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Bären-Sieg mit dem Glück des Tüchtigen

Richter trifft neun Sekunden vor Schluss zum Sieg

Þ19 Januar 2019, 23:21
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Neuwieder Bären

Wenn sich die Top-Reihen zweier Mannschaft neutralisieren und somit nicht wie gewohnt zur Geltung kommen, geht es darum, wer in Sachen Kadertiefe etwas mehr zu bieten hat. Und dann rücken auch einmal Spieler in den Mittelpunkt, die mitunter weniger im Rampenlicht stehen. Dazu zählt in Reihen des EHC „Die Bären“ 2016 zum Beispiel Alexander Richter. Ein schlauer Verteidiger, ein solider Mann für die Defensivarbeit, der in 27 Saisonpartien für die Neuwieder vor dem Gastspiel bei den Ratinger Ice Aliens am Freitagabend dreimal getroffen hat. Saisontor Nummer vier des ehemaligen Neussers war sein bislang wichtigster für die Bären und kam genau zur rechten Zeit. Neun Sekunden fehlten noch bis zur Schlusssirene am Sandbach, als Richter schoss, die Scheibe von der Hose eines Ratinger Verteidigers abgefälscht wurde und zum 4:3-Siegtreffer der Gäste im Netz einschlug. Die Mannschaft von Daniel Benske brachte die kurze Restzeit über die Runden und hat sich somit die Möglichkeit erspielt, im Heimspiel am Sonntagabend ab 19 Uhr mit einem Sieg über den Herforder EV den zweiten Tabellenplatz zu übernehmen.

Ratingen gegen Neuwied – das war auch diesmal wieder das fast schon traditionelle Kräftemessen auf Augenhöhe mit einem knappen Ausgang. „Wir haben gegen eine wirklich gute Ratinger Mannschaft diesmal nicht unsere Topleistung gezeigt, aber mit einem Quäntchen Glück dann doch gewonnen. Das gleicht sich im Laufe einer Saison meistens aus, haben wir unser Heimspiel gegen Ratingen noch mit Pech verloren“, erinnert sich Trainer Benske.
Die Neuwieder standen im ersten Drittel gut in der Abwehr und lagen durch Tore von Sven Schlicht (11.) sowie Dennis Appelhans (15.) in Führung. Zwischenzeitlich hatte Ice-Aliens-Kapitän Dennis Fischbuch nur 43 Sekunden nach Schlichts 1:0 ausgeglichen. „Wir hätten auch 3:1 oder 4:1 führen können“, bezog sich Benske auf einen ausgelassenen Alleingang und einen von Michael Jamieson verschossenen Penalty, nachdem Maximilian Wasser gefoult worden war. Im zweiten Abschnitt konnten die Deichstädter nicht an ihre Leistung aus der Anfangsphase anknüpfen. Diese Schwächephase nutzten Tim Brazda und Simon Klemmer, um das Ergebnis zu drehen. Nur sieben Sekunden lagen zwischen dem Ratinger Doppelpack in der 34. Minute. „Wir haben wie so viele Anspiele heute auch das Bully nach dem Ausgleich verloren und direkt noch den Rückstand kassiert“, beschrieb der EHC-Coach. Seinen Strafschuss hatte Jamieson vergeben, aber in der 38. Minute zeigte der US-Amerikaner einmal mehr seine Torjägerqualitäten. Nach Vorlage von Kapitän Stephan Fröhlich und dem Ex-Ratinger Dennis Appelhans mischte er die Karten für den Schlussabschnitt neu. In dem ließ Neuwied eine Überzahlsituation und Ratingen zwei Powerplays aus, und es deutete schon vieles auf die Verlängerung hin, als Richter abzog und mit etwas Glück verwandelte. „Es war aber auch das Glück des Tüchtigen, das wir uns erkämpft haben“, meinte Daniel Benske.

Ratingen: Zerbe (Oster) – Maass, Migas, Schumacher, Giesen, Scharfenort – Cohut, Bleyer, Klemmer, Schneider, Plichta, Tobias Brazda, Traut, Fischbuch, Brinkmann, Tim Brazda.

Neuwied: Köllejan (Allendorf) – Pering, Hellmann, Schütz, Richter, D. Schlicht, Morys, Lehnert, Neumann – Fröhlich, Asbach, Appelhans, Wilson, Jamieson, Müller, Brabec, Wasser, S. Schlicht, Etzel.

Schiedsrichter: Eugen Schmidt.

Zuschauer: 354.

Strafminuten: 12:12.

Tore:

0:1 Sven Schlicht (D. Schlicht, Hellmann) 

1:1 Dennis Fischbuch (Bleyer, Plichta)

1:2 Dennis Appelhans (Neumann) 

2:2 Tim Brazda (Klemmer) 

3:2 Simon Klemmer (Tim Brazda, Tobias Brazda) 

3:3 Michael Jamieson (Appelhans, Fröhlich)

3:4 Alexander Richter

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