Deutsch 
Die spusu Vienna Capitals verlieren am Freitagabend mit 1:4 beim HCB Südtirol Alperia. Michele Marchetti (2.), Adam Helewka (27.), Anthony Salinitri (38./PP1) und Braden Christoffer (60./EN) erzielen die Treffer für die Hausherren. Der 19-jährige Wiener Felix Koschek sorgt in der 18. Minute mit seinem ersten Tor in der win2day ICE Hockey League für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Caps bleiben in der Tabelle auf Platz 10. Durch den 4:1-Sieg der Pioneers Vorarlberg beim HC Pustertal beträgt der Vorsprung der Wiener auf den letzten Pre-Playoff-Platz nunmehr sechs Punkte. Schon morgen treffen die Capitals im letzten Spiel vor der Länderspielpause auf Migross Supermercati Asiago Hockey (Spielbeginn 19:45 Uhr).
Head-Coach Gerry Fleming musste gegen den HCB erneut auf die Langzeitverletzten Dominic Hackl, Brett Kemp, Tyler Parks und Lukas Piff verzichten. Im Tor setzte das Caps-Trainerteam heute auf Peyton Jones. Felix Koschek rückte für Patrick Antal ins Line-Up, eine Entscheidung, die sich bezahlt machen sollte. Schon in der zweiten Minute gingen die Hausherren nach einer missglückten Befreiungsaktion der Wiener in Führung. Michele Marchetti versenkte die Scheibe. 57 Sekunden später gab es die erste Strafe des Spiels gegen Enrico Miglioranzi, der wegen Beinstellens gegen Armin Preiser bestraft wurde. In Minute vier wurde eine Strafe wegen Stockschlags gegen Cristiano DiGiacinto ausgesprochen, die Caps waren für 24 Sekunden in doppelter Überzahl unterwegs. Da hätte es beinahe mit dem Ausgleich geklappt, doch Evan Jasper feuerte den Puck nach einer guten Kombination nur ans Außennetz. Nach Miglioranzis Rückkehr rettete Bozen-Goalie Sam Harvey gegen seinen Landsmann Zane Franklin. Die Hausherren hielten sich in Unterzahl schadlos. In der zehnten Minute musste Peter Krieger wegen Hakens auf die Strafbank, das erste Powerplay des HCB war die Folge. Brad McClure probierte in der elften Minute mit der einzigen nennenswerten Offensivszene einen Wrap-Around, Seamus Donohue verhinderte einen Gegentreffer mit seinem Stock. So waren die Caps kurz darauf wieder ohne Gegentor vollzählig. In der 14. Minute stoppte Jones einen Schuss von Adam Helewka nach dessen Alleingang. Vier Minuten später glichen die Capitals aus. Preiser gewann in der Zone der Hausherren ein Bully, ein anschließender Schuss von Jack Dougherty konnte von Harvey nur abgeblockt werden. Koschek staubte erfolgreich ab, womit der 19-jährige Wiener sein erstes Tor in der win2day ICE Hockey League erzielen konnte (18.). 15 Sekunden später gab es eine weitere Strafe gegen die Caps, diesmal wegen eines Stockschlags von Jasper. Die Wiener überstanden die Unterzahl ohne größere Probleme.
