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Κ-Ζ
(2:1) - (1:1) - (3:0)
16.11.2024, 01:00 Uhr

Blue Jackets stoppen Pleitenserie gegen Penguins

Ausgerechnet gegen den Angstgegner Pittsburgh beendet Columbus mit einem 6:2-Heimsieg eine Serie von sechs Spielen ohne doppelten Punktgewinn

Þ16 November 2024, 17:29
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Columbus Blue Jackets

Im Eishockeymonat November ist bislang noch nicht viel für die Columbus Blue Jackets zusammengekommen. Die Mannschaft von Trainer Dean Evason hatte bis Freitagabend (Ortszeit) sechs Spiele in Serie abgegeben und dabei nur einen Punkt bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung in San Jose geholt. Am Freitag gab es zu Hause gegen die Pittsburgh Penguins endlich wieder Grund zum Jubeln für die Blue Jackets. Dank einer starken Teamleistung gewann Columbus mit 6:2 gegen die Penguins.

Wechselbad der Gefühle:

Die Blue Jackets haben ihre Fans in den vergangenen Wochen durch ein Wechselbad der Gefühle geschickt. Zum Ausklang des Oktobers gab es vier Partien mit mindestens einem Zähler, darunter drei Siege. Doch der November gestaltete sich bis dato eher grau für Columbus. Nach dem 2:6 gleich am 1. November gegen die Winnipeg Jets zu Hause, gab es auch beim anschließenden Roadtrip über fünf Partien sehr wenig zu holen. Kein Zweifel: Das hatte man sich in Ohio anders vorgestellt.

Umso erleichterter war man bei den Gastgebern, dass es jetzt endlich wieder mit einem doppelten Punktgewinn geklappt hat. „Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns, um diese Niederlagenserie zu durchbrechen und den Geschmack des Sieges wieder zurückzubekommen. Ich bin glücklich und stolz darauf, wie wir das geschafft haben“, sagte Blue Jackets-Torwart Elvis Merzlikins. Der Lette hatte mit 21 Saves seinen Anteil am Erfolg der Mannschaft. In den vergangenen Jahren sei das Team immer schnell in eine Lawine geraten, die ins Tal ging. „Diesmal ist es anders. Ich habe es in den Gesichtern der anderen gesehen. Wir wollten nicht schon wieder in so eine Lawine kommen.“ Jetzt habe man diese Siegermentalität zurückgewonnen.

Kanone wird früh gezündet:

Columbus stellte dabei vermeintlich schon früh die Weichen auf Sieg. Zachary Aston-Reese sorgte gegen sein altes Team zum ersten Mal dafür, dass die Kanone in der Nationwide Arena abgefeuert werden musste. Er fälschte vor dem Tor einen Schuss von Verteidiger Jake Christiansen ab (3.). Apropos Verteidiger: Die waren an diesem Abend ein weiterer Grund, warum es für die Gastgeber so überragend lief. Fünf der sechs Defender fanden sich am Ende auf dem Scoresheet wieder. Lediglich Jordan Harris blieb ohne Scorerpunkt. Evason, den man in der DEL noch aus seiner Zeit in Nürnberg gut kennt, betonte nach dem Spiel mit einem Schmunzeln, dass es den Verteidigern ausdrücklich erlaubt sei, sich in die Offensive einzuschalten. Erst recht, wenn sie solche Unterstützung von den Teamkollegen in der Rückwärtsbewegung erführen.

„Gebt ihnen die Scheibe“, meinte Columbus-Stürmer Cole Sillinger mit einem Lachen in Richtung der Abwehrspieler. Etwas ernster ergänzte er, dass die Verteidiger des Teams sehr gute technische Fähigkeiten hätten. Und wenn sie die Pucks aufs Tor brächten, habe man große Jungs vor dem Kasten, die dann abstauben könnten.

