Auf dem Weg zum Auswärtsspiel bei den Halle Saale Bulls, welches der HEV am Ende vermeintlich knapp mit 3:2 verlor, standen sowohl das Team als auch der Fanbus stundenlang im Stau.
Als das erste Bully um 20 Uhr planmäßig hätte stattfinden sollen, da waren die Spieler noch gute 50 Kilometer von Halle entfernt. Erst 45 Minuten später konnte der Bus an der Halle vorfahren und die Kufencracks des HEV sich umziehen. Viel Zeit zum Warmmachen blieb aber nicht, denn schon um 21:15 Uhr ging es rund auf dem Eis.
Sichtlich noch mitgenommen von der langen Fahrt und dem Verkehrschaos lagen die Gysenberger bereits nach 14 Sekunden durch einen Treffer von Matt Abercrombie hinten. Ein Spielstart wie er schlechter nicht hätte sein können. Und es sollte noch schlimmer werden: Zunächst erhöhte Georg Albrecht auf 2:0 ehe Mathias Vostarek kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts zum 3:0 traf. Zu diesem Zeitpunkt waren auch die Herner Spieler Damian Schneider, Dominik Luft und Thomas Dreischer endlich in Halle angekommen. Die drei waren mit dem eigenen PKW angereist, da sie beruflich verhindert, den Mannschaftsbus nicht erreichen konnten.
Mit dem zweiten Drittel fühlte sich die Herner nun langsam besser auf dem Eis. Die Spielanteile wechselten zu Gunsten der Gysenberger und der Anschlusstreffer durch Christian Nieberle in der 36. Spielminute war nur eine logische Folge.
Und auch ins letzte Drittel startete der HEV offensiv. Mit dem Rücken an der Wand ging die Mannschaft von Trainer Frank Petrozza volles Risiko. Das sahen dann auch die Herner Fans, welche um 15 Minuten vor Spielende die Eishalle erreichten. Und sie sollten noch Grund zum Jubeln haben, als Jiri Svejda sieben Minuten vor Schluss auf 3:2 verkürzte. Aber trotz der Herausnahme von Benjamin Voigt zu Gunsten eines weiteren Feldspielers, sollte der Ausgleich nicht mehr fallen.
Stattdessen gab es noch einen bitteren Moment für die Herner Anhänger: Stürmerstar Jakub Rumpel rutschte nach einem Check unglücklich in die Bande und musste verletzt raus. Nach ersten Diagnosen zog sich der Slowake einen Bruch des Schlüsselbeins zu. Eine genauere Diagnose soll am Montag folgen. Sollte dies stimmen, so wäre dies auch das Saisonende für den sympathischen Topscorer. Gut, dass die Herner den Sonntag nun zum Entspannen nutzen können. Denn schon am kommenden Wochenende warten zwei schwere Aufgaben auf die Gysenberger: Am Freitag geht es zunächst nach Duisburg. Am Sonntag gastiert der ewige Rivale aus Essen am Gysenberg. Ein Wochenende, das Hochspannung garantiert.
Tore:
1:0 (0:14 Min) Matt Abercrombie; 2:0 (14:51 Min.) Georg Albrecht; 3:0 (17:42 Min.) Mathias Vostarek; 3:1 (35:53 Min.) Christian Nieberle; 3:2 (52:40 Min.) Jiri Svejda
Strafen:
Halle:18 Min.
Herner EV: 20+10 Min (Ackers)
eishockey.net / PM Herner EV
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