Die Gäste kamen mit einiges an Tempo in die Partie und wollten sichtlich Strukturen hereinbringen, um das Match möglicherweise früh zu ihren Gunsten zu lenken. Dementsprechend hatten die Lausitzer mehr Spielanteile, die Hausherren hielten aber defensiv gut dagegen und konnten sich wie immer auf einen sicheren Markus Keller im Tor verlassen. Ein wenig Glück wie beim Pfostenschuss durch Sommerfeld in der 8.Minute gehörte aber natürlich auch dazu. Nach und nach befreiten sich die Roten Teufel und konnten ihrerseits Weißwassers Goalie Boutin unter Druck setzen, wie z.B. in der 9.Minute, als ein Schuss von Baldys in seiner Fanghand landete. Es war nun ein offenes Spiel, Klenner mit einem Schlagschuss sowie Weibler im Gegenzug erneut in die Fanghand des Torhüters hatten aussichtsreiche Chancen. Kurz vor dem ersten Pausentee bekamen die Hessen sogar leichtes Übergewicht, als Baldys mit einem Solo (19.) und Ketter mit einem Schlagschuss (20.) Boutin zwei Mal gefährlich prüften. Letztendlich ging es mit einem verdienten 0:0 in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt war es von Beginn an ein Match auf Augenhöhe: es gab Chancen auf beiden Seiten, zunächst prüfte Bombis Markus Keller mit einem Onetimer in der 23.Minute. In der 25.Minute hatten die Gastgeber einen 2 auf 1-Konter, doch der Pass von Kujala auf Lavallee war ein wenig zu ungenau, so dass der Schuss des Kanadiers über den Kasten ging. In der 27.Minute war es dann aber soweit: Manuel Weibler spielte mit einem Querpass Lanny Gare frei, der Ex-Lausitzer überwand mit einem Schuss unter die Latte sxhließlich Boutin zum 1:0. Nun spielten sich die Roten Teufel förmlich in einen Rausch: Janne Kujala hatte in der 28.Minute zwei Mal die Chance auf das 2:0, doch Boutin hielt beide Schüsse. Tobias Schwab war in der 31.Minute frei vor dem Goalie, doch auch hier war der Kanadier zur Stelle. Erst gegen Ende des Drittels kamen die Ostdeutschen besser vor den Kasten der Kurstädter, als sie dem hohen Tempo kräftemäßig ein wenig Tribut zollen mussten. Aber man überstand auch diese Szenen schadlos und konnte somit mit einem 1:0 nach einem insgesamt fairen Spiel in die zweite Pause gehen.
Der Schlussabschnitt begann mit einem Paukenschlag: Weißwasser hatte gerade eine Strafe abgesessen, da traf Nauheims Michel Maaßen mit einem Drehschuss gegen den für Boutin eingewechselten Backup-Goalie Albrecht zum 2:0. Bad Nauheim war nun die bestimmende Mannschaft, auch wenn sich die Gäste natürlich gegen die Niederlage stemmten. Man versäumte allerdings, das dritte Tor nachzulegen (Kujala traf z.B. nur den Pfosten), stattdessen kamen die Füchse zu einem viel zu einfachen Anschlusstreffer durch McKnight in der 48.Spielminute. Nun wurde es noch einmal richtig intensiv, denn Weißwasser musste weiter kommen, während der EC konterte. Tobias Schwab hatte in der 52.Minute hierbei die Riesenchance auf das 3:1, doch völlig frei verzog er einen 3 auf 1-Konter über das Tor. Die Sachsen erhöhten mit zunehmender Spieldauer immer mehr den Druck, doch Markus Keller hielt, was zu halten war. Die Kräfte bei den Gastgebern schwanden immer mehr, EC-Coach Carroll nahm dementsprechend eine Auszeit. Just als diese vorbei war, rappelte es innerhalb von 33 Sekunden zwei Mal bei den Roten Teufeln: Wartenberg mit einem Schlagschuss und McKnight mit einem Rückhandschuss drehten das Ergebnis zwei Minuten vor dem Ende. Aber es war ein echtes Pokalspiel, in dem die Hausherren 44 Sekunden vor dem Schlusspfiff durch Schwab auf 3:3 ausglichen. Es ging somit in die Verlängerung, in der Kevin Lavallee in der 62.Minute mit einem seiner unnachahmlichen Solos den umjubelten Siegestreffer markierte. "Nach dem 3:2 haben unsere Spieler wohl das empty net goal im Hinterkopf gehabt. Aber das ist Pokal, und Nauheim hat läuferisch und kämpferisch gut dagegen gehalten", so Weißwassers Coach Rohrbach. "Selbst nach dem 2:3 habe ich an den Sieg geglaubt, und ein Match dauert nun mal 60 Minuten. Natürlich hatten wir etwas Glück beim 3:3, aber am Ende hatten wir einen Kevin Lavallee im Kader. Beste Erkenntnis ist aber, dass wir das Tempo mitgehen konnten", freute sich Fred Carroll über den Sieg gegen seinen Ex-Club. Die Auslosung für das Viertelfinale erfolgt in Kürze, Spieltermin ist der 17.1.2012.
EC Bad Nauheim - Lausitzer Füchse 4:3 n.V. (0:0, 1:0, 2:3)
Tore:
1:0 (26:38) Gare (Weibler, Schwab)
2:0 (42:13) Maaßen (Baldys)
2:1 (47:20) KcKnight (Massek)
2:2 (57:469 Wartenberg
2:3 (58:19) McKnight (Masek)
3:3 (59:16) Schwab (Lavallee, Gare)
4:3 (61:24) Lavallee
Strafminuten: ECN 6 / ESW 10
Zuschauer: 923