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Ein ausverkauftes Derby zum Jahresabschluss in der SATURN-Arena. Am Freitagabend empfängt der nach wie vor zweitplatzierte ERC die Augsburger Panther und möchte umgehend die passende Antwort auf die Partie in Wolfsburg geben.
„Das waren gestern nicht wir. Wir haben nichts von dem aufs Eis gebracht, was uns im bisherigen Saisonverlauf so stark gemacht hat“, meinte Fabio Wagner nach dem heutigen Meeting, in dem die deutliche 9:1-Niederlage bei den Grizzlys Wolfsburg analysiert wurde. „Der Trainer hat auf jeden Fall die richtigen Worte gefunden“, sagt der Kapitän und Daniel Pietta ergänzt. „Das ist das Schöne an der aktuellen Phase. Du hast zwei Tage später im nächsten Spiel wieder die Chance, die Dinge geradezurücken.“
Diese Aufgabe gehen die Blau-Weißen hoch motiviert und mit großer Vorfreude an, denn erstmals in der laufenden Spielzeit werden die Ingolstädter in eine ausverkaufte SATURN-Arena einlaufen. „Es ist großartig, dass wir morgen vor so einer großen Kulisse spielen können. Die Jungs freuen sich darauf“, verrät Trainer Mark French, der der Meinung war, dass die gestrige Partie eine lehrreiche für sein Team gewesen sei: „Das war eine gute Lektion, die wir gestern gelernt haben. Wir haben klar angesprochen, was nicht gut war, müssen das Spiel jetzt aber abhaken und morgen die richtige Reaktion zeigen. Die Intensität wird nun immer höher, je näher es in Richtung Playoffs geht. Wir müssen von der ersten bis zur letzten Sekunde die allerletzte Bereitschaft haben. Auch morgen erwartet uns ein Gegner, der alles in die Waagschale werfen wird“, fordert French, der sich im Vorfeld des Derbys noch mit einigen personellen Fragzeichen konfrontiert sieht, die erst nach dem Abschlusstraining morgen Vormittag geklärt sein werden.
Die Augsburger befinden sich mittendrin im Abstiegskampf und belegen mit aktuell 30 Punkten den vorletzten Tabellenplatz. Das „rettende Ufer“ ist sieben Punkte entfernt. Einen Tag vor Weihnachten entschloss sich der AEV zu einem Wechsel auf der Trainerbank. Für Peter Russel übernahm Kai Suikkanen das Kommando. Der Finne hat in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen, dass er die Rolle als „Feuerwehrmann“ hervorragend ausfüllen kann. In der Saison 2017/18 übernahm er beispielweise den HC Bozen als Tabellenletzten und führte die Südtiroler sogar zur Meisterschaft.
Offensiv fällt es den Fuggerstädtern schwer, konstant produktiv zu sein. Mit einer Ausnahme: Im Powerplay sind die Augsburger enorm stark. Nahezu ein Drittel ihrer Tore haben sie in nummerischer Überlegenheit erzielt und schlagen bei 28,8 Prozent ihrer Überzahlspiele zu. Defensiv schlägt sich der Tabellenvorletzte ordentlich. Von allen Teams, die aktuell außerhalb der Top-Ten rangieren stellen die bayerischen Schwaben die mit Abstand beste Abwehr.
Ausverkauftes Haus: Erstmals seit 1036 Tagen ist die SATURN-Arena endlich wieder ausverkauft. Bereits seit Tagen sind alle Tickets vergriffen. Im letzten Heimspiel vor voller Hütte war ebenfalls Augsburg der Gegner. Damals setzte sich der ERC am 28. Februar 2020 mit 3:2 nach Penaltyschießen durch.
Scoring Streaks: In vier aufeinanderfolgenden Partien gelang Wayne Simpson mindestens ein Scorerpunkt. Seine Gesamtbilanz während dieser Phase sind beeindruckende neun (!) Vorlagen. Bei Augsburg punktete Terry Broadhurst in den vergangenen drei Spielen (zwei Tore, zwei Vorlagen).
Zweites Saisonduell: Im Oktober trafen beide Teams bereits einmal in der SATURN-Arena aufeinander. Trotz eines deutlichen Schussverhältnisses von 41:16 für den ERC war es ein knappes Spiel, welches die Blau-Weißen letztlich mit 1:0 für sich entscheiden konnten.