In der 22. Minute sicherte Jones einen Schuss von Ex-Caps-Angreifer Matt Bradley, der einen Konter lancierte. Im Anschluss waren die Wiener für einige Minuten die deutlich bessere Mannschaft, schnürten die Hausherren im eigenen Drittel ein. Dominique Heinrich gab in der 23. Minute zwei Schüsse ab, beide Male war Harvey zur Stelle. Joseph Cramarossa probierte es eine Minute später nach Donohue-Pass, ein Gegenspieler war allerdings mit dem Schläger zur Stelle. In Minute 25 versuchte Koschek, einen Pass in die Spitze zu Willie Raskob zu spielen. Mike Halmo vereitelte eine gute Chance, indem er das Zuspiel gerade noch unterband. In der 27. Minute gingen die Bozner wieder in Führung. Adam Helewka konnte von der rechten Seite ins Zentrum ziehen und den Puck im langen Eck versenken. Im Anschluss daran war der HCB für den Rest der Partie die spielbestimmende Mannschaft. Luca Frigo verfehlte mit seinem Schuss in der 28. Minute das Tor. McClure lenkte zwei Minuten später einen Versuch ab, ein Caps-Spieler war aber mit dem Schläger dazwischen. In der 34. Minute setzte Koschek wieder einen Akzent. Der 19-Jährige zwang Harvey mit seinem Schuss zu einer Parade. Der Kanadier konnte die Scheibe nicht festhalten, die Südtiroler klärten aber, bevor noch größere Gefahr entstehen konnte. In der 36. Minute scheiterten Jasper und Jérémy Grégoire an Harvey. Eine Minute später verhinderte Jones gegen Giordano Finoro Schlimmeres. In der 38. Minute gab es die nächste Strafe gegen die Caps. Aljaž Predan hinderte Finoro mittels Haken an einem Abschluss. 17 Sekunden später versenkte Anthony Salinitri den Puck von der linken Seite aus (38./PP1). Kurz darauf gerieten Zane Franklin und Halmo aneinander, was in einem Faustkampf mündete. Beide Streithähne wurden dafür mit Fünf-Minuten-Strafen belegt. Im Anschluss war Jones mit zwei Paraden gegen Braden Christoffer und DiGiacinto Retter in höchster Not. Sieben Sekunden vor Drittelende gab es noch eine Strafe gegen Mathias Böhm wegen Haltens.
Die Bozner konnten im Powerplay keine Gefahr erzeugen, die Strafe gegen Böhm blieb ohne Konsequenz. Im Anschluss waren die Wiener in ihren Offensivaktionen zwar bemüht, strahlten aber keine sonderliche Gefahr dabei aus. Stattdessen verhinderte Jones mehrfach die vorzeitige Entscheidung, beispielsweise als DiGiacinto in der 46. Minute mit dem Puck vor dem Caps-Goalie auftauchte. Danach blieb der Deutsch-Amerikaner gegen Daniel Manenuto und Christoffer Sieger. Zwei Raskob-Schüsse in der 51. Minute waren für Harvey leichte Beute. Eine Minute später spielte Leon Wallner einen Querpass Richtung Cramarossa, der Kanadier kam allerdings zu spät. Zwei Minuten später nahm Harvey den Puck nach einem Grégoire-Pass auf, um eine gefährliche Schusschance zu vereiteln. In der 58. Minute ging Jones für einen weiteren Angreifer vom Eis. Die Caps kamen zu Chancen, allerdings ohne Harveys Kasten dabei ernsthaft zu gefährden. 20 Sekunden vor Spielende traf Christoffer zum Endstand ins leere Tor (60./EN). Laut offizieller Statistik gaben die Bozner 32 Schüsse ab, die Caps deren 23. Jones beendete das Spiel mit einer Fangquote von 90,3 Prozent.
Statement Gerry Fleming
„Bozen musste sich heute nur eines der vier Tore, die sie geschossen haben, wirklich erarbeiten. Wir haben ihnen den Puck und die Tore praktisch geschenkt. Dem ersten, dem zweiten und dem vierten Tor gingen unerzwungene Fehler unsererseits voraus. Das ist ziemlich enttäuschend. Unser bester Spieler war heute Felix Koschek, der Junge ist erst 19 Jahre alt. Er hat hart gearbeitet und alles gemacht, was wir von ihm verlangt haben. Letztendlich ist es schwer zu gewinnen, wenn deine besten Spieler nicht ihre Leistungen abrufen können. Heute waren unsere eigentlichen Schlüsselspieler nicht vorhanden.“
