Im ersten Duell im Viertelfinale der win2day ICE Hockey League ging es sofort heiß her. Es waren die Salzburger, die die erste Torchance verzeichnen konnten. Peter Hochkofler versuchte es von der rechten Seite mit einem Schuss ins kurze Eck, Tirronen konnte den Puck aber sicher festhalten. Die Partie war von Beginn an hitzig, mit vielen Zweikämpfen und harten Checks. Raphael Wolf und Peter Hochkofler gerieten bereits in der zweiten Minute in eine Rangelei, kamen jedoch beide ohne Strafe davon. Aber auch die Linzer ließen nicht lange auf ihre erste Offensiv-Aktion warten. Graham Knott konnte, nach einem tollen Pass von Emilio Romig, völlig allein auf Atte Tolvanen zufahren, setzte seinen Schuss aber über das Tor. Bis zur nächsten Torchance für die Hausherren dauerte es nicht lange. Lucas Thaler versuchte es mit einem Pass in die Mitte, den Florian Baltram aber ganz knapp verfehlte. Es waren die roten Bullen, die erwartungsgemäß in der Anfangsphase spielerisch am Drücker waren. Ein weiterer Schuss von Thomas Raffl wurde von der Linzer Defensive abgefälscht und über das Tor gelenkt. Die 700 mitgereisten Auswärtsfans sahen einen beherzten Fight, den sich die beiden Mannschaften auf dem Eis lieferten. Es war ein wildes Spiel, dem es an nichts mangelte, außer an Toren. Nico Feldner arbeitete sich auf der linken Seite in der achten Minute gut durch und bediente Stefan Gaffal in der Mitte, der den Puck aber nicht mehr kontrollieren konnte. Die Stahlstädter hatten sich aus der anfänglichen Sturm- und Drangphase der Salzburger befreit und kamen nun auch selbst mehr zum Abschluss. Sean Collins gab den nächsten Warnschuss ab. Sein Abschluss wurde gefährlich abgefälscht, aber Atte Tolvanen konnte das Spielgerät mit einer guten Reaktion noch entschärfen. Auch Emilio Romig arbeitete immer wieder am Führungstreffer für die Linzer, sein nächster Abschluss geriet aber zu zentral und war somit kein Problem für Tolvanen. Es waren die Gäste, die wenige Minuten vor Schluss die Zügel in der Hand hielten. Graham Knott traf aus kurzer Distanz aber wieder nur den Goalie der Hausherren. Wie aus dem Nichts meldeten sich die roten Bullen zurück. Chay Genoway kam in der Mitte frei zum Abschluss, sein Schuss segelte aber links vorbei. Kurz vor Ertönen der Pausensirene wurde es für die Linzer dann plötzlich bitter. In einem eher harmlosen Zweikampf vor dem Tor bekam sich Shawn St-Amant mit einem Verteidiger der Eisbullen in die Haare. Im Fallen traf der Stürmer seinen Gegenspieler mit der Schaufel im Bauchbereich und wurde nach anschließendem Videobeweis eines Stockstichs beschuldigt. Der Kanadier musste somit vorzeitig unter die Dusche und seine Teamkollegen in der Folge durch eine fünfminütige Unterzahl. Im ersten Powerplay an diesem Abend warfen die Salzburger alles nach vorne, um vor der ersten Pause noch in Führung zu gehen. Drake Rymsha gab den ersten Schuss ab, Rasmus Tirronen war aber zur Stelle und konnte diesen abwehren. Wenige Sekunden später kam bereits der nächste Abschluss von Rhymsha, aber auch dieses Mal war Tirronen der Sieger und es ging mit einem 0:0 in die Kabinen.
