Die Crocodiles Hamburg haben das letzte Spiel vor Weihnachten am Mittwochabend gegen die Saale Bulls Halle mit 3:2 (1:0/1:2/0:0/1:0) gewonnen. Während die Hamburger den vierten Sieg in Folge einfuhren, endete für den Tabellenführer eine zehn Spiele anhaltende Siegesserie.
Dabei waren die Vorzeichen für die Crocodiles gar nicht so gut: Im sechsten Spiel in 13 Tagen mussten neben Patrick Saggau und Tobias Schmitz auch noch Kapitän Norman Martens und Verteidiger Louis Habel passen. Dominik Lascheit feierte hingegen nach rund sechs Wochen Verletzungspause sein Comeback.
Die Hanseaten gingen trotz der Umstellungen selbstbewusst und temporeich in die Partie und brachten die Saale Bulls schnell in Bedrängnis. Nach knapp zwei Minuten durfte die Mannschaft um Jan Tramm, der als Kapitän für Martens einsprang, das erste Mal jubeln. Raik Rennert versenkte einen Schlagschuss von der blauen Linie im Tor der Gäste. In der Folge hätten die Hausherren die Führung ausbauen müssen, doch weitere 18 Schüsse im ersten Drittel fanden nicht den Weg über die Torlinie.
Im zweiten Spielabschnitt bewahrheitete sich eine uralte Weisheit: Wer vorne nicht trifft, wird hinten bestraft. In der 22. Minute schloss Tatu Vihavainen einen Konter der Hallenser erfolgreich ab und sorgte für den etwas überraschenden Ausgleich. Die Hamburger ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen und bearbeiteten weiter das Tor von Jakub Urbisch, der schließlich durch einen abgefälschten Schuss von Harrison Reed in Überzahl ein zweites Mal überwunden werden konnte (33.). Die erneute Führung hatte allerdings nur kurz Bestand, da Halle sich effizienter zeigte und durch Maurice Becker den Ausgleich erzielte (36.).
Während im letzten Drittel das Tempo etwas nachließ, blieb die Spannung hoch. Beide Mannschaften agierten konzentriert und erlaubten sich kaum Fehler, wodurch das Spiel in die Verlängerung ging. Und hier schlug schließlich das endlich wiedervereinte Duo aus Thomas Zuravlev und Dominik Lascheit zu. Letzterer bediente Zuravlev, der allein auf Urbisch zulief und mit seinem Treffer den Extrapunkt für die Crocodiles sicherte (65.).
„Wir haben heute absolut verdient den Tabellenführer geschlagen, darauf können wir stolz sein. Gerade in den ersten beiden Dritteln haben wir uns unglaublich viele Chancen erspielt. Da hätten wir das Spiel entscheiden müssen, aber wir haben uns und unseren Fans auch mit dem Overtime-Sieg ein schönes Weihnachtsgeschenk gemacht. Die Fans haben uns heute richtig nach vorn gepushed. Das war eine ganz besondere Atmosphäre“, so Thomas Zuravlev.
Nach einer kurzen Weihnachtspause geht es für die Crocodiles mit einem Mammutprogramm weiter. Beginnend am zweiten Weihnachtstag tragen die Hanseaten sieben Spiele in 15 Tagen aus.