Capitals gewinnen auch in Linz

Zweiter Sieg im zweiten Auswärtsspiel! Die spusu Vienna Capitals gewinnen auch durch eine ansprechende Defensivleistung mit 2:1 bei den Steinbach Black Wings Linz. Henrik Neubauer bringt die Hausherren in der 15. Minute in Führung. Beim Saisondebüt sorgt Dominique Heinrich mit seinem ersten Treffer noch im ersten Drittel für den Ausgleich (19.). Im Mitteldrittel erzielt Jérémy Grégoire im Powerplay den Siegtreffer (34./PP1). Im Schlussabschnitt fallen keine Treffer mehr, auch weil die Wiener bärenstark verteidigen. Am Sonntag empfangen die spusu Vienna Capitals den HCB Südtirol Alperia in der STEFFL Arena. Spielbeginn ist um 17:30 Uhr.

In Linz konnte Caps-Head-Coach Gerry Fleming erstmals auf alle Akteure des Profikaders zurückgreifen. So rückten der zuletzt erkrankte Dominique Heinrich und der verletzte Mathias Böhm ins Line-Up. Bernhard Posch stand überzählig nicht im Match-Kader. Während das Trainerteam Umstellungen in den jeweiligen Linien vornahm, blieb im Tor alles beim Alten. Tyler Parks stand auch im dritten Ligaspiel der Caps zwischen den Pfosten. In der dritten Minute agierten die Capitals mit zu vielen Spielern auf dem Eis und wurden mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt, die Armin Preiser verbüßte. Parks stoppte in Minute vier einen Vorstoß der Linzer, kurz darauf feuerte Andreas Kristler einen One-Timer neben das Caps-Tor. Die Capitals verteidigten in Unterzahl abgebrüht, die Linzer beendeten das Powerplay erfolglos. Ein Umstand, der sich im Laufe des Spiels mehrfach wiederholen sollte. In der sechsten Minute wurden die Capitals vor Linz-Goalie Thomas Höneckl vorstellig. Brett Kemp spielte die Scheibe vor das Tor, doch der Schlussmann der Oberösterreicher konnte den Puck sichern. In der achten Minute gab es die nächste Strafe gegen die Caps, diesmal musste Jason Willms wegen Haltens vom Eis. Erneut taten sich die Gastgeber gegen kompakte Capitals schwer, ein Schuss, den Julian Pusnik abfälscht, war das höchste der Gefühle. Erneut hielten sich die Wiener schadlos. Im Anschluss versuchten es auf der anderen Seite Aljaž Predan und Niki Hartl, doch beide Male war bei Höneckl Endstation. In der 15. Minute fuhren die Linzer im Zuge eines Konters zu dritt gegen Caps-Kapitän Mario Fischer auf das Wiener Tor zu. Henrik Neubauer zog ab, Parks konnte den ersten Versuch noch parieren, der Nachschuss durch den ehemaligen Caps-Angreifer schlug dann zur Führung der Hausherren im Tor ein (15.). Die Capitals ließen sich davon aber nicht beirren, beinahe im Gegenzug bewahrte Höneckl sein Team vor dem Ausgleich, in Minute 19 war es dann tatsächlich so weit. Zane Franklin fand den im Rückraum lauernden Heinrich, der den Puck unwiderstehlich ins lange Eck verfrachtete (19.). Für den Caps-Verteidiger war es der erste Treffer im ersten Saisonspiel.

Die Caps starteten energisch ins Mitteldrittel, Höneckl parierte gleich zu Beginn einen Direktschuss von Seamus Donohue. In Minute 23 gab es wegen Torhüterbehinderung von Jérémy Grégoire die nächste Strafe gegen die Capitals. Erneut konnten die Linzer in Überzahl keine Gefahr ausstrahlen, die Wiener hielten sich schadlos. Knapp eineinhalb Minuten nach Grégoires Rückkehr war der Caps-Angreifer für das erste Powerplay der Wiener verantwortlich. Der Kanadier gewann im eigenen Drittel den Puck gegen Raphael Wolf, der Linz-Verteidiger wusste sich nicht anders zu helfen, als Grégoire mittels Haltens zu Fall zu bringen (26.). Peter Krieger prüfte mit seinem One-Time die strukturelle Integrität von Höneckls Maske, kurz darauf brachte Evan Jasper die Scheibe nicht am Linz-Goalie vorbei. Die Capitals konnten im Powerplay nicht anschreiben. Bei numerischem Gleichstand scheiterten Willie Raskob und Donohue an Höneckl. In Minute 33 gab es die nächste Strafe gegen die Linzer. Sean Collins ging mit dem hohen Stock ans Werk. Diesmal bestrafen die Capitals das mit einem Treffer. Kemp zog von der linken Seite ab, Grégoire lenkte den Puck zur Führung ins Tor ab (34./PP1). Eine Minute später versuchte Niki Hartl den Linz-Goalie zu überlisten, blieb dabei aber erfolglos.

Im Schlussdrittel wollten es die Hausherren wissen, gleich zu Beginn wurde ein Schuss von Ex-Caps-Verteidiger Niklas Würschl geblockt, Brian Leber scheiterte im Nachgang an Parks. In der 44. Minute wurden Strafen gegen beide Teams ausgesprochen, Donohue musste wegen eines Crosschecks vom Eis, Kristler wegen Stockschlags. An der Anzahl der Feldspieler änderte sich aber erst zwei Minuten später etwas, als Raskob wegen Hakens vom Eis geschickt wurde. Im vierten Powerplay wurden die Hausherren erstmals richtig gefährlich. Kristler scheiterte an Parks, im Anschluss feuerte Graham Knott am Caps-Tor vorbei. Die Capitals warfen alles hinein, um die Linzer an gefährlichen Abschlüssen zu hindern, erneut blieben die Wiener in Unterzahl makellos. Im Anschluss fanden die Capitals einige Chancen vor, doch Patrick Antal, Christof Kromp und Heinrich konnten den Puck nicht an Höneckl vorbeibringen. In Minute 53 gab es eine zweifelhafte Strafe wegen übertriebener Härte gegen Preiser und das fünfte Powerplay für die Black Wings. Ein abgefälschter Schuss und ein Kristler-Versuch, der von Parks gehalten wurde, waren die Bilanz dieser Überzahl. Erst in der Schlussminute verließ Höneckl seinen Kasten für einen weiteren Angreifer, doch die Linzer konnten keine gefährliche Torchance mehr herausarbeiten. Defensivstarke Capitals, die in Unterzahl alle fünfmal ohne Gegentreffer blieben, siegen auch im zweiten Auswärtsspiel der Saison. Die Mannschaft von Gerry Fleming verzeichnete insgesamt 22 Torschüsse, die Hausherren verbuchten vier Schüsse mehr. Caps-Goalie Tyler Parks, der wieder einmal glänzend aufgelegt war, vollbrachte 25 Paraden, was einer Fangquote von 96,2 Prozent entspricht.