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Bad Nauheim unterliegt mit 3:4 n.P. in Rosenheim

Þ13 Februar 2015, 21:26
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3:0 geführt - am Ende haben die Roten Teufel heute Abend dennoch eine 3:4 (3:0, 0:1, 0:2)-Niederlage n.P. in Rosenheim kassiert. "Hinten raus hat uns ein wenig die Kraft gefehlt und wir haben somit den Mut verloren, weiter nach vorne zu spielen", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Spiel.

"Wir haben es dann aber auch nicht gut gelöst, man darf aber auch nicht vergessen, dass uns in der Defensive gleich drei Spieler gefehlt haben. Der eine Punkt ist dennoch wichtig - auch wenn wir natürlich zwei weitere Zähler nach der Führung in Aussicht hatten", so der Finne.

Die Hausherren hatten in den ersten Spielminuten zwar optische Vorteile, doch die Hessen präsentierten sich defensiv sehr konzentriert und ermöglichten den Bayern somit nur wenig Torschüsse. Mit zunehmender Spieldauer begannen dann die Gäste ihre Offensiv-Aktionen: Tim May prüfte in der 6. Minute Timo Herden im Tor der Gastgeber, was den Aufgalopp eines sehr guten ersten Drittels der Roten Teufel darstellte.

Diese wurden immer stärker und kamen durch eine tolle Einzelleistung von Dusan Frosch zur 1:0-Führung, der gleich drei Spieler wie Slalomstangen stehen ließ und Herden schließlich noch das Hartgummi durch die Schoner ins Netz setzte. Als Schopf nur eine Minute später auf der Rosenheimer Strafbank saß, war es Bad Nauheims Goldhelmträger Max Campbell, der einen Pass antäuschte und schließlich selber ins lange Eck zum 0:2 traf (10.).

Die Starbulls wollten natürlich antworten und mussten bereits frühzeitig ein wenig aufmachen, die Gäste standen aber sehr kompakt und ließen so gut wie nichts zu. Stattdessen startete man immer wieder schnelle Gegenangriffe: nachdem Lange und Frosch noch an Herden scheiterten, war es erneut der zuletzt stark aufspielende Deutsch-Tscheche in Diensten der Roten Teufel, der mit einem verzögerten Schuss Herden keine Chance ließ und unter dem Jubel der rund 40 mitgereisten EC-Fans das 0:3 für die Kurstädter markierte (17.). Doch die Gäste wollten es nicht dabei belassen: Patrick Strauch hatte im zweiten Powerplay des Abends gar noch das vierte Tor auf dem Schläger, diesmal war der SBR-Goalie aber zur Stelle, der in höchster Not klären konnte (19.).

Rosenheim wollte es nun wissen: Es waren keine zwei Minuten im Mittelabschnitt gespielt, da traf Stephen Schultz zum ersten Starbulls-Tor des Abends, nachdem Jan Guryca die Sicht beim Handgelenkschuss des SBR-Stürmers verdeckt war. Dieser Treffer sorgte natürlich für Aufbruchstimmung bei den Bayern, die nachsetzen wollten. Die Gäste hielten aber gut dagegen und überstanden die Drangphase der Starbulls.

Die Roten Teufel kamen nach wenigen Minuten schließlich ihrerseits wieder gefährlich vor das Rosenheimer Tor, in der 28. Minute reklamierten sie nach einem Pfostentreffer von Kyle Helms gar auf einen weiteren Treffer. Das Hartgummi prallte nach einem Konter offensichtlich vom Gestänge zurück, es war allerdings nur schwer zu ersehen, ob es das Innen- oder Außenmetall war - der Unparteiische entschied jedenfalls auf kein Tor, trotz vehementer Proteste der Bad Nauheimer Bank.

Dennoch waren die Gäste weiterhin gut im Match und hatten durch den starken Dusan Frosch im Powerplay (33.) sowie Drew Paris (38.) aussichtsreiche Gelegenheiten auf das vierte Tor, was Herden allerdings verhindern konnte, so dass es mit einem Zwei-Tore-Vorsprung der Gäste in die zweite Pause ging - auch wenn mehr drin war für die Hessen.

