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Im zweiten Heimspiel des Wochenendes stand für die Mighty Dogs das Rückspiel gegen die EG Diez-Limburg Rockets an. Nach der 8:1 Niederlage im Hinspiel hatte man sich einiges vorgenommen und konnte über weite strecken eine starke Leistung in einem hart geführten Spiel zeigen. Am Ende musste man sich ohne Hood (reine Vorsichtsmaßnahme), Melchior und Kober (beide erkrankt) und auch ohne Adam und Bezouska knapp mit 1:3 geschlagen geben. Premiere feierten zudem die weiß-gelben Trikots, welche somit auch den heimischen Fans live und in Farbe präsentiert werden konnten.
Das erste Drittel startete verheißungsvoll – die Mighty Dogs schafften es, direkt mit Power aus der Kabine zu kommen und waren in den ersten 10 Minuten das spielbestimmende Team. Viel Zug zum Tor und frühes Stören des gegnerischen Aufbaus ließ die Rockets kaum ins Spiel finden. In der 12. Minute jedoch kombinierten sich Sami Tamminen und Marcel Kurth vor das Tor von Benni Roßberg und schlossen schnörkellos zum 0:1 Führungstreffer ab. Durch den Treffer wachgerüttelt waren die Rockets im Anschluss deutlich besser im Spiel als noch in der Anfangsphase, so dass sich auf beiden Seiten Chancen ergaben, jedoch vorerst keine weiteren Tore fielen. Kurz vor Abpfiff zur Pause stürmten Tomas Cermak und Kevin Heckenberger nochmal zum Angriff, konnten jedoch den Ausgleich nicht erzielen.
Im zweiten Drittel zeigte sich dann zu Beginn mit einer Strafzeit für die Rockets direkt, dass beide Teams heiß darauf waren, das Spiel zu gewinnen – im Powerplay konnten die Jungs um Tomas Kubalik und Semjon Bär allerdings noch nicht das volle Potenzial zeigen und bissen sich am Unterzahlspiel der Rockets die Zähne aus. Kurz nach Ablauf der Strafe ein kurzer Schreckmoment: Lucas Kleider blieb nach einem Check an der Bande am Boden, eine Strafe wurde jedoch nicht ausgesprochen, und nach kurzer Pause ging es für Kleider weiter. Mit einer starken Aktion konnte sich Pavel Bares den Puck erobern, gegen die Defensive der Rockets ankommen und auch den Schlussmann der Rockets überwinden – der Ausgleich war geschafft und die Partie damit wieder völlig offen. Mehrere Strafzeiten auf Seiten der Rockets führten zu Powerplays für den ERV, die jedoch nicht in Tore umgemünzt werden konnten. Collin Freibert fing einen Konter des von der Strafbank kommenden Niko Lethonen ab, der sonst alleine auf Roßberg angelaufen wäre.
Den letzten Spielabschnitt starteten die Mighty Dogs erneut in Überzahl, doch auch hier blieb man torlos. Im Gegenzug nutzten die Rockets ihr Powerplay dann, als Pavel Bares für einen Bandencheck zwei Minuten auf der Strafbank platznehmen musste. Während der erste Schuss noch pariert werden konnte, schrieb erneut Marcel Kurth auf dem Scoreboard an und brachte seine Rockets wieder in Führung. Dass das Duell auf beiden Seiten sehr ernst genommen wurde zeigte sich auch, als in der 46. Minute Petr Pohl und Antons Sinegubovs beide für jeweils 2 Minuten auf der Strafbank platznehmen durften, nachdem es vorher leichte Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden gegeben hatte. In der 51. Minute kochte es dann endgültig hoch: aus einem Gerangel hinter dem Schweinfurter Tor gingen Kevin Heckenberger, Lukas Krumpe, Artjom Piskowazkow und Antons Sinegubovs mit einer 2+2+10 Strafe vom Eis, Krumpe erhielt zusätzlich 2 Minuten für einen Ellbogencheck, so dass die Mighty Dogs zunächst in Unterzahl weiterspielen mussten, diese jedoch gut überstehen konnten. Kurz vor Spielende erneut im Powerplay, zogen die Coaches dann den Torhüter und brachten zusätzlich einen sechsten Feldspieler aufs Eis, um gegen die dezimierten Rockets doch noch den Ausgleichstreffer zu erzielen – zunächst sah es so aus als könnte diese Rechnung aufgehen, denn die Schweinfurter machten nochmal ordentlich Druck vor dem Tor – am Ende erzielte nach einem Puckverlust aber Miro Mäkinen den Treffer zum 1:3 Endstand, auch wenn es Kleider beinahe noch gelang, den Gegner zu stoppen. So ging der Sieg am Ende verdient an die Rockets, während die Mighty Dogs trotz fehlender Spieler eine im Vergleich zum Hinspiel deutlich gesteigerte Leistung zeigten und an die letzten Spiele anknüpfen konnten.
Das Trainerteam Tomas Kubalik und Semjon Bär zeigten sich durchaus sehr zufrieden mit dem Wochenende:
„Es mag im ersten Moment komisch klingen, aber: Freitag war ok, trotz des Sieges. Am Sonntag hingegen war richtig klasse von unserer Mannschaft – trotz Niederlage! Wir haben vor dem ersten Testspiel bereits gesagt, dass das Ergebnis für uns zweitrangig ist und wir auf andere Dinge achten. Die Mannschaft hat am Freitag ihren Job auch sehr gut erledigt und sind zwei mal nach je 2-Tore-Rückstand zurückgekommen, aber gestern Abend war das nochmal eine bessere Mannschaftsleistung. Checks zu Ende gefahren, Körper gespielt und auch Defensiv besser gestanden. Für uns war es gegen die EG Diez-Limburg unser bestes Spiel bis her und das Ergebnis ist wie erwähnt irrelevant. Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist richtig gut und uns auch wichtig.“
