Erneut mussten die Selber Wölfe eine knappe Niederlage hinnehmen. Allerdings lieferte das Rudel einen aufopferungsvollen Kampf und hatten das Top-Team aus Ravensburg am Rande einer Niederlage. Das Highlight des Abends war der kuriose Treffer zum 1:1 durch den Selber Goalie Michael Bitzer. Trotz einer zwischenzeitlichen Wölfe-Führung im letzten Spielabschnitt fanden die cleveren Gäste noch einen Weg zum Sieg.
Bitzer kann auch Tore schießen
Ein kurioses erstes Drittel bekamen die Zuschauer in der NETZSCH-Arena geboten. Zunächst gingen die Gäste früh in Führung. Die Wölfe-Defensive hatte Carnik übersehen, der den ihm gebotenen Platz zum 0:1 nutzte. Doch die Wölfe steckten den Kopf nicht in den Sand. Zweimal Hlozek, Gelke und Woltmann hatten den Ausgleich auf dem Schläger, verzogen aber knapp oder scheiterten an Stettmer im Ravensburger Tor. Eine unübersichtliche Situation führte in der 17. Minute zum Ausgleich: Als Selb in Überzahl agierte und eine weitere Strafe gegen die Gäste wurde angezeigt wurde, dachte der Ravensburger Goalie wohl, es sei bereits abgepfiffen. Jedenfalls ließ er einen Schuss seines Gegenübers Bitzer vom eigenen Tor zum 1:1 passieren. Zum Leidwesen des Selber Publikums erzielten die Towerstars jedoch mit der Pausensirene in Überzahl die erneute Führung.
Wölfe gleichen aus
Die Ravensburger kamen mit mächtig Wut, die sie in Offensivaktionen entluden, aus der Kabine. Mit schnellen und platzierten Pässen kombinierten sie sich immer wieder durch die Selber Verteidigungszone, doch im letzten Moment brachten die Wölfe immer wieder einen Schläger dazwischen. Wenn dies einmal nicht gelang, stand ja immer noch Bitzer zwischen den Pfosten. Die Hausherren versuchten es mit nadelstichartigen Kontern und waren damit in der 35. Minute erfolgreich. Reddick hatte sich seitlich durchgetankt und schloss – mangels Anspielstation – selbst ab. Erneut sah hierbei der Ravensburger Schlussmann nicht sonderlich glücklich aus.
Erneut entscheidet ein Abseits-Treffer das Spiel
Im letzten Spielabschnitt hatten die Wölfe einen Traumstart. Miglio hatte sich alleine durchgetankt und ließ die NETZSCH-Arena über die erstmalige Wölfe-Führung an diesem Abend jubeln. Doch die Towerstars schafften durch Herr den schnellen Ausgleich. Im weiteren Verlauf konnte man die Spannung förmlich spüren. McNeill, Gelke und Melnikow versuchten, Stettmer ein viertes Mal zu überwinden. Auf der anderen Seite hatte auch Bitzer immer wieder alle Hände voll zu tun. In der 57. Minute allerdings trudelte die Scheibe neben dem Pfosten zum 3:4 ins Selber Tor. Nun warfen die Selber alles nach vorne. Dem entscheidenden Treffer ins verwaiste Selber Tor ging noch eine ungeahndete Abseits-Stellung der Gäste voraus.