Ein weiterer Akteur aus dem Abwehrverbund sorgte für das 2:0. Zach Werenski überwand in Überzahl mit einem satten Schuss von der blauen Linie Tristan Jarry im Tor der Penguins. Trotz fünf Gegentreffern kam Jarry immerhin noch auf 33 Saves. Alleine das Schussverhältnis zeigt schon, in welche Richtung die Partie in der Regel lief. Und doch gab es eine Phase, in der das Spiel auch hätte kippen und sich die Niederlagenserie der Blue Jackets hätte verlängern können. „Es ist nie einfach gegen Pittsburgh. Die Penguins sind schnell, physisch stark und wissen auch, wie man im Torkreis provoziert“, meinte Merzlikins mit einem leichten Lächeln. Zunächst gelang Anthony Beauvillier der Anschlusstreffer (12.). Und nach der ersten Pause glich Michael Bunting in Überzahl aus, nachdem es die Blue Jackets versäumten, die Scheibe zu klären (33.).

Rakells Chance, Oliviers Tor:

Da war es noch mal kritisch für die Gastgeber, die in den vorherigen 13 Partien gegen die Penguins nicht in der regulären Spielzeit gewinnen konnten. Erst recht, als Rickard Rakell wenig später die Möglichkeit hatte, die Gäste erstmals in Führung zu bringen. Doch er scheiterte. Und im Gegenzug schloss Mathieu Olivier einen Konter über Werenski zum 3:2 ab (37.). „Das war der Schlüssel zum Sieg“, befand Merzlikins. Danach habe man einfach nur noch den Deckel auf die Partie machen wollen. „Das war ja nur ein Tor Führung. Wir alle wissen, wie schnell es in dieser Liga gehen kann.“

„Es ist wichtig, dass wir gespielt haben, wie wir gespielt haben“, lobte Evason seine Schützlinge. Das dritte Tor habe sein Team richtig angestachelt. Es sei klar gewesen, dass Pittsburgh im dritten Drittel noch mal alles nach vorne werfen würde. Allerdings hatte Dmitri Voronkov mit seinem zweiten Saisontor schon früh für ein kleines Polster der Gastgeber gesorgt (42.), als er gedankenschnell vor Jarry agierte und die freie Scheibe über die Linie drückte. Damon Severson beruhigte die Nerven mit dem 5:2 endgültig (50.). Zuvor hatten in dieser Sequenz Kirill Marchenko und Voronkov sehr gute Einschussmöglichkeiten gehabt.

Nächste Station: Montreal

Penguins-Coach Mike Sullivan versuchte alles, nahm rund fünf Minuten vor dem Ende bei eigener Überzahl Jarry zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch Sillinger machte mit dem Ablauf der Strafe ins leere Tor den Sack zu. „Es war wichtig, vor den eigenen Fans den Sieg zu holen“, meinte der Angreifer. Wenn das Team solche Statistiken in der Offensive abliefere, sei es nur schwierig zu stoppen. „Nach der erneuten Führung haben wir cleveres Eishockey gespielt. Es war gut, den Sieg zu holen.“ Aber es gehe am nächsten Abend in Montreal ja gleich weiter. An Motivation werde es jedenfalls nicht mangeln. Erst recht nicht, nachdem die Fans die Mannschaft mit lauten „CBJ“-Rufen verabschiedeten. „Die Zuschauer waren fantastisch. Sie haben uns heute geholfen und uns den ganzen Abend über Momentum gegeben“, befand Evason.

Tabellarisch hat sich trotz des Sieges für Columbus nichts verändert. Die Mannschaft ist weiter das Schlusslicht in der Metropolitan Division, hat aber den Rückstand auf den Vorletzten, die Penguins, auf einen Punkt verkürzt. Bei den Gästen konnte sich Sidney Crosby immerhin darüber freuen, dass er mit seiner Vorlage beim Tor von Beauvillier in der ewigen Assistwertung der Liga mit Joe Sakic gleichgezogen hat. Beide haben nun 1016 Vorlagen und teilen sich Rang 13 in dieser Statistik.

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