Im letzten Abschnitt dann plötzlich ein Bruch im Spiel: Rosenheim drückte und kam in Überzahl zum Anschlusstreffer durch Kunes, dessen abgefälschter Schuss seinen Weg ins Tor fand. Nun waren auch die knapp 2.000 bayrischen Fans wieder hinter ihrem Team, das weiter Druck in Richtung Jan Guryca machte.

Als Drew Paris einen kapitalen Fehlpass an der eigenen blauen Linie spielte, war es Schultz mit seinem zweiten Tor des Abends, der das 3:3 für die Bayern markierte. Die Roten Teufel versuchten zwar weiterhin, dagegen zu halten und das Spiel in regulärer Spielzeit zu entscheiden. Sie wurden aber jäh vom Referee zurückgepfiffen, der ihnen gleich zwei Strafen in der Schlussphase aufbrummte plus einer Disziplinarstrafe gegen Alexander Baum, der frustriert seinen Unmut äußerte, nachdem aus seiner Sicht zuvor auch Strafen gegen die Starbulls hätten verhängt werden können.

Es ging für seine Mannen zumindest in die Overtime, so dass beide Teams einen Zähler sicher hatten, die Hessen mussten zunächst aber die zwei Strafminuten gegen Baum überstehen. Viel sollte allerdings nicht mehr geschehen, so dass es wie am Freitag ins Penaltyschießen ging.

Erneut traf Campbell für die Roten Teufel, nachdem jedoch Frosch nicht verwandeln konnte, waren es Trabucco, Schultz und Strakhov, die alle drei Penalties für die Bayern versenkten, so dass sie den 0:3-Rückstand doch noch in einen Sieg ummünzen konnten, was umso mehr aus Sicht der Roten Teufel schmerzt, nachdem man im ersten und zweiten Durchgang Chancen auf die frühzeitige Entscheidung hatte.

"Im ersten Drittel haben wir unsere Chancen eiskalt ausgenutzt. Auch im zweiten Durchgang waren wir gut im Spiel, Rosenheim kam nur von außen zu Schüssen, was kein großes Problem für uns darstellte. Im dritten Drittel machte es sich bemerkbar, dass wir gleich drei Verteidiger ersetzen mussten.

Die Kräfte schwanden zusehends und es hat uns auch dadurch bedingt ein wenig der Mut verloren, wieder offensiver zu agieren. Mit den Schiedsrichter-Entscheidungen war ich nicht immer zufrieden, man hätte auf beiden Seiten das ein oder andere weglassen können", sprach Petri Kujala die Minuten im letzten Durchgang an, als sein Team gleich drei Mal in Folge einen Mann weniger auf dem Eis hatte.

Am Freitag erwarten die Roten Teufel zuhause nun die Löwen aus Frankfurt zum großen Derby (Spielbeginn 19.30 Uhr), es gibt noch einige wenige Stehplatzkarten, während die Sitzplätze bereits seit Tagen ausverkauft sind. Punkte gegen den Nachbarn, der heute 5:1 in Dresden gewann, wären in Anbetracht der Tabellensituation immens wichtig, auch wenn sich die Roten Teufel durch den einen Zähler heute auf Platz neun verbessern.

Weißwasser und Dresden sitzen den Roten Teufeln aber im Nacken, gleichzeitig sind es nach vorne nur zwei Punkte Rückstand auf Rang sieben, der Heimrecht in den Pre-Playoffs und die Vermeidung des Aufeinandertreffens mit Bietigheim im Viertelfinale bedeuten würde. Es bleibt also spannend bis zum Schluss in dieser DEL2-Saison.

Starbulls Rosenheim - EC Bad Nauheim 4:3 n.P. (0:3, 1:0, 2:0)

Tore:
0:1 (07:59) Frosch (May, Beca)
0:2 (09:10) Campbell (Lange, Paris) PP1
0:3 (16:33) Frosch (Beca, Baum)
1:3 (21:36) Schultz (Mc Neely, Zientek)
2:3 (48:26) Kunes (Strakhov, Fischhaber) PP1
3:3 (50:34) Schultz (Götz, Trabucco)
4:3 (65:00) Schultz PS

Strafminuten: 8 + 10 (Schopf) / ECN 10 + 10 (Baum)
Zuschauer: 2.029

 

eishockey.net / PM Bad Nauheim

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