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OT
Η-Ζ
(0:2) - (1:0) - (1:0) - (1:0 ОТ)
04.03.2025, 18:30 Uhr

Beherzter Auswärtsfight endet schmerzhaft

Linz unterliegt mit 3:2 in Graz

Þ05 März 2025, 00:29
Ғ141
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EHC Black Wings Linz

Nach der ersten Playoff-Runde, die die Murstädter für sich entscheiden konnten, blieb nur ein Tag zum Durchatmen. Am Dienstag ging es für die Linzer bereits in die Steiermark zum zweiten Aufeinandertreffen der beiden Teams im Viertelfinale. Krankheitsbedingt mussten die Stahlstädter kurzfristig auf Luka Maver verzichten, für ihn rückte Niklas Bretschneider ins Line-up. Zum 15. Mal in Folge wurden die Linzer von ihrem Schlussmann Rasmus Tirronen aufs Eis geführt. Die Oberösterreicher starteten voller Tatendrang in die Partie und machten bereits nach wenigen Sekunden die erste Offensivaktion der Hausherren zunichte. Michael Kernberger gewann das Face-off und zog mit der Scheibe davon, doch Ken Ograjensek warf sich dazwischen und schnappte sich den Puck. Zwei Minuten später begaben sich Sam Antonitsch und Lukas Kainz erneut ins Angriffsdrittel, doch Rasmus Tirronen konnte den ersten Test ins lange Eck souverän abwehren. In der 4. Minute wurde es vor dem Tor der Linzer brenzlig, als Tirronen glaubte, den Puck sicher zu haben – dieser lag jedoch noch frei neben dem Tor, woraufhin Trevor Gooch sich darauf stürzte. Glücklicherweise erkannte der Linzer Goalie die Situation rechtzeitig und konnte den darauffolgenden Schuss blocken. Die Oberösterreicher wirkten in der Anfangsphase noch etwas ideenlos und waren vor allem in der Defensive gefordert. Zusätzlich schwächten sie sich in der 5. Minute selbst, als Brodi Stuart wegen Hakens in die Kühlbox musste. Die Murstädter nutzten das Powerplay von Beginn an aus. Es dauerte nicht lange, bis Kevin Roy mit Roy Ticar nach vorne zog. Tirronen konnte den Schuss des Letzteren abfälschen, doch Kevin Roy positionierte sich in der Zwischenzeit auf der anderen Seite und versuchte, den Rebound hinter dem Goalie ins Netz zu bringen – jedoch ohne Erfolg. So überstanden die Stahlstädter ihr erstes Unterzahlspiel ohne Gegentor. Auch zur Halbzeit des ersten Spielabschnitts hatte die Gastmannschaft Schwierigkeiten, den Puck ins Drittel der Grazer zu bringen. Logan Roe und Nico Feldner gelang es zwar, doch keiner von ihnen kam zum Abschluss. Daraufhin versuchte es Brodi Stuart, doch sein Schuss wurde von Jonas Gunnarsson abgewehrt, und es war kein Linzer zur Stelle, um den Rebound zuverwerten. Das Spiel verlagerte sich rasch zurück ins andere Drittel, wo sich Trevor Gooch in einem Eins-gegen-eins gegen Tirronen wiederfand. Sein Schuss geriet jedoch zu zentral und stellte für den Linzer Schlussmann kein Problem dar. In der 12. Minute gab es das erste Powerplay für die Gäste: Michael Schiechl musste wegen eines Checks gegen den Kopf für zwei Minuten auf die Strafbank. Doch trotz Unterzahl wagten sich die Murstädter in einen weiteren Offensivangriff, konnten diesen jedoch nicht erfolgreich abschließen. Im Gegenteil – die Linzer drehten auf und Brian Lebler krönte sich mit seinem 400. Ligator. Nach einem Zuspiel von Logan Roe nutzte er das Powerplay zugunsten seines Teams und katapultierte die Scheibe auf der linken Seite ins lange Eck zum 0:1 (13. Minute). Vier Minuten später kam Trevor Gooch an den Puck und zog in Richtung Tirronen. Doch auf halbem Weg machte ihm Sean Collins einen Strich durch die Rechnung und nahm ihm die Scheibe ab. Zwei Minuten vor der ersten Pause erhöhte Shawn St-Amant auf 0:2. Nach einem präzisen Pass vom ersten Torschützen des Abends versenkte er den Puck im linken Kreuzeck (18. Minute). Kurz darauf verabschiedeten sich beide Mannschaften in die erste Drittelpause.


