Die spusu Vienna Capitals müssen sich am Dienstag-Abend vor 5.950 Zusehern in der STEFFL Arena dem EC-KAC mit 3:5 geschlagen geben. Nach einem hervorragenden ersten Drittel liegen die Wiener dank Treffern von Jérémy Grégoire (17.) und Leon Wallner (19.) mit 2:0 in Front. Die Gäste aus Klagenfurt gleichen im Mitteldrittel durch Tore von Matt Fraser (23.) und Johannes Bischofberger (26./SH1) aus. Im Schlussdrittel gelingt den Rotjacken mit Treffern von Nick Petersen und Thomas Hundertpfund innerhalb von 13 Sekunden ein Doppelschlag (43.). Evan Jasper bringt die Capitals noch einmal heran (45.), nicht einmal eine Minute später fälscht Simeon Schwinger einen Schuss von Maximilian Preiml zum Endstand ab (46.). Die spusu Vienna Capitals sind vor der Länderspielpause letztmals am 3. November gegen die Steinbach Black Wings Linz im Einsatz.
Bevor der Klassiker gegen den EC-KAC begann, ehrten die spusu Vienna Capitals ihren Ehrenpräsidenten Hans Schmid. Der erfolgreiche Unternehmer, der über zwei Jahrzehnte lang den Hauptstadtverein anführte, wurde von Präsident Martin Reiss, Vize-Präsident Philipp Felsinger und den 5.950 anwesenden Zusehern gebührend gefeiert. Caps-Head-Coach Gerry Fleming konnte gegen die Rotjacken wieder auf Jérémy Grégoire und Niki Hartl zurückgreifen. Brett Kemp, Tyler Parks und Lukas Piff fehlten wieder verletzt. Im Tor begann erneut Anders Lindbäck, der in der ersten Minute erstmals eingreifen musste, ein Wrap-Around von Thomas Hundertpfund war aber keine Herausforderung. Evan Jasper nahm die Scheibe in der zweiten Minute im gegnerischen Drittel auf, der Querpass vor das Tor zu Aljaž Predan kam aber nicht an. In der vierten Minute tauchte Peter Krieger vor Sebastian Dahm auf, der US-Amerikaner traf mit seinem Schuss aber das Tor nicht. Im Gegenzug ließ Lindbäck KAC-Torjäger Mathias From aussteigen. Schon früh im Spiel wurde die Partie hitzig, beinahe nach jeder Unterbrechung gingen die Spieler beider Mannschaften aufeinander los, so auch in Minute fünf nach einem Dahm-Save. Ausdruck davon waren auch die Strafen, die eine Minute später gegen Jack Dougherty und Finn van Ee ausgesprochen wurden. Beide Akteure wanderten wegen übertriebener Härte auf die Strafbank. Kurz darauf schoss Comebacker Hartl den Puck aus guter Position über das Tor. Mario Fischer eroberte die Scheibe in der achten Minute hinter dem gegnerischen Tor, Jason Willms konnte den Puck nach Zuspiel aber nicht auf den Kasten bringen. In der neunten Minute gab es das erste Powerplay für die Caps. David Maier musste wegen hohen Stocks vom Eis. In der zehnten Minute verzeichneten die Wiener zwei Abschlüsse, doch Jasper und Seamus Donohue scheiterten an Dahm. Kurz darauf waren die Klagenfurter wieder komplett. Die Caps schnürten die Gäste in Folge ein. Steven Strong feuerte die Scheibe in Minute 12 aus dem eigenen Drittel über das Glas. Eine Strafe wegen Spielverzögerung und das nächste Caps-Powerplay waren die Folge. Direkt nach dessen Beginn scheiterte Mathias Böhm mit seinem Schuss. Die Kärntner konterten in der 13. Minute, doch der Schuss von Ex-Caps-Stürmer Simeon Schwinger ging am Tor vorbei. In der 15. Minute begann das erste KAC-Powerplay, Fischer wurde wegen Beinstellens bestraft. Die Wiener verteidigten in Unterzahl grundsolide, konnten sogar einen Konter fahren, der aber vor dem KAC-Tor versandete. Kurz nach Fischers Rückkehr gingen die Caps in Führung. Dahm parierte einen Schuss von Dominique Heinrich, der Puck sprang in den Slot, wo Grégoire bei seinem Comeback eiskalt abstaubte (17.). Zwei Minuten später beinahe dasselbe Bild. Fischers Schuss wurde von Dahm in den Slot abgewehrt, von wo Leon Wallner zum zwischenzeitlichen 2:0 traf (19.).
