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Befreiungsschlag in Langnau

Davos spielt sich den Frust von der Seele

Þ20 September 2023, 10:31
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HC Davos
HC Davos

Fokussiert, clever und diszipliniert wollten die Davoser im Spiel gegen die SCL Tigers auftreten. Hinter diesem Vorsatz dürfen wir nach dem Spiel einen fetten Haken setzen. Davos gewinnt in Langnau mit 6:1 und spielt sich den Frust von der Seele.

Die Partie in Langnau dauerte keine zwei Minuten, bis sie mit beidseitigen, hochkarätigen Chancen auf Hochtouren war. Es war das Heimteam, welches die erste und richtig gefährliche Torchance vor Sandro Aeschlimanns Tor herausspielen konnte. Der Davoser Keeper musste in den Startminuten mehrere Male retten und hielt sein Gehäuse erfolgreich sauber. In der dritten Minute konnte der HCD das erste Mal im Powerplay aufspielen, nachdem der ehemalige Davoser Julian Schmutz wegen eines Stockschlags auf der Strafbank sass. Die erste Topchance liess nicht lange auf sich warten – Topscorer Nussbaumer verpasst nach einem Ablenker bei Boltshauser nur knapp. Der HCD konnte sich schnell in der Zone der Tigers installieren, suchte die schnellen Abschlüsse. Es war ein gutes erstes Powerplay der Bündner – allerdings noch ohne Torerfolg. Noch!
Fortan hatte Davos aber deutlich mehr Spielanteile als das Heimteam. SCL-Goalie Bolthauser zeigte einige Big Saves – zunächst nach einem Schuss von Matej Stransky, der ein Videoreview nach sich zog. Die Schiedsrichter gaben den Treffer nicht, aber der Blick auf die Statistik bestätigte das Chancenplus für Davos mit 10 zu 5 Torchüssen. In der 9. Minute folgte die zweite Überzahlsituation für die Bündner. Stransky verpasst einmal, aber nicht beim zweiten Abschluss. Er traf auf Zuspiel von Näkyvä ins obere rechte Eck – dieses Mal unhaltbar für Boltshauser. Davos mit der verdienten Führung und Langnau antwortete mit einem Schuss ans HCD-Gehäuse, der nach dem Davoser Treffer ihre beste offensive Aktion markieren sollte.
Auch das zweite Drittel startete gut – aus Davoser Sicht. Sehr gut. Nach nur 34 Sekunden erzielte Valentin Nussbaumer sein zweites Saisontor nach einem Zuckerpässchen von Rasmussen (20.). Und Davos machte weiter Druck, hielt die Scheibe lange in der gegnerischen Zone – ein Gegenstoss, nach einem Puckverlust auf der blauen Linie provozierte die erste Chance dieses Abschnitts für die Tigers, ohne Vorbeikommen an Schlussmann Aeschlimann. Anders als das 1. Drittel, war die Startphase des Mitteldrittels vor allem von vielen Spielunterbrüchen geprägt – bis Chris Egli mit dem 3. Treffer für Davos wieder Schwung in die Partie brachte (28.). Ein Konter bei dem Egli, Bristedt und Jung loszogen- und erfolgreich zum Abschluss kamen. Die Emmentaler konnten fast nur noch auf Konter hoffen, ansonsten waren sie vor allem mit Abwehrarbeit beschäftigt. Ein solcher gelang knapp nach Spielmitte – Nordström rettete, aber nicht regelkonform – und muss dafür für zwei Minuten auf die Strafbank. Der HCD brachte aber auch diese Phase mit einem guten Penaltykilling über die Zeit. Und skorte danach gleich weiter. Ein Distanzschuss von Kristian Näkyvä, vielleicht noch abgelenkt von Ambühl, führte zum 4:0 für die Bündner (36.).
Das dritte Drittel. Davos erst für 39 Sekunden mit zwei Spielern mehr auf dem Eis, nachdem zum Ende des zweiten Drittels gleich zwei Langnauer die Strafbank drückten. Davos weiterhin mit viel Platz und Zeit, ihr Spiel aufzuziehen und so zu gefährlichen Chancen zu kommen.
Der fünfte Treffer für Davos war Davyd Barandun vorbehalten (48.). Zu diesem Zeitpunkt lag das Schussverhältnis mittlerweile bei 40 zu 17 Schüssen für Davos. Nicht nur die Statistik sprach in dieser Partie eine klare Sprache. Auch die Resultattafel. Frehner lenkt in der 54. Minute den Schuss von Gredig zum 6. Treffer ins Tor. Kleiner Wehrmutstropfen - Aeschlimann verpasste 19 Sekunden vor Schluss den ersten Saison-Shutout – nichtsdestotrotz hatte auch er grossen Anteil am ersten Saisonsieg. Ein wichtiger und ebenso verdienter Sieg.

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