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Nach zuletzt zwei erfolgreichen Heimspielen gegen Schwenningen und Ingolstadt steht am morgigen Freitag die Auswärtspartie in Augsburg an. Der Tabellenvorletzte der vergangenen Saison rangiert aktuell auf Platz 12 der Tabelle und verlor die letzten beiden Partien. Insgesamt steht für die Panther erst ein Heimsieg zu Buche und ein Sieg nach Overtime. Am Dienstag konnte man einen Zähler aus Köln mitnehmen. Unsere Pinguins hingegen reisen mit zwei Siegen in Serie in den Süden und wollen in der Erfolgsspur bleiben.
Nach Abschluss der letztjährigen Hauptrunde stand Augsburg auf Platz 14 der Tabelle und galt schon als Fastabsteiger aus der DEL. Man begann schnell den notwendigen personellen Umbruch zu vollziehen. Man holte mit Christof Kreutzer einen neuen Trainer und zugleich sportlichen Leiter für die Mission Wiederaufstieg. So stellte man schnell einen Kader nach den Vorgaben der DEL2 zusammen. Dadurch plante man mit nur vier statt neun Kontingentspielern und U21- und U24-Pflichtanteilen. Als die Kassel Huskies als letzter aufstiegsberechtigter Club dann am Ostermontag sensationell im Halbfinale ausschied, war plötzlich alles wieder anders. Somit war klar, dass man in der DEL blieb und sich die Verträge von sieben Spielern automatisch verlängerten. Nun soll eine Mannschaft, die ursprünglich zusammengestellt war, in der DEL2 oben mitzuspielen, in der DEL zumindest nicht ganz unten landen. Der Umbruch im Kader war trotzdem extrem. 15 Abgänge stehen 19 Neuzugänge gegenüber. Im Tor gab es keine Veränderungen beim Personal. Markus Keller hatte bereits frühzeitig seinen Vertrag verlängert und Dennis Endras entschied sich nach dem Klassenerhalt für einen weiteren Verbleib. Der ehemalige Nationaltorwart erlitt in der abgelaufenen Saison Anfang Oktober 2022 eine Verletzung und verlor seinen Stammplatz an Keller. Er hatte dann nach seiner Rückkehr Probleme, zu alter Stärke zurück zu finden. Die Torhüterposition bleibt nach der eher mäßigen Vorsaison eine Baustelle im Kader.
In der Verteidigung verließen die langjährigen Spieler Henry Haase, Brady Lamb, John Rogle und Wade Bergmann das Team sowie der Slowene Blaz Gregorc. Beim Absteiger Bietigheim bediente man sich gleich zweimal. Maximilian Renner und Tim Schüle stießen so den Panthern. Aus Frankfurt holte man den langjährigen Augsburger Simon Sezemsky nach Stationen in Iserlohn und Frankfurt zurück an alte Wirkungsstätte. Der mittlerweile 30-jährige hat einen sehr harten Schlagschuss und gilt als absoluter Powerplay-Spezialist. Mit Mick Köhler vom Zweitligisten Bad Nauheim kommt ein guter Verteidiger der DEL2 in die Fuggerstadt. Mit 33 Punkten zählte er zu den Topscorern unter den Bluelinern vergangenen Saison. Drei Kontingentstellen werden im Defensivverbund von Neuzugang Jordon Southorn (Kosice/SVK) und David Wasowsky besetzt. Da sich der US-Amerikaner in der Vorbereitung schwer verletzte, verpflichte man mit dem Finnen Otso Rantakari mehr als nur Ersatz in der Abwehr. Der 29-jährige spielte zuletzt zwei Saisons in Finnland, bei Tappara und HIFK und gilt als Offensivverteidiger.
Im Angriff gingen 10 Spieler von Bord, darunter die sechs besten Stürmer der Vorsaison nach Scorerpunkten. Matt Puempel erhielt vor der Saison die deutsche Staatsbürgerschaft und fällt somit nicht mehr unter die Kontingentspieler. Mit den beiden Finnen Anrei Hakulinen und Jere Karjalainen kamen zwei finnische Nationalspieler nach Augsburg, die zuletzt gemeinsam beim finnischen Klub Rauma spielten. Karjalainen gilt als schneller Außenstürmer, der insbesondere im Powerplay als Spezialist gilt. Der Kanadier Zach Mitchell ist ein erfahrener Mittelstürmer mit über 300 AHL- und über 100 KHL-Spielen. Allerdings absolvierte er in der vergangenen Saison nur ein Spiel für Ambri-Piotta (SUI). Von den insgesamt sechs Kontingentsstellen besetzen mit Chris Collins (Villach/ICEHL) und Luke Esposito (Bakersfield/AHL) zwei weitere Nordamerikaner die Importstellen. Mit dem Bremerhavener Niklas Andersen wechselte kurz vor dem Trainingsstart ein Spieler innerhalb der DEL zu den Panthern. Aus Ingolstadt kam mit Jerome Flaake ein erfahrener Stürmer ins Team ebenso wie Alexander Oblinger von den Kölner Haien. Von den Mannheimer Adlern sicherte man sich die Dienste von Luca Tosto und Moritz Elias, der eine U23-Stelle einnimmt. Aus dem eigenen Nachwuchs rückte Marco Niewollik ins Profiteam auf. Zu den großen Vorteilen der Panther gehört, dass niemand etwas von ihnen erwartet. Auf der anderen Seite sieht die Mannschaft in der aktuellen Saison komplett anders aus und es muss dem neuen Chef an der Bande gelingen, ein Team aus den neuen Spielern zu formen.
Das Verletzungspech hat erbarmungslos bereits zu Beginn der Saison bei den Pinguins eingeschlagen. Mit Maximilian Franzreb und Miha Verlic fehlen zwei Spieler längerfristig dem Team. Bei Philipp Preto hat sich die Verletzung aus dem Schwenningen-Spiel als nicht so schwerwiegend herausgestellt, doch auch er wird die nächsten beiden Wochenenden nicht zur Verfügung stehen. Bei Lukas Kälble muss nun vorerst die MRT-Untersuchung abgewartet werden, nachdem er sich zum Ende des ersten Drittels gegen Ingolstadt verletzte. In der Verteidigung könnte daher Gregory Kreutzer zurück aus Crimmitschau kommen und die Defensivabteilung wieder füllen. In den letzten Spielen stand die Mannschaft defensiv sehr kompakt und ließ auch in Unterzahl nicht viel vom Gegner zu. Im Powerplay lief es ebenfalls gut, aber gegen den ERC Ingolstadt konnte eine Strafzeit zum Spielende leider nicht für die Entscheidung und damit drei Punkten genutzt werden. Die morgige Partie darf man allerdings nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn die heimischen Fans sorgen immer für reichlich Stimmung im Stadion. So dürfen unsere Pinguins die Panther nicht ins Rollen kommen lassen.
