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(0:1) - (1:1) - (1:1)
26.11.2023, 17:00 Uhr

Auswärtssieg der "Gebogenen"

Füchse gewinnen in Kaufbeuren mit 3:2

Þ27 November 2023, 11:25
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Lausitzer Füchse

„Wir waren schon gebogen, richtig gebogen – aber nicht gebrochen“, begann unser Trainer Petteri Väkiparta sein Statement nach dem – zugegebenermaßen – etwas glücklichen Sieg des Vierten beim Dritten; und verglich den Spielgewinn mit leckerem Fast-Food: „Das war heute ein extra Crispy-Chicken mit double cheese!“ Bei unserer Mannschaft war Julian Wäser wieder mit dabei, derweil Toni Ritter geschont wurde. Ansonsten schickte der „Ober-Fuchs“ das Erfolgs-Line-up vom Freitags-Zweier gegen Krefeld ins Rennen. Hochklassig war die Partie nicht wirklich. Defensiv aber standen die Angereisten über weite Strecken des Matches ziemlich gut.

Anfangs allerdings nicht so sehr. Denn die Hausherren starteten vehement und wollten die schnelle Führung. Da brannte es ein ums andere Mal lichterloh vor unserer Kiste, die wieder Nikita Quapp hütete. Nach fünf Minuten hatte Simon Schütz per Rebound das 1:0 auf dem Schläger, ließ aber aus. Und nach zehn Minuten setzten die rot-gelben Fans bereits zum Torjubel an. Doch Quapp rettete mit der Kufe gegen Tyler Spurgeon. Die erste Top-Möglichkeit der Unsrigen verbuchte Lane Scheidl, der nach feinem Zuspiel von Samuel Dove-McFalls an Rihards Babulis scheiterte (13.). Spätestens jetzt konnten die Angriffsbemühungen der Allgäuer besser unterbunden und auch mal Entlastung geschafft werden. Ville Järveläinen in Überzahl (14.) und Ilja Fleischmann (16.) hatten gute Chancen. Babulis war aber jeweils zur Stelle. Und nachdem John Lammers und Johannes Krauß zu Beginn von Minute 20 die Übermacht von Quapp anerkennen mussten, lag das Spielgerät im Gegenzug doch noch im Netz. Roope Mäkitalo schoss nach Pass von Jake Coughler hoch ins lange Eck. Mit dem 1:0 der Blau-Gelben und einer Strafe an Dominik Bohac ging es in die erste Pause.

In der Unterzahl zu Beginn der zweiten 20 Minuten ließen die Weißwasseraner wenig zu. Doch alsbald folgte die nächste Herausstellung. Es traf Dove-McFalls wegen Hakens. Naja… Diesmal allerdings klingelte es. Im Tohuwabohu vor Nikita Quapp stocherte Tyler Spurgeon den Puck irgendwie über die Linie. Der Videobeweis belegte, dass es ein regulärer Treffer war. Das Match begann von vorn und die Heimischen waren nun sichtlich aktiver. Sie checkten früh vor und störten lange jeglichen EHC-Spielaufbau. Zweimal Spurgeon (28. und 32.) und einmal Sami Blomqvist, der viel zu lange ungestört durch unsere Verteidigungszone spazieren konnte, hatten die Führung auf den Arbeitsgeräten. Quapp und die Torumrandung verhinderten sie. Als sich der EHC endlich vom Dauerdruck befreien konnte, schoss Dominik Bohac von der Blauen Linie. Sam „DMF“ hielt den Schläger dazwischen, die Scheibe nahm die Flugkurve einer Bogenlampe und fiel hinter Babulis in die Maschen. Das 2:1 war zu diesem Zeitpunkt sehr, sehr glücklich – und traf die Kaufbeurer ersichtlich. Denn die verloren nun den Spielfaden. Scheidl (34. ans Außennetz) und Eric Valentin (37. – Babulis hielt) sorgten für weitere Torgefahr. Zwischen diesen Möglichkeiten wurde Roope Mäkitalo vom Puck im Gesicht getroffen und musste in die Kabine. Nach medizinischer Versorgung kehrte er mit Gitter vorm Gesicht zur letzten Periode zurück.