Knapp zwei Minuten waren die Linzer auch nach Beginn des zweiten Drittels noch in Unterzahl gefragt. Die Stahlstädter verteidigten aber konsequent und ließen kaum gefährliche Torchancen zu. Die Salzburger waren nach der verpassten Möglichkeit auf die Führung sichtlich gefrustet, denn in den nächsten Minuten regnete es nur so an Strafen. Zuerst wurden Raffl und Kristler für jeweils zwei Minuten auf die Strafbank geschickt, ehe Florian Baltram sich nur wenige Sekunden später zu seinem Teamkollegen gesellte. In Überzahl fanden die Stahlstädter aber dennoch keinen Weg, den Puck ins Netz zu befördern. Im Gegenteil die Oberösterreicher wurden schlampig und wurden dafür nach zwei zugelassenen Kontern bestraft. Peter Schneider konnte völlig allein auf Tirronen zufahren und verwandelte in der 25. Minute ins obere Kreuzeck zum 1:0 für die Hausherren. Wie schon im ersten Drittel war es ein sehr hitziges und Zweikampf hartes Spiel. Die nächsten Privatduelle waren die Folge und Head Coach Philipp Lukas konnte kaum auf seine gewohnten Formationen setzen. Ali Wukovits und Nico Feldner mussten nach der nächsten Rangelei pausieren. Kurz nachdem die beiden ihre Strafen abgesessen hatten, wurden Peter Schneider und Graham Knott in die Kühlbox geschickt. Nach den vielen Strafen wurde dann endlich wieder Eishockey gespielt. Troy Bourke gab den ersten Torschuss nach einiger Zeit ab, sein Versuch ging aber nur am langen Eck vorbei. Die nächste Chance wurde auf Seiten der Stahlstädter verzeichnet. Brodi Stuart arbeitete sich auf der rechten Seite gut durch, konnte das Spielgerät aber nicht an Atte Tolvanen vorbei legen. In dieser Phase lieferten sich die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch. Nach einem Pfostenschuss der Salzburger, versuchte es Matt MacKenzie aus der Distanz, scheiterte jedoch abermals an Tolvanen. Die Steinbach Black Wings kämpften zwar weiter hart in ihren Battles, wurden aber für die kleinste Unaufmerksamkeit sofort wieder bestraft. Thomas Raffl kam in der Mitte unbedrängt zum Abschluss und traf in der 35. Minute, sehenswert aus der Bewegung, zum 2:0. Nachdem die Gäste daraufhin zwei weitere Powerplays eroberten, war es Brian Lebler, der die Riesenchance auf den Anschlusstreffer vorfand. Der Kapitän feuerte den Puck auf Tolvanen, war für den Rebound sogar selbst wieder zur Stelle, scheiterte aber im Nachschuss am Schienbeinschoner des Salzburger Goalies. Mit der harten Aufgabe des Zwei-Tore-Rückstands gingen die Oberösterreicher ein zweites Mal in die Kabine.
Salzburger nutzen Linzer Frust
Die Linzer wollten dieses Spiel nochmal spannend machen, das merkte man im letzten Drittel sofort. Raphael Wolf fuhr auf der rechten Seite bis zum Tor vor, zog voll ab, traf aber leider nur den Pfosten. Graham Knott erkämpfte sich im Anschluss den Puck in der neutralen Zone und suchte Emilio Romig in der Mitte. Paul Stapelfeldt war aber aufmerksam und bekam seinen Schläger noch rechtzeitig zwischen den Pass von Knott. Die gute Phase der Oberösterreicher wurde aber durch eine weitere Strafe für Andreas Kristler unterbrochen. Die frustrierten Attacken der Gäste nutzte der Meister und machte schnell alles klar. Peter Schneider bediente in der 48. Minute Drake Rhymsha, der auf der rechten Seite völlig frei abschließen konnte und den Puck zur 3:0 Führung in die Maschen beförderte. Die Linzer, sichtlich sauer über den Spielverlauf, kassierten in Person von Nico Feldner nur kurz darauf die nächste Strafe. Erneut zogen die roten Bullen ihren Nutzen daraus. Wieder zog Drake Rhymsha in der 49. Minute aus der Distanz ab und sein Schuss flog wie maßgeschneidert zum 4:0 ins obere Eck. Spiel 1 war somit entschieden, die Oberösterreicher mussten daraufhin aber personell nochmal zittern. Nach einem harten Zweikampf blieb Niklas Würschl auf dem Eis liegen und konnte im Anschluss nicht mehr weitermachen. Daraufhin war offensiv von beiden Mannschaften nicht mehr viel zu sehen und das Match lief in Richtung Schlusssirene herunter.