Anzeige
Ι-Ζ
(1:1) - (1:0) - (3:1)
26.01.2025, 16:00 Uhr

Beeindruckende Vorstellung wird belohnt

Prima Stimmung im Colonel-Knight-Stadion

Þ26 Januar 2025, 21:01
Ғ385
ȭ
badnauheim
badnauheim

Gegen die favorisierten Krefeld Pinguine legten die Roten Teufel am Sonntagnachmittag vor 3673 begeisterten Fans einen überzeugenden Auftritt hin, der mit drei Punkten belohnt wurde. Zum Geburtstag von Assistenztrainer Marc Vorderbrüggen gelang ein 5:2 (1;1, 1:0, 3:1)-Streich. Es passte alles, denn Kapitän Marc El-Sayed feierte zudem seinen 250. Einsatz im rot-weißen Trikot.

Die Teufel begannen stürmisch und mit offenem Visier: Den ersten Abschluss setzte Kevin Orendorz knapp vorbei (1.), ehe Bode Wildes Schuss abgefälscht ebenfalls daneben landete (2.). Während eines Überzahlspiels scheiterte Parker Bowles an Goalie Julius Schulte (7.), der den erkrankten Felix Bick ersetzte. Später bediente Lucas Lessio Alexander Weiß, doch auch Jerry Kuhn war auf seinem Posten (8.). Die Gäste vom Niederrhein erstarkten, wodurch erst Steven Raabe (8.) und dann Trinkberger (10.) knapp verfehlten. Nachdem Kuhn doppelt gegen Davis Vandane pariert hatte (11./14.), belohnten sich die Pinguine für ihren Aufwand: Weiß bediente Lessio, der trocken einschoss und zum Jubeln abdrehte (16.).

Vor der Pause setzte das Pellegrims-Team zur Schlussoffensive an: Ein Distanzschuss von Marius Erk ging noch knapp daneben, bei Edwin Tropmanns Versuch musste Schulte dann eingreifen (18.). Auch Topscorer Bowles musste sich dem Goalie, nachdem er einen Gegenspieler ins Leere hatte laufen lassen, geschlagen geben (18.). Die Roten Teufel blieben aber dran. Wilde bediente Orendorz und dieser blieb eiskalt – 1:1 (19.)! Das letzte Wort hatte KEV-Angreifer Matt Marcinew, der Kuhn zwar umkurvte, die Scheibe jedoch am Tor vorbei setzte (19.).

Hänelt belohnt Bad Nauheimer Aufwand:

Im zweiten Durchgang legten die Kurstädter noch eine Schippe drauf und kamen druckvoll aus der Pause: Patrick Seifert schickte Bowles (22.), der ebenso wie Jubilar Marc El-Sayed (23.) an Schulte scheiterte. Auch Haakon Hänelt und Jordan Hickmott kamen zunächst nicht am Krefelder Schlussman vorbei, doch Youngster Hänelt setzte nach und brachte die Scheibe im Netz unter – Spiel gedreht, 2:1 für den EC in der 23. Minute.

Gerade als die Gäste zum Gegenschlag ansetzen wollten und Garret Pruden Mike Fischer abgedrängt hatte (26.), lieferten sich Erk und Newton einen Faustkampf, woraufhin sowohl der Bad Nauheimer Assistenz-Kapitän als auch der Krefelder Topscorer vom Eis mussten (27.). Taylor Vause prüfte Schulte und Fischer Kuhn (28.), ehe sich auch David Cerny nach einem Foul an Edwin Tropmann für gleich vier Minuten auf den Weg in die Kühlbox machen durfte (29.). Zwar kamen Bowles (30.), Lua Niehus (31.) und Hickmott (33.) zu aussichtsreichen Gelegenheiten, doch das KEV-Bollwerk überstand die lange Unterzahl unbeschadet. Die besten Chancen hatten zum Schluss Julian Lautenschlager und erneut Hänelt, doch beide mussten sich Torwart Schulte geschlagen geben (34.).

Niclas Focks riss den Schläger bereits zum Jubeln nach oben, musste aber feststellen, dass der Schuss von Teamkollege Raabe, den er abgefälscht hatte, nur das Außennetz getroffen hatte (35.). Auf einen Kniecheck von Tropmann reagierte David Trinkberger mit einem Crosscheck gegen den U20-Kapitän des DEB und musste sich diesem daher beim Gang Richtung Strafbank anschließen (36.). Vause scheiterte in der Folge an Schulte und auch Hickmott traf kurz vor dem Tor nur den Schoner des fast geschlagenen Gäste-Goalies (37.). Nach weiteren Bad Nauheimer Chancen rettete Kuhn die Führung ins Schlussdrittel: Erst gab er dem von Jonathan Matsumoto bedienten Trinkberger, kurz darauf dann Maximilian Söll das Nachsehen, als er jeweils glänzend reagierte (40.).

Hickmott entscheidet turbulentes Drittel:

Zu Beginn des letzten Spielabschnitts bediente Bowles Seifert sehenswert, doch erst parierte Schulze gegen den Defensivmann, dann wurde Orendorz‘ Nachschuss über das Krefelder Gehäuse geblockt (42.). Auf der Gegenseite kam Söll zu einer guten Möglichkeit, verzog auf Zuspiel von Maximilian Hops jedoch deutlich (43.). Später war Tim Coffman in einem Konter frei durch, traf zwar nur Schulte, doch Hickmott stand goldrichtig und setzte die Scheibe unter die Latte – 3:1 (44.)!

