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In Spiel 4 ihrer Serie der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference sicherten sich die Boston Bruins gleich drei Matchbälle. Sie gewannen am Sonntag auswärts in der FLA Live Arena mit 6:2 gegen die Florida Panthers und erhöhten ihre Führung in der Gesamtwertung auf 3:1. Stürmer Taylor Hall und Torwart Linus Ullmark lieferten ein überragendes Spiel und waren die Hauptverantwortlichen für den Erfolg, obwohl das Match bei weitem nicht so klar war, wie es das Ergebnis vermuten lässt.
"Mit dem Resultat müssen wir zufrieden sein, aber wir können unser Spiel noch deutlich verbessern", betonte Bostons Angreifer Brad Marchand. "Wir haben gut auf Herausforderungen reagiert, aber diese Spiele hakt man nach der Schlusssirene ab und sie haben keinen Einfluss darauf, wie die nächste Partie läuft."
Die Panthers lieferten größtenteils eine starke Vorstellung und sahen über weite Strecken überlegen aus, doch Ullmark war für sie kaum zu überwinden. Die ersten zehn Torschüsse des Spiels gingen alle auf Floridas Konto, der Bruins-Torhüter hielt seinen Kasten aber sauber. Dadurch konnte Marchand in der zehnten Minute ein Powerplay zur Führung für Boston nutzen.
"Sie haben wirklich gut Druck gemacht, aber Ullmark hat es uns erlaubt, diese Phase zu überstehen und zum Gegenangriff überzugehen", lobte Bostons Trainer Jim Montgomery. "Das hat er für uns schon die ganze Saison über gemacht. Es ist unglaublich, wie gelassen ich bin, wenn es vor unserem Tor mal hektisch wird, weil er so ruhig bleibt."
Im zweiten Drittel setzten die Panthers ihr gutes Spiel fort, doch es waren erneut die Bruins, die jubeln durften, als Jake DeBrusk (22.) wieder im Powerplay auf Vorlage von Dmitry Orlov und Taylor Hall traf. Es sollte nur der erste Punkt für den überragenden Hall sein. Er beendete die Begegnung mit zwei Toren und zwei Assists. Mit sieben Punkten (4 Tore, 3 Assists) ist er nach vier Spielen der viertbeste Scorer und drittbeste Torjäger der Playoffs. Vor ihm liegen nur Roope Hintz (4 Tore, 4 Assists) von den Dallas Stars und Mitchell Marner (2 Tore, 6 Assists) von den Toronto Maple Leafs mit je acht Zählern sowie Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers, der beide Ranglisten mit neun Punkten und fünf Toren anführt.
"Es ist schön zu sehen, dass er belohnt wird", freute sich DeBrusk für seinen Mitspieler Hall. "Er arbeitet hart und geht dorthin, wo es weh tut. Genau das brauchen wir in dieser Phase der Saison und man sieht deutlich sein Selbstvertrauen."
Matthew Tkachuk (37.) erzielte im zweiten Drittel das verdiente erste Tor für die Panthers, doch auch im Schlussabschnitt sollte ihr Ansturm auf Ullmark nicht belohnt werden. Tyler Bertuzzi (43.) baute die Führung wieder auf zwei Tore aus, ehe Sam Bennett (47.) in Überzahl wieder verkürzte. Danach kam aber die Hall-Show. Zunächst bereitete er DeBrusks zweites Tor (49.) mit vor, dann verwandelte er einen Alleingang (57.) und schließlich setzte mit einem Empty-Netter (60.) den Schlusspunkt.
"Wir machen jetzt einfach weiter", hakte Panthers-Kapitän Aleksander Barkov die Partie direkt nach der Schlusssirene ab. "Wir hatten einen guten Start. Genau so wollen wir im nächsten Spiel wieder anfangen und die komplette Partie über so auftreten. Das ist unsere Identität, so müssen wir spielen."
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Sollte ihnen das gelingen, hätten sie gute Chancen darauf, die Serie am Laufen zu halten. Am Sonntag bombardierten sie das Tor der Bruins mit 44 Schüssen. Ullmark hielt 41, ehe er nach einer Auseinandersetzung mit Tkachuk in der 57. Minute eine Disziplinarstrafe kassierte und durch Jeremy Swayman ersetzt wurde, der einen Schuss hielt. Eine solche Glanzleistung kann kein Torhüter in jedem Spiel liefern und mit ein wenig mehr Glück für Florida hätte der Spielverlauf ganz anders aussehen können.
"Unser Start hat mir sehr gut gefallen", meinte auch Floridas Trainer Paul Maurice. "Das Spiel ist uns am Ende dem Ergebnis nach entglitten, aber nicht, was die Torchancen angeht. Wir haben in zwei Dritteln bei gleicher Stärke nur elf Schüsse zugelassen und ihr Torwart hat einige überragende Saves geliefert, um den Ausgleich zu verhindern."
Spiel 5 der Serie steht am Mittwoch im TD Garden in Boston an (7 p.m. ET; NHL.tv; Do. 1 Uhr MESZ). Dann müssen die Panthers einen Weg finden, die Festung Ullmark zu knacken, denn eine weitere Niederlage würde das Aus bedeuten und die Bruins in die zweite Runde bringen.