Zu Beginn des Mitteldrittels behielt Lindbäck bei einem Schuss aus kurzer Distanz den Überblick. In der 23. Minute verkürzten die Gäste. Ein von Matt Fraser abgefälschter Schuss schlug im Tor ein. Eine Minute später lieferten sich Dougherty und Oliver Lam ein Handgemenge, bei dem der Caps-Verteidiger seinen Kontrahenten auf das Eis beförderte. Beide Spieler wurden mit Zwei-Minuten-Strafen wegen übertriebener Härte belegt. In der 26. Minute gab es die nächste Strafe gegen Maier. Diesmal wurde der KAC-Verteidiger wegen eines Checks gegen den Kopf bestraft. Heinrich verlor im Spielaufbau den Puck, Johannes Bischofberger lief auf Lindbäck zu und markierte den Ausgleichstreffer in Unterzahl (27.). Die Wiener konnten hingegen nicht anschreiben, der KAC überstand die Unterzahlsituation ohne Gegentor. In der 30. Minute vertändelten die Klagenfurter den Puck im eigenen Drittel, Armin Preiser konnte Dahm mit seinem Schuss aus spitzem Winkel aber nicht bezwingen. Auf der anderen Seite verhinderte Lindbäck einen weiteren Gegentreffer. In der 33. Minute musste Krieger wegen Haltens auf die Strafbank. Nach 42 ungefährlich abgelaufenen Sekunden wurden die Caps mit der nächsten Strafe belegt. Dougherty war mit dem hohen Stock unterwegs. Die Klagenfurter waren fortan mit zwei Spielern mehr auf dem Eis, konnten dies aber nicht in einen weiteren Treffer ummünzen. Die Caps kamen sogar ihrerseits zu Chancen, nach Franklin-Vorarbeit probierte es Donohue von der linken Seite, doch Dahm war zur Stelle. Fischer und van Ee bekamen sich in der 37. Minute in die Haare, Strafen wegen übertriebener Härte waren die Folge. 58 Sekunden später wurde eine Strafe wegen Crosschecks gegen From ausgesprochen, erneut konnten die Caps aus ihrer Überzahl kein Kapital schlagen.
Die erste gute Chance des Schlussdrittels fand Jasper vor, der den Puck aber nicht auf das Tor bekam. In der 43. Minute gelang den Gästen mit einem Doppelschlag der endgültige Turn-Around. Nach einem Lindbäck-Save stocherte Nick Petersen den Puck zur Führung der Rotjacken ins Tor. 13 Sekunden später baute Hundertpfund diese nach einem Solo aus (43.). Caps-Head-Coach Fleming nahm daraufhin ein Timeout, um seinem Team ins Gewissen zu reden. Zwei Minuten später verkürzten die Caps. Krieger mit einem Querpass zu Jasper, der Dahm keine Chance ließ (45.). Eine Minute später stellten die Gäste den alten Vorsprung allerdings wieder her. Schwinger fälschte einen Schuss von Maximilian Preiml vor Lindbäck ab (46.). Wenige Sekunden später feuerte Fraser die Scheibe an die Querlatte. Das Spiel plätscherte in weiterer Folge vor sich hin, bis Hundertpfund in der 52. Minute eine Strafe wegen Behinderung verursachte. In der 53. Minute musste Lindbäck gegen den konternden Schwinger retten. Auch gegen Fraser eine Minute später war der Schwede erfolgreich. Die Klagenfurter hielten sich zwar schadlos, in der 54. Minute gab es aber die nächste Strafe gegen van Ee, diesmal wegen Crosschecks - nächstes Powerplay für die Caps. Franklin zog in Überzahl zwei Mal von der linken Seite ab, war beide Male aber nicht erfolgreich. Rund zweieinhalb Minuten vor dem Ende ging Lindbäck für einen weiteren Angreifer vom Eis, die Capitals konnten Dahm aber nicht mehr gefährden. Eine Sekunde vor Spielende wurde Grégoire wegen Torhüterbehinderung auf die Strafbank geschickt. Laut offizieller Statistik gaben die Caps 25 Schüsse ab, der KAC deren 27.
Statement Gerry Fleming:
„Wir haben einen großartigen Start hingelegt, sind mit richtig viel Energie ans Werk gegangen, waren physisch unterwegs, das Penalty Killing war gut. Ich wiederhole mich zwar, aber der Raum für Fehler ist in dieser Liga praktisch nicht vorhanden. Wenn du den Puck verlierst, lassen sie dich bezahlen. Genau das ist heute wieder passiert. Unser Powerplay hat uns heute wieder im Stich gelassen. Daran müssen wir weiter arbeiten.“
spusu Vienna Capitals - EC-KAC 3:5 (2:0, 0:2, 1:3)
Tore Caps: Jérémy Grégoire (17.), Leon Wallner (19.), Evan Jasper (45.)
Tore KAC: Matt Fraser (23.), Johannes Bischofberger (26../SH1), Nick Petersen (43.), Thomas Hundertpfund (43.), Simeon Schwinger (46.)
Line-Up spusu Vienna Capitals
Goalies: #42 Anders Lindbäck | #30 Sebastian Wraneschitz
1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #44 Willie Raskob - #8 Mathias Böhm, #20 Peter Krieger, #61 Zane Franklin
2. Linie: #5 Dominic Hackl, #33 Seamus Donohue - #88 Jason Willms, #19 Aljaž Predan, #26 Evan Jasper
3. Linie: #50 Mario Fischer, #55 Jack Dougherty - #37 Christof Kromp, #9 Leon Wallner, #3 Armin Preiser
4. Linie: #40 Bernhard Posch - #25 Jérémy Grégoire, #10 Patrick Antal, #96 Niki Hartl