Die blieb sehr arm an Höhepunkten. Zwar rannten die Gastgeber an. Doch unsere Jungs verteidigten geschickt, hielten das Geschehen regelmäßig außen und ließen im Slot fast nichts anbrennen. Als die Partie einzuschlafen drohte, erzielten die Joker den Ausgleich. Einen Schrägschuss von Maximilian Hops konnte Nikita Quapp nur prallen lassen. Sami Blomqvist stand goldrichtig und versenkte den Nachschuss. Sollte die Passivität der Gäste doch noch bestraft werden? Denn bis zur 57. Minute waren nur Angriffsversuche der Kaufbeurer zu verzeichnen. Dann endlich verlagerten auch die Füchse das Spielgeschehen wieder nach vorn. Und nach drei Halbchancen stand es tatsächlich 3:2 für die Weißwasseraner. Für Christoph Kiefersauer an alter Wirkungsstätte (57.) und Valentin (58.) war bei Babulis Endstation. Per „wrap around“ bzw. mit einem lupenreinen Bauerntrick düpierte Lane Scheidl den Schlussmann der Allgäuer und besorgte so 95 Sekunden vor Ultimo den Spielentscheider. Klar: Die Heimischen probierten es noch mit dem sechsten Feldspieler. Aber Quapp und Mäkitalo stoppten die gefährlichsten Schüsse.

Unter dem Strich hat der Sieger selten viel falsch gemacht. Einmal mehr stimmte die Defensivorganisation sehr gut und war Grundlage für drei weitere Zähler auf der Habenseite. Dadurch kletterten die Füchse in der Tabelle (bei einem mehr absolvierten Spiel) auf Rang drei. Der Vorsprung auf Rang elf beträgt dennoch nur acht Punkte. Und mit Bietigheim und Dresden zieren zwei Mannschaften das Tabellenende, die garantiert mit ihrem Latein noch nicht am Ende sind. Übrigens: Die beiden Vergleiche mit den sächsischen Erzrivalen sehen (Stand heute) am Freitag das Duell des Dritten beim Zweiten und am Sonntag des Dritten gegen den 13. vor. Allerdings liegt da noch ein (u.a. für unser Team und die Eislöwen spielfreier) Dienstag-Spieltag dazwischen.

Die Statistik

0:1 (20.) Roope Mäkitalo ( Jake Coughler , Kristian Blumenschein ), 1:1 (26.) Tyler Spurgeon ( John Lammers , Sami Blomqvist ) PP1, 1:2 (33.) Samuel Dove-McFalls ( Lane Scheidl , Dominik Bohac ), 2:2 (50.) Sami Blomqvist ( Maximilian Hops , Jere Laaksonen ), 2:3 (59.) Lane Scheidl ( Dominik Bohac )

Strafminuten

Kaufbeuren: 6 (4-0-2) Weißwasser: 6 (0-4-2)

Team Stripes

Marcus Brill - Daniel Kannengießer (Dominik Spiegl - Simon Schießl)

Zuschauer: 2274

energie schwaben arena

DIE STIMMEN DER TRAINER
Marko Raita: „Ich bin sehr unzufrieden mit dem Resultat. Im Vergleich zum Spiel am Freitag in Landshut war es zwar ein Schritt nach vorne. Wir haben heute über 60 Minuten unser Powereishockey gespielt. Wir sind auch gut gestartet. Aber wir haben keine Tore erzielt. Wir wussten, dass es gegen die Füchse eine komplizierte Partie werden würde. Sie spielen unter Petteri Väkiparta ein einfaches, klares und ehrliches Eishockey. Und dann entscheiden eben Kleinigkeiten. Das erste Tor, das kann passieren. Vor dem zweiten hätte man den Schuss blocken müssen. Danach waren wir etwas passiv und haben nicht genügend Druck gemacht. Im dritten Drittel haben wir Vollgas gegeben, den Ausgleich geschafft und dann dieses blöde Tor kassiert. Wir haben wegen der Kleinigkeiten verloren. Aber es war ein Schritt in die richtige Richtung. Nur gemeinsam und als Team können wir vorwärts kommen.“

Petteri Väkiparta: „Die Heimmannschaft hat heute sehr gut gespielt. Der Start und die ersten zehn Minuten waren für uns sehr schwierig. Da wurde nur in unserem Drittel gespielt. Die folgenden zehn Minuten waren dann etwas besser und ein Schritt in die richtige Richtung. Das zweite Drittel fand ich ganz okay. Es war sehr ausgeglichen. Und wenn du dann mit einem Tor führst, dann ist es meistens so, dass der Gegner stark kommt und versucht, da alles reinzuwerfen. Dann heißt es für uns, die richtige Antwort zu finden. Wir haben dann kurz vor Schluss das Tor geschossen und es über die Zeit gebracht. Ich bin sehr, sehr glücklich über die Punkte. Aber die Performance muss besser werden.“

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