Drama-Sieg beim Saturn-Arena-Jubiläum: Der ERC Ingolstadt hat die Grizzlys Wolfsburg mit 2:1 nach Verlängerung niedergerungen. Jerry D’Amigo war 3.8 Sekunden vor Ende der Zusatzminuten der goldene Schütze.
Die Grizzlys Wolfsburg sind etwas körperlicher aufgestellt als in den Vorjahren. Ansonsten: alles ähnlich wie in den Vorjahren. Die taktische Ausrichtung unter dem neuen Trainer Pekka Tirkkonen ist eine andere als in den zehn Jahren unter Pavel Gross, aber im Endeffekt doch ein System der Nadelstiche. Im ersten Drittel ging das Konzept auf. „Wolfsburg kam sehr bissig heraus und hat geschickt gegen uns gespielt, das muss man anerkennen“, sagte ERC-Coach Doug Shedden. Spencer Machacek traf für die Wolfsburg (7.), die Ingolstädter hatten gegen das kompakte System im Aufbau und Passspiel ihre Anlaufschwierigkeiten.
Der ERC kam dann im zweiten Drittel und schnürte die Grizzlys phasenweise im eigenen Drittel ein. Gästetorwart Jerry Kuhn hatte gut zu tun, hielt sich aber schadlos. Dann aber schlugen die Panther endlich zu: Im Anschluss an eine Großchance traf Tyler Kelleher aus vier Metern zum 1:1 (30.). „Es macht Spaß, Tyler zuzuschauen“, sagt Shedden.
Im Schlussdrittel blieb das Spiel auf Messers Schneide. Beide Mannschaften hatten den vernichtenden Schlag angesetzt, doch mehr als ein Lattentreffer des Ex-Panthers Jeffrey Likens (51.) kam dabei nicht heraus. Es ging in die Verlängerung.
Bei 3-gegen-3 dominierte der ERC um den fleißigen Thomas Greilinger und Kelleher das Spiel. In den Schlusssekunden spitzte sich die Dramatik immer weiter zu. Tyler Kelleher vergab auf Zuspiel des Jerry D’Amigo (65.). Sekunden später klappte es aber bei umgekehrten Verhältnissen: Jerry D’Amigo entschied die über Strecken zerfahrene Partie 3.8 Sekunden vor Ende mit einem satten Drehschuss. Ein schöner Abschluss eines schönen Feiertags.