiten. Auf der anderen Seite sicherte Strahlmeier den Niedersachsen kurz vor dem Ende mit einem Save gegen Sebastian Uvira die Verlängerung und damit einen Punkt (58.).
In der Overtime scheiterte Julian Melchiori nach nur rund 20 Sekunden am Gestänge – sei’s drum, denn zwei Minuten später schoss Spencer Machacek seinen eigenen Nachschuss ins Tor der Haie und Schwarz-Orange damit zum Zusatzpunkt.
„Die ersten zehn Minuten waren wir am Drücker, dann hat Köln besser ins Spiel gefunden. Im zweiten Drittel waren wir von Beginn an zu langsam und haben ein paar Strafzeiten gezogen“, schilderte Grizzlys-Coach Mike Stewart, der Ausgleich gelang dennoch. „Im letzten Drittel haben wir wieder unser Eishockey gespielt, waren schnell und aggressiv“, schob Stewart nach, und: „Ich möchte allen frohe Weihnachten wünschen.“
Am zweiten Weihnachtsfeiertag sind die Grizzlys spielfrei, am 28. Dezember von 19.30 Uhr an geht es in der Eis Arena gegen die Adler Mannheim.