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Bären machen vorzeitig Oberliga-Aufstieg perfekt

Þ26 März 2012, 09:54
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Das Hinspiel hatte man jedoch in Essen mit 2:9 verloren. Und: Essen brauchte unbedingt einen Sieg, um Erster zu bleiben und damit den Oberliga-West-Pokal – so die offizielle Bezeichnung dieser Aufstiegsrunde – zu gewinnen. Doch vor rund 900 frenetischen Zuschauern im Neuwieder Ice House ließen sich die Bären auch von einem zweimaligen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und feierten am Ende einen hochverdienten 4:3 (3:2, 0:0, 1:1)-Erfolg. Danach brachen in der Bärenhöhle alle Dämme – Fans, Mannschaft und Trainer feierten gemeinsam den sportlichen Aufstieg in die Oberliga.

Die erste kalte Dusche für die Gastgeber gab es bereits nach 18 Sekunden: Alexander Brinkmann hämmerte die Scheibe mit dem ersten Torschuss der Partie zur Essener Führung in die Maschen. „Das war natürlich ein echter Nackenschlag“, sagte EHC-Trainer Bernd Arnold. „Wie die Mannschaft darauf aber reagiert hat, das war schon sehr beeindruckend.“ Denn anstatt nun bereits früh die Köpfe hängen zu lassen, kämpfte sich der EHC zurück in die Partie. Alexander Bill traf bereits in Minute vier auf Vorlage von Andreas Czaika und Ernst Reschetnikow zum 1:1. Doch Essen blieb effektiv in der Chancenverwertung: Als alle mit einem Icing-Pfiff der Unparteiischen rechneten, ließen diese die Partie weiterlaufen – Andre Grein legte so Alexander Brinkmann dessen zweiten Treffer des Abends auf (6.).

Doch die Geschichte dieses atemberaubenden ersten Drittels war damit noch lange nicht geschrieben. Nur eine Minute später, Essens Sebastian Hasselberg saß in der Kühlbox, gelang Stefan Kaltenborn auf sehenswerte Vorarbeit von Philipp Büermann und Andreas Halfmann erneut der Ausgleich (7.). Und in Minute 13 brachte der Mann mit der 13 auf dem Rücken, EHC-Kapitän Stephan Petry, die Bären erstmals in Führung. Beim Stand von 3:2 für die Gastgeber wurden die Seiten gewechselt – auch, weil EHC-Keeper Tim Kühlem mit teilweise unglaublichen Paraden einen dritten Treffer von Essen verhinderte.

Arnold: „Was Tim heute gehalten hat war der Wahnsinn.“

Die Führung für Neuwied zu diesem Zeitpunkt war keinesfalls unverdient – die Bären hatten sich vom zweimaligen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen und – wie auch im zweiten Spielabschnitt – mehr Schüsse auf das Tor der Gäste abgegeben. Allerdings versäumten es die Gastgeber bei gleich zwei Großchancen im zweiten Drittel durch Christian Czaika (33.) und Jens Hergt (39.) den vierten Treffer nachzulegen. So blieb es bis ins letzte Drittel spannend und dramatisch – die Bären schnupperten am vorzeitigen Aufstieg.

Erst Recht, als erneut Alexander Bill mit seinem zweiten Treffer – die Vorarbeit kam von Florian Lüsch und Jörg Noack – in der 50. Minute auf 4:2 erhöhte. Ein Treffer, der am Ende den Unterschied ausmachen sollte. Denn Essen nahm kurz vor Schluss den Keeper vom Eis, kam durch Brinkmanns dritten Treffer (58.) noch einmal heran, konnte aber aus einem Gewühl vor Kühlems Tor Sekunden vor dem Ende kein weiteres Kapital schlagen. Der EHC gewann damit alle Heimspiele der Oberliga-Aufstiegsrunde und legte mit dieser Serie vor den heimischen Fans den Grundstock für den Aufstieg. Mit der Schlusssirene gab es denn auch kein Halten mehr: die Spieler gönnten sich noch auf dem Eis eine Sieger-Zigarre, Bernd Arnold kassierte eine kalte Dusche in Form eines Eimer Wassers von Kapitän Stephan Petry und die Fans stürmten das Eis und feierten mit dem Team den Aufstieg.

„Wir hatten uns selbst unter Druck gesetzt und wollten heute den einen noch fehlenden Punkt holen“, sagte Arnold. „Es freut mich riesig für die Mannschaft, für die Fans und für die Region, dass wir das geschafft haben. Die Stimmung beim Eishockey in Neuwied ist immer genial, Heimspiele sind ein Erlebnis – das sagen auch die Spieler immer wieder. Ich bin sehr glücklich, dass wir den Aufstieg erreicht haben. Wir werden versuchen, auch in der nächsten Saison unsere Fans wieder zufrieden zu stellen.“ Essens Trainer Jan Vondracek sagte nach dem Spiel: „Das war ein offener Schlagabtausch. Wir wollten unbedingt Platz eins verteidigen, was uns leider nicht gelungen ist. Wir hatten schon deutlich schlechtere Spiele in dieser Saison, die wir gewonnen haben. Wir haben alles versucht, aber der Wille war bei Neuwied am Ende größer. Glückwunsch an die Bären zum Sieg und zum Aufstieg.“


eishockey.net / PM EHC Neuwied

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