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Η-Ε
(0:1) - (0:0) - (3:0)
25.03.2025, 20:00 Uhr

Black Wings entscheiden Nervenschlacht

Linz gewinnt mit 3:1 gegen Klagenfurt

Þ26 März 2025, 10:58
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EHC Black Wings Linz

Die Steinbach Black Wings bewiesen abermals ihren Kampfgeist und drehen im letzten Drittel einen Rückstand zum wichtigen Heimsieg. In einem emotionsgeladenen Abtausch bleiben die Linzer eiskalt und holen sich mit einem 3:1-Erfolg den Ausgleich in der Halbfinal-Serie gegen den KAC.

Am Dienstag kämpften die Linzer vor abermals ausverkauftem Haus um die Verlängerung der Halbfinalserie, und erneut führte Rasmus Tirronen das Team aufs Eis. Spiel 4 begann sofort mit einer kontroversen Situation. Matt Fraser und Shawn St-Amant gerieten direkt beim Face-Off aneinander. Die Schiedsrichter schickten Fraser auf die Strafbank, zogen zusätzlich den Videobeweis heran, entschieden sich jedoch nur für eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Stockschlags. Damit erhielten die Stahlstädter früh ihr erstes Powerplay. Die Rotjacken zeigten erneut ein aggressives Unterzahlspiel und zwangen die Hausherren immer wieder dazu, den Angriff neu aufzubauen. Die einzige nennenswerte Chance in diesem Powerplay hatte Brian Lebler, als er auf der rechten Seite frei zum Abschluss kam. KAC-Schlussmann Sebastian Dahm war jedoch von Beginn an hellwach und vereitelte diese Möglichkeit. Wenig später kam Nick Petersen im Slot zum Abschluss, doch auch Rasmus Tirronen auf der anderen Seite war auf seinem Posten. Wie schon in den Partien zuvor entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Oberösterreicher schwächten sich jedoch selbst, als Niklas Würschl wegen Stockschlags für zwei Minuten pausieren musste. In Überzahl startete der Rekordmeister den nächsten gefährlichen Angriff: Senna Peters erhielt einen präzisen Pass von Kevin Clark, konnte die Scheibe aber nicht richtig kontrollieren und so keinen gefährlichen Abschluss kreieren. Die Steinbach Black Wings überzeugten nicht nur durch eine starke Defensivarbeit, sondern setzten auch offensiv immer wieder Akzente. In der 11. Minute kämpfte sich Greg Moro im Alleingang durch die KAC-Defensive, spielte auf Andi Kristler ab, der mit einem Haken in die Mitte zog und erneut Moro bediente. Dieser lauerte am rechten Pfosten, traf aber nur das Außennetz. Kurz darauf mussten die Linzer erneut in Unterzahl agieren, als Brian Lebler wegen Behinderung für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt wurde. In Überzahl fanden die Gäste kaum Wege durch die Linzer Defensive und versuchten es daher immer wieder mit Schüssen aus der Distanz. Mathias From zog von der blauen Linie ab, doch Patrick Söllinger blockte den Schuss souverän vor Tirronens Tor ab. 

Fünf Minuten vor der ersten Pause durften die mitgereisten Fans aus Klagenfurt erstmals jubeln: Matt Fraser bediente Nick Petersen auf der rechten Seite, der die Scheibe eiskalt ins obere Kreuzeck zum 1:0 für den KAC setzte (15. Minute). Die Oberösterreicher versuchten direkt zurückzuschlagen, doch Julian Pusniks Abschluss verfehlte das Tor knapp. Kurz darauf folgte die erste Schrecksekunde des Abends: Nach einem wilden Gestocher vor Dahms Kasten blieb Steven Strong am Eis liegen und hielt sich das linke Knie. Für den Verteidiger ging es nicht weiter, und er wurde von den Sanitätern in die Kabine begleitet. In derselben Situation gerieten Julian Pusnik und Nick Pastujov aneinander. Pastujov wurde wegen übertriebener Härte in die Kühlbox geschickt. Im darauffolgenden Powerplay drückten die Stahlstädter weiter auf den Ausgleich. Ken Ograjensek bediente Shawn St-Amant im Slot, doch erneut war Dahm zur Stelle und hielt die Führung fest. Mit einem knappen 1:0 für den KAC ging es in die erste Pause.