Graz schlägt zurück

Aus dieser heraus gekommen gelang es vorerst keiner der beiden Mannschaften, ins Spiel zurückzufinden und so ging es ohne großartige Chancen hin und her. In der 25. Minute kam Sean Collins mit seiner Linie nach vorne. Mit der Scheibe am Schläger baute er sich vor dem Gehäuse von Gunnarsson auf und spielte im letztmöglichen Moment zu Brian Lebler ab, der ihn begleitete, jedoch zu langsam war und das Spielgerät nicht erwischte. Drei Minuten später folgte der erste Konterversuch der Heimmannschaft, die sich in diesem Drittel ebenfalls im Spielaufbau schwer tat. Frank Hora testete den Schlussmann der Oberösterreicher erneut, indem er zunächst einen Schuss ins kurze Eck andeutete, dann aber doch auf das lange Eck zielte. Der Goalie behielt jedoch auch in diesem Duell die Oberhand. In der 29. Minute kam Shawn St-Amant im Breakaway zu Gunnarsson, doch Nico Brunner rutschte ihm seitlich hinein. Trotzdem gelang es dem Kanadier, den Puck zu behaupten und er konnte im Liegen abschließen. Zu seinem Pech war der Winkel jedoch zu spitz, sodass sein Schuss direkt in den Fanghandschuh des Torhüters ging. Zwei Minuten später war Gerd Kragl an der Reihe, doch dessen Schuss von der rechten Seite segelte knapp am Tor vorbei. In der 33. Minute waren die Murstädter wieder am Zug. Lukas Haudum wurde von Kilian Zündel auf der rechten Seite bedient, wartete mit dem Abspiel jedoch zu lange, sodass sich Tirronen rechtzeitig vor dem Kasten positionieren konnte und keine passende Lücke ließ. Auch den darauffolgenden Versuch von Michael Kernberger parierte der finnische Schlussmann. Wenige Minuten später war es Trevor Gooch, der den Torhüter der Gäste erneut auf die Probe stellte. Dieses Mal zog Tirronen jedoch den Kürzeren, und der Stürmer verkürzte mit einem Schuss ins kurze Eck auf 1:2 (39. Minute). Mit diesem neuen Spielstand ging es in die letzte Drittelpause des Abends.
Murstädter Befreiungsschuss

Kaum aus dieser herausgekommen, warfen die Murstädter alles nach vorne. Rok Ticar kämpfte sich in Richtung Tirronen durch, blieb mit dem Schläger aber bei Raphael Wolf hängen und verpasste die Gelegenheit, abzuschließen. Auch Kilian Zündel probierte es zum zweiten Mal in der Partie, verfehlte das Tor jedoch knapp auf der rechten Seite. In der 44. Minute wurden die Linzer gefährlich. Sie kamen mit drei Mann nach vorne, doch die Grazer Defensive machte rechtzeitig dicht, und die Gäste mussten sich etwas Neues einfallen lassen. In der Zwischenzeit wurde es auf der gegenüberliegenden Seite ein weiteres Mal eng. Rasmus Tirronen blockte den Schuss von Paul Huber, bemerkte aber erneut den freiliegenden Puck neben sich nicht. Brodi Stuart erkannte die Gefahr und entschärfte die Situation im Handumdrehen, indem er den Puck aus dem Drittel bugsierte. Zwei Minuten darauf fuhr Lukas Haudum hinter das Gehäuse der Linzer und spielte in die Mitte zu Kevin Roy. Dieser fälschte die Scheibe zum Tor hin ab, brachte sie aber nicht in die Maschen. In der 49. Minute verhinderte Patrick Söllinger den Ausgleich. Wieder war es Kevin Roy, der gefährlich nahe an den Schlussmann der Oberösterreicher herankam, doch der Linzer Eigenbauspieler warf sich dazwischen und blockte den Puck. Drei Minuten später versuchten die Grazer, dem Stahlstädter Tormann die Sicht zu nehmen, indem sie Verkehr vor dem Kasten erzeugten – jedoch ohne Erfolg. Linz befreite sich selbst aus der druckvollen Situation. Kurz darauf erwischte es Nicholas Bailen mit der nächsten Strafe für die Murstädter, und es hieß Powerplay für die Gäste. Ken Ograjensek wurde zweimal in Folge präzise angespielt, doch Gunnarsson war nicht zu überwinden. Abgesehen von diesen Gelegenheiten gab es kaum bedeutende Chancen. In der 55. Minute kam Greg Moro in eine Eins-gegen-eins-Situation mit Kevin Roy, doch der Linzer Verteidiger setzte sich durch und verhinderte den Torschuss. Gegen Ende erhöhten die Murstädter noch einmal den Druck, und Marcus Vela erzielte 51 Sekunden vor Schluss den Ausgleich und so ging es in die Overtime.
Entscheidende Overtime

In der Fünf-gegen-Fünf-Verlängerung kam es nach einigen Minuten zum ersten richtigen Fight der Partie, woraufhin Raphael Wolf und Kevin Roy aufgrund übertriebener Härte auf die Strafbank geschickt wurden. In der 68. Minute bot sich dann die große Gelegenheit: Niklas Würschl hatte freies Schussfeld, doch der Puck segelte am Gehäuse vorbei. Auch zwei weitere Male verpassten die Stahlstädter hauchdünn den alles entscheidenden Treffer – beide Male war es Gunnarsson, der stark parierte. Zudem verzeichnete Andreas Kristler einen gefährlichen Schuss auf den Murstädter Goalie, doch auch dieser blieb ohne Erfolg. Auch die Grazer hielten ihr Tempo hoch. Nicholas Bailen setzte einen Schuss so platziert an, dass Rasmus Tirronen auch beim Rebound von Stephen Harper auf der Hut sein musste – der Schlussmann war jedoch zur Stelle. In der Crunch-Time kochten die Gemüter noch einmal richtig hoch. Greg Moro lieferte sich mit einem Grazer Stürmer einen Schlagabtausch, doch beide kamen ohne Strafe davon. So vergingen die 20 Minuten der ersten Overtime torlos und es ging in die zweite Verlängerung, in der im Drei-gegen-Drei-Modus gespielt wurde. In der 82. Minute ergab sich dann die große Chance für Graz: Frank Hora kam im Breakaway auf Tirronen zu, hievte die Scheibe zum endgültigen 2:3 in den Kasten und entschied mit seinem Golden Goal auch die zweite Runde für seine Mannschaft.

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