Die Antwort der Pinguine folgte auf dem Fuß: Allein vor dem Tor versagten Matsumoto zunächst die Nerven (44.), doch direkt im nächsten Angriff behielt er die Übersicht, bediente Lessio und der bugsierte das Hartgummi in die Maschen (45.). Doch auch der ECN bewies Comeback-Qualitäten und kam sofort zu zwei guten Chancen. Hickmott bediente Wilde, doch Schulte konnte parieren (46.). Dann legte Orendorz ab zu Bowles, der nach seinem Schuss direkt zum Torjubel überging – aber das Spiel lief zunächst weiter (47.). Nach minutenlanger Unterbrechung durch den Videobeweis gaben die Unparteiischen dem kanadischen Goalgetter Recht: Die Scheibe hatte die Linie überquert, das Tor zählte! 

Was folgte, war ein offener Schlagabtausch auf beide Tore. Während Kuhn auf der einen Seite gegen Erik Buschmann (47.) und Maximilian Adam (48.) parieren musste, nahm auf der anderen Seite vor allem der junge Tropmann das Tor unter Beschuss: gleich dreifach prüfte er Schulte in dieser Phase im Privatduell. Bis zu einer Strafe gegen Erk (55.) erspielten sich die Roten Teufel eine Vielzahl an Chancen den Deckel drauf zu machen und kamen durch Bowles per Bauerntrick (53.), sowie durch Coffmans Rückhandschuss und Hänelts Abschluss (54.) beinahe zum fünften Treffer. Auch in Unterzahl blieb unser Team dran, einzig Schulte verhinderte Bowles‘ Shorthander nach nur neun Sekunden (55.) Unterzahl. Nachdem Matsumotos Schuss geblockt wurde und Kuhn gegen Vandane entschärfte, tauchte Marcinew frei vor dem Bad Nauheimer Kasten auf, kam aber ebenfalls nicht am gebürtigen US-Amerikaner zwischen den Pfosten vorbei (56.).

Anschließend versuchten es die Pinguine vermehrt mit einem sechsten Feldspieler, doch weder in Überzahl noch in Gleichzahl konnten sie den Abwehrriegel der Hausherren knacken. So verzweifelten erneut Matsumoto und Lessio am EC-Schlussmann (57.). Dann war es endlich so weit: Hickmott kam an die Scheibe, setzte zum Sprint an und ließ auch den letzten verbleibenden Krefelder Verteidiger stehen. Zu guter Letzt vollendete er ins leere Tor und entschied das Spiel zu Gunsten der Roten Teufel (58.)! Vause fälschte etwas später einen Wilde-Abschluss ab und verpasste das sechste Tor für die Gastgeber (59.), ehe auf der Gegenseite Goldhelm Newton die letzte Chance liegen ließ (60.).

 Die Stimmen zum Spiel:

„Wir wussten, dass es hart wird und waren vorbereitet“, suchte Krefelds Cheftrainer Thomas Popiesch nach der Partie nach einer Erklärung für die Niederlage. „Nach unserem Führungstreffer haben wir ein paar schlechte Entscheidungen getroffen und die Scheibe nicht dahin gebracht, wo sie hin soll“, ärgerte er sich. Der Unterschied habe vor allem in der Chancenverwertung gelegen, so der 59-Jährige: „Bad Nauheim hat seine Chancen genutzt und wir unsere nicht reingemacht. Wenn du gewinnen willst, musst du in den entscheidenden Momenten nun mal da sein, und das waren wir heute nicht.“

Teufel-Headcoach Mike Pellegrims hatte nach dem Spiel Lob für sein Team übrig: „Wir mussten über den Kampf und die Mannschaftsleistung gehen. Die Jungs haben alles auf dem Eis gelassen“, freute sich der Belgier. Durch Tore zu wichtigen Zeitpunkten sei das Momentum zu den Roten Teufeln gekippt. „Danke an die Fans für ihre unglaubliche Unterstützung. Besonders in der entscheidenden Phase ist die Energie zu uns durchgekommen.“

Tore:

0:1 (15:19) Lucas Lessio (Alexander Weiß)

1:1 (18:06) Kevin Orendorz (Bode Wilde)

2:1 (22:46) Haakon Hänelt

3:1 (43:21) Jordan Hickmott (Bode Wilde, Tim Coffman)

3:2 (44:06) Lucas Lessio (Jonathan Matsumoto)

4:2 (46:06) Parker Bowles (Kevin Orendorz)

5:2 (57:47) Jordan Hickmott (Edwin Tropmann)

 

Strafen: ECN 11 / KEV 15

Zuschauer: 3.673 

Aufstellungen:

EC Bad Nauheim: Jerry Kuhn (Niklas Lunemann) / Marius Erk, Edwin Tropmann, Patrick Seifert, Bode Wilde, Lua Niehus, Hagen Kaisler, Garret Pruden / Haakon Hänelt, Tim Coffman, Jordan Hickmott, Parker Bowles, Taylor Vause, Kevin Orendorz, Julian Lautenschlager, Lukas Koziol, Brent Aubin, Pascal Steck, Marc El-Sayed, Mateu Späth

Krefeld Pinguine: Julius Schulte (Matthias Bittner) / Steven Raabe, Davis Vandane, Maximilian Adam, Erik Buschmann, David Trinkberger, Maximilian Söll / David Cerny, Max Newton, Matt Marcinew, Alexander Weiß, Jonathan Matsumoto, Lucas Lessio, Leon Niederberger, Christian Kretschmann, Maximilian Hops, Niclas Focks, Mike Fischer

Schiedsrichter: HSR: Martin Holzer, Tony Engelmann / LSR: Dominic Borger, David Tanko

Anzeige
â
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige