Schlag auf Schlag geht für die Steinbach Black Wings bereits am morgigen Dienstag weiter in der win2day ICE Hockey. Nach der unglücklichen Niederlage bei Fehervar AV19 bleibt für die Oberösterreicher nur der Blick nach vorne und auf die nächste schwere Aufgabe. Gut 48 Stunden nach dem hauchdünnen 1:2 in Ungarn wartet auf die Linzer der HCB Südtirol. Im zweiten Saisonduell gegen den letztjährigen Kontrahenten aus dem Viertelfinale treffen Brian Lebler und Co. auf das aktuell formstärkste Team der Meisterschaft. Zehn Spiele in Folge konnten die Südtiroler zuletzt für sich entscheiden und kratzen so vehement wieder an den Top-6. Das Ganze obwohl die Mannschaft von Head Coach Glen Hanlon katastrophal in die Saison gestartet war. Seit der Rückkehr des 66-jährigen Kanadiers Ende September hat Bozen aber eindrucksvoll zu alter Stärke gefunden.
Ausgerechnet gegen die Steinbach Black Wings setzte es am 20. Oktober die bislang letzte Niederlage für Daniel Frank und seine Teamkollegen. In einem spektakulären Hinspiel war es Rasmus Tirronen, der mit einem Goalie-Fight die Kräfte der Stahlstädter entfesselte und die Gäste zu einem 5:2 Auswärtssieg führte. Im Anschluss an dieses Match entfachten aber die Südtiroler ihre volle Offensiv-Power und schossen sich mit 30 Volltreffern zurück ins Rennen um die direkte Playoff-Qualifikation. Ebenso wie Mike Halmo, Brad McClure und Co. lief auf der anderen Seite auch Torhüter Gianluca Vallini zur Höchstform auf. Mit 94,3 SV% und durchschnittlich gerade einmal 1,4 Gegentoren pro Spiel hexte der 30-jährige Italiener in sieben Einsätzen für die Foxes.
Wie unglaublich schnell es in der diesjährigen Meisterschaft in der Tabelle gehen kann, macht Bozen vor. Die Steinbach Black Wings mussten nach sieben Spielen in Folge, in denen sie punkteten, ihren Platz an der Spitze umgehend abgeben. Als zweitplatziertes Team genießen die Stahlstädter gerade einmal acht Punkte Vorsprung auf die Südtiroler auf Rang sieben. Dementsprechend auf der Hut zu sein heißt es für die Linzer, die sich nach einer starken Auswärtsleistung in Ungarn lediglich ihre eigene Chancenverwertung vorwerfen müssen. Bei 29 Versuchen fanden Emilio Romig und Co. nur einmal den Weg zum Erfolg.
Auf der Gegenseite waren es zwei individuelle Fehler, die die roten Teufel beinhart bestraften und die auch die Foxes gewillt sind auszunutzen. So liegt der Fokus im Lager an der Unteren Donaulände nach einer langen Reise am Montag auf der Regeneration. Neben einer optionalen Eiseinheit hielt das Trainerteam das gemeinsame Videomeeting möglichst kurz, um die Kraftreserven in einer spielreichen Woche auftanken zu lassen. Wichtig für die Steinbach Black Wings ist dabei, dass Gerd Kragl nach seinem unglücklichen Zweikampf in Ungarn keine Sperre bevorstehen wird. Ob Thomas Höneckl wieder dabei sein kann, entscheidet sich erst am Spieltag.