Bremerhaven unterliegt Dresden erneut.

Þ19 März 2011, 09:32
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„Das ist sehr ärgerlich. Wir hätten das Spiel in der regulären Spielzeit gewinnen müssen, wir waren die bessere Mannschaft“, meinte Pinguins-Trainer Gunnar Leidborg. Jetzt muss morgen (18 Uhr, Eisarena) im dritten Spiel ein Sieg her, sonst sieht es in der Serie „best of seven“ ganz düster aus.


Das Spiel in Dresden war immer spannend und am Ende sogar dramatisch. Brad Self glich die Dresdener 2:1-Führung 130 Sekunden vor Schluss aus. In der Verlängerung allerdings verpasste Sami Kaartinen den Pinguins den Genickschlag. Dresdens Top-Stürmer, der am Dienstag gefehlt hatte, war wieder fit, dafür musste Jay Fehr als überzähliger Ausländer auf die Tribüne. André Mücke hat sich den Kiefer gebrochen und fiel aus. Die Pinguins traten mit der gleichen Aufstellung an, aber mit einer ganz anderen Einstellung.

Dresden musste zu Hause mehr für das Spiel machen als am Dienstag in Bremerhaven, was den Pinguins entgegenkam. Sie standen in der Defensive sicher und ließen nur wenige Schüsse zu. Sergej Janzen hatte gleich zweimal in Unterzahl vielversprechende Konterchancen, die jedoch kein Tor brachten. Sein Bruder Alexander scheiterte mit einem schönen Rückhandschuss.

Mit einer Schrecksekunde begann der Mittelabschnitt, als nach einem Fehler von Patrik Hucko Dresdens Michael Schmerda allein vor dem Pinguins-Tor auftauchte. Marko Suvelo parierte aber. Fast aus dem Nichts fiel kurz darauf das 1:0 (25.). Gerrit Fauser zog von halblinks ab, der Puck schlug hoch im Dresdener Tor ein. Es bleib ein völlig offenes Spiel, der Ausgleich der Gastgeber ging daher in Ordnung. In Überzahl brachte Kaartinen die Scheibe vor das Tor, Jan Zurek staubte ab (33.). Die Chancen hielten sich danach die Waage, und dennoch hätten die Pinguins mit einer Führung in die zweite Pause gehen können. Self stand nach Pass von Carsten Gosdeck völlig frei vor Eislöwen-Keeper Pasi Häkkinen, schoss ihm aber an die Schulter.

Dresden hatte im letzten Drittel zweimal die große Chance zum 2:1. Zunächst tauchte Kaartinen blank vor Suvelo auf und schoss drüber (48.), dann machte es ihm Hugo Boisvert nach (51.). Dennoch gingen die Eislöwen in Führung. Ein Glücksschuss von Henry Martens zum 2:1 (52.) schien die Entscheidung in dieser Partie zu bringen. Danach mühten sich die Pinguins zwar, aber zwingende Aktionen blieben aus. Erst zwei Minuten vor dem Ende erlöste Brad Self die Pinguins. Er staubte bei Überzahl zum 2:2 ab.

Das Tor brachte so richtig Feuer in die Partie. Kapitän Patrick Jarrett hielt es für irregulär und schimpfe dermaßen auf Schiedsrichter Sven Fischer ein, dass er eine Spieldauer-Disziplinarstrafe bekam. Jetzt flippten auch die Zuschauer aus. Einige der gut 3500 Fans im Dresdner Hexenkessel warfen Bierbecher, Feuerzeuge und Kugelschreiber aufs Eis, das Spiel wurde unterbrochen. Als es weiterging, waren die Pinguins wieder in Überzahl, weil Dresdens Robin Sochan beim Tor von Self gefoult hat, doch zum Siegtor reichte es nicht mehr.

In der Verlängerung waren die Pinguins überlegen, doch als Chris Leinweber in der 65. Minute den Puck an der blauen Linie nicht kontrollieren konnte, fiel die Entscheidung: Michael Schmerda zog davon, schoss an den Pfosten, doch Kaartinen war zur Stelle und versenkte zum 3:2. „Nicht nur der Konter war ärgerlich, der Abpraller darf dann auch nicht beim Gegner landen“, meinte Leidborg, der allerdings auch schon wieder vorausschaute: „Wir müssen alle Kräfte mobilisieren und Sonntag auf 1:2 herankommen, dann ist die Serie wieder offen.“

eishockey.net / PM Bremerhaven

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