Die spusu Vienna Capitals verabschieden sich mit einem 4:3-Sieg nach Overtime über die Steinbach Black Wings Linz in die Länderspielpause. Das Team von Gerry Fleming geht in der zwölften Minute durch einen Treffer von Seamus Donohue in Führung, fünf Minuten später erhöhen die Capitals auf 2:0. Der Distanzschuss von Dominic Hackl trifft allerdings nur die Stange, der Puck überquert nie die Torlinie. Eine Überprüfung des vermeintlichen Tores und eine Challenge des Linzer Trainerteams bleiben aus (17.). Sean Collins erzielt kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts den Anschlusstreffer (19.). Mit seinem zweiten Saisontor stellt Aljaž Predan im Schlussabschnitt den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (45.). Kurz vor Spielende verkürzen die Gäste durch einen Treffer von Andreas Kristler (57.), 30 Sekunden vor Spielende trifft Collins gar zum Ausgleich (60.). Zehn Sekunden vor Ende der Overtime sorgt Peter Krieger mit seinem Treffer für den Sieg der Wiener (65.).
Caps-Head-Coach Gerry Fleming musste gegen die Steinbach Black Wings Linz auf die Langzeitverletzten Brett Kemp, Tyler Parks und Lukas Piff sowie auf Verteidiger Willie Raskob, der die Geburt seines ersten Kindes in den USA erwartet, verzichten. Im Tor begann Sebastian Wraneschitz. Die Anfangsphase des Spiels gehörte den Gästen aus der Stahlstadt. Shawn St-Amant fälschte den Puck in der zweiten Minute vor Wraneschitz auf das Caps-Tor ab, der Wiener Goalie war allerdings zur Stelle. Brian Lebler lenkte die Scheibe zwei Minuten später ebenfalls gefährlich ab, das Spielgerät rutschte allerdings am Tor vorbei. Logan Roe zog in der fünften Minute nach einem Solo ab, der Save war wieder eine leichte Aufgabe für Wraneschitz. Kurz darauf konnte der Caps-Goalie einen Schuss von der rechten Seite nicht festhalten, die Schiedsrichter unterbrachen das Spiel, bevor der Puck von St-Amant ins Tor geschossen wurde. Dennoch überprüfte das Unparteiischen-Gespann diese Szene, um letztendlich zum Ergebnis zu kommen, dass das Tor nicht zählen sollte. Den ersten Schuss gaben die Caps in der sechsten Minute ab, nachdem Jason Willms die Scheibe im gegnerischen Drittel eroberte. Der Versuch des Kanadiers wurde von Black-Wings-Goalie Rasmus Tirronen pariert. Eine Minute später behielt Wraneschitz gegen Lebler wieder den Überblick. Jack Dougherty probierte es in der elften Minute aus spitzem Winkel, an den Rebound kam keiner seiner Teamkollegen. Auch eine Minute später versuchte es der Verteidiger, erneute parierte Tirronen. Die Caps setzten sich in weiterer Folge dennoch im Drittel der Gäste fest. Seamus Donohue versuchte es in der 12. Minute aus dem Rückraum, Armin Preiser parkte sich vor Tirronen ein, die Scheibe schlug entgegen dem Spielverlauf zur Wiener Führung im Tor ein. In der 17. Minute legten die Wiener kontrovers nach. Grégoire verstellte dem Black-Wings-Goalie die Sicht, der Schuss von Hackl traf allerdings nur die Stange. Die Unparteiischen entschieden auf Tor, auch das Linzer Trainerteam ließ den vermeintlichen Treffer nicht überprüfen. Zwei Minuten später verkürzten die Gäste nach einem Missverständnis in der Caps-Verteidigung. Sean Collins brachte den Puck aus kurzer Distanz an Wraneschitz vorbei. Praktisch im Gegenzug kamen die Wiener zur nächsten Torchance, doch die Scheibe verfehlte das Tor der Linzer.
