Einen gebrauchten Tag erwischte FASS Berlin im dritten Halbfinalspiel gegen die Chemnitz Crashers. Nach einer schwachen Leistung unterlagen die Akademiker den stark spielenden Crashers mit 1:7 (0:3, 0:1, 1:3). Damit steht FASS am Sonntag in Chemnitz mit dem Rücken zur Wand.
Die ersten beiden Spiele haben gezeigt, wie eng diese Serie ist. Es wird also auch in diesem Spiel auf die Tagesform ankommen. FASS konnte diesmal wieder den Platz auf dem Spielberichtsbogen komplett ausfüllen, die Crashers boten 18 Feldspieler auf. Auf die Torhüter Patrick Hoffmann (FASS) und Ondrej Kufa (Chemnitz) würde es ebenfalls ankommen.
Wie schon im ersten Spiel vor einer Woche ging es auch diesmal schnell mit dem ersten Treffer. 61 Sekunden dauerte es, dann traf Hala vor der recht stolzen Kulisse von 427 Zuschauerinnen und Zuschauern mit einem Schuss vom Bullykreis und die Gäste führten mit 0:1. FASS versuchte zu antworten, die Crashers konterten. So gab es gute Chancen auf beiden Seiten. Nach elf Minuten wurde es brenzlig für die Weddinger. Erst musste eine Unterzahl überstanden werden und kaum komplett, folgte zwei Strafen und somit ein doppeltes Powerplay der Gäste. 42 Sekunden brauchten sie, dann konnte Töpker mit einem Schuss von der blauen Linie das 0:2 erzielen. Auch FASS kam noch zu einem Powerplay und konnte 39 Sekunden mit zwei Spielern mehr agieren, ohne dabei einen Treffer zu erzielen. Und als die Gäste zu viert waren, konnten sie auf 0:3 erhöhen. Rudert traf nach einem Konter, und so lag FASS zur Pause mit 0:3 zurück.
Nach einem Restpowerplay der Gäste konnte sich FASS wieder mit einem Spieler mehr versuchen und kassierte fast das nächste Tor. Was zunächst nur fast war, passierte wenig später: Töpker sorgte in der 25. Minute für das 0:4. Dieser Treffer hinterließ noch mehr Wirkung, bei den Weddingern lief nun kaum noch etwas. Zumindest wurde kein Tor mehr kassiert und so stand es nach 40 Minuten 0:4. Leider brannten bei einigen Spielern nach der Sirene die Sicherungen durch und so gab es eine kleine Rauferei.
Fünf Strafen wurden in der Pause vergeben und FASS dürfte in Überzahl ins Drittel starten. Es gab zwar einige Schüsse der Gastgeber, die beste Chance aber hatten die Gäste. Und sie erzielten auch den ersten Treffer des Drittels, Töpker traf nach 43 Minuten wieder mit einem Weitschuss. FASS durfte sich weiter in Überzahl versuchen. Hier zogen sie sogar nach 47 Minuten den Torhüter und kamen zum 1:5 durch Felix Braun. Doch eine Minute später folgte der nächste Konter der Gäste und den vollendete Schwabe mit einem Nachschuss zum 1:6. Es gab sieben Minuten vor dem Ende das nächste Powerplay für FASS, und sie zogen wieder den Torhüter. Chancen waren durchaus vorhanden, aber der starke Kufa im Gästetor konnte immer wieder klären. Und seine Vorderleute konnten vier Minuten vor der Sirene mit einem Empty Net Goal von Hirsch auf 1:7 erhöhen.
Bei diesem Ergebnis blieb es, und nun steht FASS nach der höchsten Heimniederlage seit sieben Jahren vor dem Halbfinalaus. Die Crashers waren in allen Belangen überlegen und holten sich verdient die Serienführung.
Am Sonntag folgt das vierte Spiel der Serie, los geht es in Chemnitz um 17:30 Uhr. Hier muss FASS gewinnen, dann würde es am Dienstag in der Eissporthalle Charlottenburg zu einem entscheidenden fünften Spiel kommen. Allerdings muss dazu eine deutliche Leistungssteigerung her.
Tore:
0:1 (01:01) Hala, 0:2 (13:07) Töpker PP2, 0:3 (17:59) Rudert SH1;
0:4 (24:30) Töpker;
0:5 (42:42) Töpker
1:5 (46:24) Braun (Wild, Babinsky) PP1
1:6 (47:33) Schwabe
1:7 (55:12) Hirsch ENG
Schiedsrichter: Möller, Schewe – Krüger, Niedermeyer
Strafen: FASS 16, Chemnitz 26
Zuschauer: 427