Es wurde die erwartet schwere Aufgabe, sich den Heilbronner Falken zu stellen. Die Löwen kämpften sich spät in die Partie zurück, am Ende gewannen jedoch die Gäste aus Heilbronn nach Overtime mit 3:4 (1:0, 1:1, 1:2, 0:1). 944 Zuschauer sahen nie zurücksteckende Löwen und das Debüt von Klemen Pretnar, der sich nahtlos in die Tölzer Defensive einfügte.
Zu Beginn machten die Falken Vieles richtig und konnten die Kontrolle über das Spiel übernehmen. Den Slot verteidigten die Buam gut weg, auch als die Heilbronner mal in die Aufstellung gelangten, hielten sie sie aus der gefährlichen Zone fern. Einzig die schnellen Gegenstöße wurden zum Problem der Löwen. Luke Volkmann markierte das Ende eines solchen mit dem Führungstreffer für die in weiß spielenden Falken (7.). Die Buam reagierten weiterhin mehr und waren zunächst nur durch Konter gefährlich. Gegen Drittelende kamen sie dann besser in die Partie und auch näher an den Torerfolg. Der Rückkehrer Max Spöttel und Marc Schmidpeter im Liegen hatten die besten Möglichkeiten, um den Ausgleich zu erzielen. Patrick Berger im Falken-Tor war trotz wenig Arbeit hellwach und machte seine Sache ordentlich. Niko Fissekis schaffte dann fünfzehn Sekunden vor der Sirene mit der Rückhand aus dem Slot den mittlerweile verdienten Ausgleich (20.).
Den Schwung wollten die Löwen gleich in Drittel Nummer zwei mitnehmen, mussten aber erstmal in Unterzahl ran. Dieses überstanden sie schadlos und mit viel Einsatz. Direkt im Anschluss wechselte das Momentum auf Löwenseite. Zuerst hatte Yannic Bauer eine Gelegenheit, danach bediente Topi Piipponen Christoph Fischhaber im Slot, Patrick Berger hielt aber sicher. Kurz darauf war er dann beim Hammer von Marc Schmidpeter machtlos. Trocken packte der Torjäger einen Handgelenkschuss aus der halbrechten Position aus und ließ Berger keine Chance (29.). In Überzahl drückten die Löwen dann weiter aufs Gaspedal, spielten sehr strukturiert, scheiterten aber wiederholt am Goalie der Falken. Dann musste Hörmann kurz vor Schluss wegen eines Stockschlags in die Kühlbox und das Team von Frank Petrozza drückte auf den Ausgleich. Salvarani machte zum wiederholten Male ein sehr gutes Spiel und schnappte sich jede Scheibe, die auf ihn zuflog.
Dann hieß es für die Buam, den Vorsprung über die Zeit zu retten und im besten Fall sogar noch ein Tor draufzulegen. Die erste Gelegenheit dazu hatte Max Spöttel, der sich im Angriffsdrittel den Puck eroberte und mit der Rückhand auf Berger abschloss. Dann wuchs der Druck der Gäste immer weiter. Bei Vier gegen Vier kreiselte Linus Wernerson-Libäck solange mit viel Geschwindigkeit ums Tor, bis sich eine Lücke auftat, in die er hineinstach und den Ausgleich erzielte (53.). Das Heft behielten die Falken auch weiterhin in der Hand. Salvarani konnte noch zweimal weltklasse parieren, beim dritten Versuch von Cabana war dann zu viel Verkehr. Der Routinier traf spät zur erneuten Führung für die Gäste (56.). Doch die Löwen gaben nicht auf und tatsächlich, Niklas Hörmann traf auf Zuspiel von Spöttel in Torjägermanier zum Ausgleich für die Löwen (59.). Die Löwen sicherten sich den Punkt und es ging in die anschließende Overtime. Sehr taktisch geprägt blieb die Action erstmal aus. Dann schaltete Heilbronn einen Gang hoch und kam mehrmals gefährlich vors Tor. In der 64. Minute war ein solcher Vorstoß dann erfolgreich. Topscorer Robin Just sicherte seinem Team den Extrapunkt mit einem Handgelenkschuss aus drei Metern.
Für die Buam geht es am Mittwoch nach Memmingen. Am Freitag ist in der Hacker-Pschorr Arena zur Einstimmung auf den Tölzer Nationalfeiertag “Leonhardi-Spieltag” mit vielen Extras. Dazu gibt es in Kürze mehr. Sonntag dann das nächste Auswärtsspiel am Bodensee, bei den Lindau Islanders.