In der 24. Minute servierte Wraneschitz dem lauernden Nico Feldner die Scheibe auf den Schläger, doch der Caps-Goalie konnte gerade noch rechtzeitig Schlimmeres verhindern. In weiterer Folge scheiterte auch Greg Moro am Torhüter der Hauptstädter. Preiser versuchte es in der 27. Minute aus nächster Nähe, Tirronen parierte, die Scheibe kam im Anschluss zu Willms, der aus guter Position vergab. Eine Minute später gab es die erste Strafe des Spiels. Graham Knott wurde wegen Haltens auf die Strafbank geschickt, Überzahl für die Wiener! In dieser wurden die Caps nur bei einem Schuss von Aljaž Predan gefährlich, doch dem Österreicher brach beim Abschluss der Schläger. Kurz vor Ende des Powerplays konterten die Linzer, Feldner verfehlte mit seinem Schuss das Tor. In der 30. Minute wurden auch die Wiener erstmals bestraft. Grégoire wurde wegen Behinderung in die Kühlbox gesteckt. Das statistisch schlechteste Powerplay der Liga konnte im Anschluss zwar einen Torschuss verzeichnen, doch Wraneschitz hatte damit keine Probleme. Moro zog in der 33. Minute aus dem Rückraum ab, wieder war der Caps-Goalie zur Stelle. Tirronen konnte im Gegenzug einen Schuss von Mario Fischer nicht kontrollieren, erst im Nachfassen hatte der Finne die Scheibe vor Niki Hartl sicher. Zane Franklin zog in der 34. Minute nach einem Bullygewinn im gegnerischen Drittel ab. Tirronen ließ erneut nur prallen, Grégoire war mit dem Nachschuss ebenfalls nicht erfolgreich. Preiser schupfte den Puck in der 35. Minute per Rückhand neben das Tor. Kurz darauf gab es die nächste Strafe gegen die Caps. Christof Kromp wurde wegen Haltens bestraft. Die Hauptstädter konterten in der 36. Minute in Unterzahl, doch Franklin vergab mit der Backhand. Obwohl die Oberösterreicher diesmal für etwas mehr Gefahr sorgen konnten, hielt sich das Team von Gerry Fleming in Unterzahl erneut schadlos. 1:50 Minuten vor dem Ende des Mittelabschnitts wurde es ruppig. Mathias Böhm brachte den konternden Roe mittels Beinstellens zu Falls, der Black-Wings-Verteidiger verfehlte mit seinem Schuss das Tor. Vor Ausspruch der Strafe checkte Jakob Mitsch Caps-Defender Dougherty spät. Ein Handgemenge brach aus, das auch die beiden Streithänhe auf die Strafbank beförderte. Das dritte Linzer Powerplay war die Folge. 54 Sekunden vor Drittelende zog Lebler ab, Wraneschitz mit der nächsten Parade. Der Caps-Goalie zeichnete sich auch rund zehn Sekunden vor Drittelende erneut aus.
Auch die elf Sekunden Überzahl, die die Gäste ins Schlussdrittel mitnahmen, verliefen ereignislos, die Caps hielten sich schadlos. In der 44. Minute zog Grégoire von der rechten Seite vor das Tor, doch der Pass des Kanadiers zu Peter Krieger kam nicht an. Kurz darauf lag die Scheibe doch im Linzer Gehäuse. Evan Jasper eroberte den Puck im gegnerischen Drittel, mit seinem Rückhand-Pass fand der Kanadier Predan, der die Scheibe unwiderstehlich im Tor versenkte (45.). Zwei Minuten später scheiterte Donohue doppelt am Schlussmann der Linzer. Wraneschitz zeichnete sich auf der anderen Seite erneut aus. In der 48. Minute traf Leon Wallner mit seinem Schuss die Latte. In der 52. Minute hatte Wallner die endgültige Entscheidung auf dem Schläger, dreimal scheiterte der Wiener aber an Tirronen. Wraneschitz verhinderte kurz darauf gegen Knott, der aus dem Slot zum Abschluss kam, ein weiteres Gegentor. Luka Maver probierte ein in der 55. Minute aus der Distanz, kein Problem für den Caps-Goalie. Kurz darauf sicherte der Wiener auch einen Schuss von Ex-Caps-Verteidiger Niklas Würschl. In der 57. Minute gelang den Oberösterreichern der erneute Anschlusstreffer. Andreas Kristler traf aus kurzer Distanz. 1:43 Minuten vor Spielende nahmen die Linzer ihr Time-Out, Tirronen wich im Anschluss einem weiteren Angreifer. Die Linzer drückten auf den Ausgleich, doch knapp eine Minute vor Spielende zog Grégoire unter Druck auf das gegnerische Tor, das der Kanadier mit seinem Schuss verpasste. Auf der anderen Seite musste sich Wraneschitz strecken, um einen St-Amant-Treffer zu vereiteln. 28,3 Sekunden vor Spielende glichen die Gäste aus. Knott verfehlte mit seinem Schuss das Tor, Collins staubte ab, nachdem die Scheibe wieder vor das Tor geriet (60.).
Die Caps fanden in der Overtime in der 63. Minute die erste Torchance vor, doch Donohue scheiterte an Tirronen. Collins kam in der 64. Minute vor Wraneschitz um Abschluss, der Caps-Goalie parierte. Kurz vor Ende der Overtime konterten die Caps im Zuge einer Zwei-gegen-Eins-Situation. Franklin scheiterte mit seinem Versuch an Tirronen, Krieger versenkte den Rebound zehn Sekunden vor Spielende. Laut offizieller Statistik gaben die spusu Vienna Capitals 24 Schüsse ab, die Gäste vier mehr.
Statement Gerry Fleming
„Das war heute eine beherzte Leistung meiner Mannschaft. Wir haben de facto von Spielbeginn weg nur mit vier Verteidigern agieren können. Es ist enttäuschend, dass die Linzer, die heute sehr hart gearbeitet haben, so spät noch ausgleichen konnten, aber insgesamt war es von uns eine kämpferische Leistung. Der Sieg vor der Länderspielpause ist für unser Selbstvertrauen sehr wichtig.“