Linzer verpassen es auszugleichen

Im zweiten Abschnitt kassierten die Oberösterreicher früh die nächste Strafe: Dieses Mal musste Patrick Söllinger wegen eines Stockschlags auf die Strafbank. In Unterzahl konnte sich die Heimmannschaft immer wieder befreien und ließ nur wenige Chancen zu. Der KAC dominierte weiterhin die Partie, verpasste es jedoch, klare Torchancen herauszuspielen. In der Schlussphase des zweiten Drittels setzten sich die Linzer immer häufiger in der Defensivzone des Rekordmeisters fest. Die Stahlstädter erhöhten den Druck und betrieben viel Aufwand, um den Ausgleich zu erzielen, doch die Abwehr der Klagenfurter blieb stabil und aufmerksam. Wenig später folgte die nächste Strafe gegen die Oberösterreicher, als Ken Ograjensek wegen Beinstellens auf die Strafbank musste. Doch im Powerplay der Klagenfurter hatte Greg Moro die Riesenchance auf einen Shorthander: Shawn St-Amant erkämpfte sich die Scheibe und passte zu Graham Knott, der für Moro ablegte. Moro kam zwar zum Abschluss, scheiterte jedoch erneut. Die Antwort des Rekordmeisters ließ nicht lange auf sich warten. Matt Fraser zog aus dem Hinterraum ab, verfehlte den Kasten aber knapp. Sebastian Dahm war weiterhin der Fels in der Brandung für den KAC. In einer gefährlichen Szene spielte Andi Kristler einen Querpass zu Brian Lebler, der auf der rechten Seite unbedrängt zum Abschluss kam. Doch auch diesmal konnte Dahm nicht überwunden werden. Ohne Tore ging es schließlich in den zweiten Kabinengang.
Linzer drehen die Partie

Zu Beginn des letzten Drittels wurde die erste Linie der Linzer gefährlich: Shawn St-Amant feuerte von der rechten Seite ab, doch Sebastian Dahm kam früh aus seinem Kasten, machte sich groß und parierte den Schuss souverän. Die Hausherren setzten nun alles daran, den Ausgleich zu erzielen – und in der 44. Minute gelang dies schließlich durch Ken Ograjensek, der zum 1:1 traf. Die Schiedsrichter überprüften den Treffer jedoch aufgrund eines möglichen Vergehens per Videobeweis. Nach Sichtung der Bilder entschieden sie, das Tor gelten zu lassen, und der Ausgleich blieb bestehen. Die Partie begann damit erneut von null, und die Steinbach Black Wings wirkten durch den Treffer beflügelt. Shawn St-Amant hatte kurz darauf die nächste Chance, als er nach einer Drehung abzog. Der Puck verfehlte Dahms Kasten jedoch um wenige Zentimeter. Die Linzer erhöhten nun den Druck und schenkten dem Rekordmeister auf dem Eis keinen Meter. Patrick Söllinger zeigte vollen Körpereinsatz gegen Mathias From, der kurz darauf zwar zum Abschluss kam, dessen Schuss aber erneut von Söllinger geblockt wurde. Es folgte ein regelrechter Torhagel auf Sebastian Dahm. Greg Moro hatte auf der rechten Seite viel Platz und brachte einen gefährlichen Abschluss. Die Scheibe landete hinter Dahm, jedoch nicht hinter der Torlinie. Sie blieb frei im Torraum liegen, doch Brodi Stuart verpasste es, sie über die Linie zu bringen. Kurz darauf fasste sich Andi Kristler ein Herz, zog von der rechten Seite Richtung kurzes Eck ab und fand die Lücke. Der Puck landete hinter der Torlinie und brachte die Linzer in der 51. Minute mit 2:1 in Führung. Nicht nur die Mannschaft, sondern auch die Fans fingen nun Feuer. Der Rekordmeister konnte kaum noch Offensivaktionen starten und wurde von den Linzern regelrecht eingeschnürt. In der besten Phase der Hausherren folgte die nächste Strafe gegen den KAC. Die Stahlstädter nutzten ihre Stärke im Powerplay und kombinierten sich nahezu nach Belieben durch die Defensive der Kärntner. Ken Ograjensek spielte mit Übersicht zu Shawn St-Amant auf die rechte Seite, wo der Stürmer den Puck nur noch ins leere Netz einschieben musste und den Vorsprung auf 3:1 ausbaute (56. Minute). Die Stimmung beim Rekordmeister kippte, und Clemens Unterweger sowie Jesper Jensen Aabo wurden von den Schiedsrichtern vorzeitig in die Kabinen geschickt. Die Linzer erhielten somit eine doppelte Überzahlsituation. Brian Lebler kam auf der rechten Seite zum Abschluss, doch Sebastian Dahm bewahrte seine Mannschaft mit einer starken Parade vor dem nächsten Gegentreffer. Zurück im Fünf-gegen-Fünf nahm Dahm schließlich seinen Platz im Tor zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers ein. Doch auch dieser brachte keine Wende mehr, und die Partie endete mit einem verdienten Sieg der Linzer, die sich mit 3:1 durchsetzten.

Quelle:
EHC Black Wings Linz

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