Bereits ein drittes Mal in der noch jungen Saison haben die Steinbach Black Wings eine verlängerte Pause aufgrund des diesjährigen Spielplans hinter sich. Eine Woche nach dem spektakulären Auswärtssieg in Villach und 12 Tage seit dem letzten Heimspiel gegen Fehervar, kehren die Oberösterreicher am Freitagabend in die Linz AG Eisarena zurück. Dabei erwartet die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas ein echter Kracher. Mit den Graz99ers kommt einer der großen Titelanwärter nach seiner Neuaufstellung im Sommer, ein erstes Mal an die Untere Donaulände. Die Murstädter wackelten zuletzt etwas und durften in den letzten sechs Spielen nur zwei Erfolge feiern. Erst am Dienstagabend wurden auch Lukas Haudum und Co. Opfer des groß aufspielenden Asiagos. Wie auch die Linzer eine Woche zuvor, blieb den Steirern im Gebirge Venetiens ein Treffer verwehrt – zum allerersten Mal überhaupt in dieser Spielzeit. Durch ihren Anfangsschwung von fünf Siegen in Serie zählen die morgigen Gäste aber weiterhin zu den Top-3 der win2day ICE Hockey League.
Mit Cheftrainer Harry Lange steht Philipp Lukas der einzige weitere österreichische Head Coach der Meisterschaft gegenüber. Im ersten Duell vor exakt einem Monat setzte sich Ersterer in Graz durch. Beim 0:2 aus Sicht der Steinbach Black Wings zeigten sich diese inmitten ihres Offensivtiefs beherzt, konnten sich aber nicht mit Zählbarem belohnen. Der letzte Erfolg der Linzer gegen die Murstädter liegt dabei ohnehin bereits fast auf den Tag genau ein Jahr zurück. Am 25. Oktober feierten Graham Knott und seine Kollegen einen 6:0-Kantersieg vor eigenem Publikum. Im Anschluss mussten sich die Stahlstädter dreimal in Folge geschlagen geben und erzielten dabei nur drei Treffer.
Lockerroom Update:
Nach zwei freien Tagen starteten die Steinbach Black Wings in die Vorbereitung auf ein intensives zweites Viertel im Grunddurchgang. Trotz der zwölftägigen Länderspielpause nach diesem Wochenende, warten im vorletzten Monat des Jahres ganze zehn Spiele. Die Oberösterreicher sind daher doppelt gefordert, schnell ihren Rhythmus nach der matchfreien Zeit zu finden. Vor allem das Wort Konstanz lag den Oberösterreichern beim Rückblick auf die Vorwoche oft auf den Lippen. Hatten die Linzer bei ihrer ersten Niederlage nach vier Spielen gegen Fehervar einfach Pech in ihrem druckvollen Spiel, riss ihnen im Anschluss etwas der Fokus. In Asiago und Villach brachten zu viele Ungenauigkeiten den eigenen Gameplan immer wieder aus der Bahn. Waren es zunächst zahlreiche Strafen, die zu viel Kraft kosteten, waren es bei zweitem Auftritt einige individuelle Breakdowns, die die Adler zu leicht ins Spiel zurückkehren ließen. Umso positiver wog dafür die Moral, die die Steinbach Black Wings nach diesen Rückschlägen beim 5:4 in der Verlängerung bewiesen.
Vor allem einer kam die ganze Woche nicht aus dem Strahlen heraus: Youngster Patrick Söllinger belohnte sich mit seinem allersten Tor in der Bundesliga und setzte damit ein verdientes Ausrufezeichen bei seiner stetigen Entwicklung. Ebenfalls vorsichtig gute Nachrichten gibt es von Ken Ograjensek. Nach mehr als einer Woche mit starkem Fieber im Bett, konnte der Slowene am Donnerstag erstmals wieder zu seinen Mannschaftskollegen stoßen. Ein Einsatz am Freitag gegen seinen langjährigen Stammverein ist zwar ausgeschlossen, liegt aber für Sonntag in Wien im Bereich des Möglichen. Im Tor wird Rasmus Tirronen die Steinbach Black Wings anführen.
Stimmen:
"Es war ein Bitter-Sweet-Moment, dass wir mit zwei Punkten aus Villach gekommen sind. Das war positiv, auf der anderen Seite haben wir zweimal eine Führung hergegeben und das Siel nicht gut gemanaged haben. Das war unser Hauptaugenmerk jetzt, denn das hat sich durch die letzten drei Spiele gezogen. In dieser Hinsicht müssen wir viel disziplinierter sein, das fangt bei unseren Schlüsselspielern an. im ersten Spiel in Graz hat unsere Mannschaft viel Unsicherheit ausgestrahlt, seither haben wir aber viele Schritte in die richtige Richtung gemacht. Es wird aber keine Geschenke geben und wir müssen uns alles hart erarbeiten. Dann sollte es ein aufregender Eishockey-Abend werden".
- Head Coach Philipp Lukas
"Ich war sehr erleichtert. Wir haben zweimal einen großen Vorsprung hergegeben, daher war es sehr wichtig für uns, dass wir uns den Sieg in Villach noch geholt haben. In Zukunft müssen wir einen Weg finden, die Führung zu verteidigen, damit solche Momente gar nicht passieren. Gegen Graz ist es wichtiger denn je, dass wir bei unserem Spiel bleiben. Wir haben gesehen, wie wir spielen können und wenn wir das tun, können wir mit jedem Gegner mithalten".
- Greg Moro