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(1:1) - (1:2) - (3:0)
02.03.2022, 02:00 Uhr

Avalanche drehen gegen Islanders auf

5:3 Sieg für Colorado gegen New York

Þ02 März 2022, 12:22
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Colorado Avalanche

Die Colorado Avalanche demonstrieren ihren Fans und auch den Gegnern seit einigen Spielen, dass sie auch mit einem Rückstand gut umgehen können. Jüngstes Beispiel ist der 5:3-Heimsieg gegen die New York Islanders am Dienstag. Schon beim 6:3 gegen die Winnipeg Jets am Freitag und beim 3:2 gegen die Vegas Golden Knights am Samstag drehte das Team von Trainer Jared Bednar die Partie jeweils zu ihren Gunsten.

Dabei sah es gegen die Islanders erst gar nicht danach aus, als ob die Gastgeber in Schwierigkeiten kommen könnten. Nathan MacKinnon sorgte bereits nach knapp dreieinhalb Minuten für den ersten Jubel auf den Rängen der Ball Arena in Denver, als er seinem Teamkollegen Cale Makar fast schon den Puck vom Schläger klaute und aus zentraler Position mit einem platzierten Schuss Ilya Sorokin im Kasten der Gäste keine Chance ließ. Damit traf MacKinnon im fünften Spiel in Folge.

Doch die Islanders, die in dieser Spielzeit hinter den Erwartungen und den Playoffplätzen hinterherhinken, ergaben sich nicht kampflos. Im Gegenteil. Sie erwiesen sich als hartnäckiger Kontrahent und kamen nach zehn Minuten durch den ersten Saisontreffer von Ryan Pulock zum Ausgleich. Die Strafe von Avalanche-Kapitän Gabriel Landeskog war gerade abgelaufen, als der Verteidiger mit seinem Handgelenksschuss Maß nahm.

Colorado ging im zweiten Drittel erneut in Führung. Devon Toews, der zwei Spielzeiten lang das Trikot der Islanders getragen hatte, markierte das 2:1 (24.). Es war der zehnte Saisontreffer des Verteidigers, was gleichzeitig ein neuer Saisonbestwert für ihn bedeutet. In der vergangenen Spielzeit hatte er neunmal für Colorado getroffen. Es war das erste Aufeinandertreffen von Toews und seinem ehemaligen Team, seit er am 12. Oktober 2020 zu Colorado getradet worden war. "Es ist einfach schön, zu gewinnen. Das ist das Wichtigste", meinte er. Natürlich habe man Freunde in anderen Teams und Leute, die einem nahestehen. "Aber unterm Strich muss man aufs Eis gehen und seinen Job machen. Wir sind glücklich, dass wir heute gewonnen haben."

Doch auch vom Treffer ihres ehemaligen Teamkollegen ließen sich die Gäste nicht beeindrucken. Zunächst überwand Jean-Gabriel Pageau Darcy Kuemper zum 2:2 (25.). Und ein paar Minuten später brachte Kyle Palmieri die Islanders sogar in Führung, als er nach einem Schuss von Andy Greene zur Stelle war und den Rebound zum 2:3 versenkte.

"Die Islanders sind ein echt gutes Team. Und sie sind noch besser, wenn sie mit einer Führung im Rücken agieren können", konstatierte Bednar. Sein Matchplan habe eigentlich vorgesehen, selbst in Führung zu gehen und damit dann zu arbeiten. "Wir hatten auch zweimal die Führung beim 1:0 und beim 2:1. Aber die haben wir leider beide Male wieder aus der Hand gegeben." In der zweiten Hälfte des zweiten Drittels habe sich sein Team nicht gut bewegt.

Nach dem zweiten Drittel habe es in der Kabine "eine kleine Unterhaltung" gegeben, meinte Bednar nach der Partie. "Ich bleibe bei dem, was ich vorher schon gesagt habe. Solche Spiele bringen hervor, wie sehr wir gewinnen wollen und dass wir uns weiter in die richtige Richtung bewegen. Ich hatte das Gefühl, dass unsere Leistungsträger dann so richtig losgelegt haben." Seine Schützlinge hätten ein ziemlich gutes drittes Drittel hingelegt. "Nicht perfekt, aber es war gut genug, um den Job zu erledigen."

Im Schlussabschnitt bewahrheitete sich dann auch die alte Redensart, dass der Tüchtige auch das Glück auf seiner Seite hat. Denn das 3:3 fiel durchaus in die Kategorie kurios: Landeskog spielte den Puck in Überzahl von weit hinter der Torlinie, und die Scheibe prallte vom bedauernswerten Sorokin ab ins Tor (45.). Und wer weiß, ob sich Colorado von einem erneuten Rückstand erholt hätte. Die Schiedsrichter erkannten nach dem Schuss von Sebastian Aho auch auf Tor. Doch nach dem Studium der Videobilder stand fest, dass der Puck nie in vollem Umfang über der Linie war.

So brachten die Gastgeber die Partie unter Dach und Fach. Andre Burakovsky gelang das siegbringende 4:3 (53.). Der Schwede, der in Klagenfurt geboren wurde, traf damit im dritten Spiel in Folge, nachdem er vorher 17 Partien lang auf ein Erfolgserlebnis hatte warten müssen. "Da war vielleichte ein bisschen Glück dabei", gestand Burakovsky. "Ich glaube, der Schuss wurde vom Schläger des Verteidigers abgefälscht und ging dann durch die Beine des Keepers. Offensichtlich hat sich das Glück wieder ein bisschen gedreht. Es ist schön, die Pucks wieder ins Tor gehen zu sehen." Es war sein 17. Saisontreffer. Für den Endstand sorgte Erik Johnson. Der Verteidiger machte sich mit seinem Lupfer aus der eigenen Verteidigungszone ins leere Islanders-Tor in seinem 1000. NHL-Spiel das schönste Geschenk.

Colorado bleibt nach diesem Sieg weiter unangefochten an der Spitze der Central Division mit 14 Zählern Abstand auf die zweitplatzierten St. Louis Blues und auch das punktbeste Team der NHL. Das 5:3 gegen die Islanders war im 54. Spiel der 40. Sieg für das Team aus Denver. Schneller haben diese Marke nur die Washington Capitals in der Saison 2015/16 (53) erreicht. Ebenfalls 40 Siege in 54 Partien schafften die Detroit Red Wings zweimal (2007/08 und 1995/96). 

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