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Daniel Jun und Alligators möchten Fans im Halbfinale begeistern

Þ08 März 2016, 21:20
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Am kommenden Wochenende stehen sie zum dritten Mal in Folge im Halbfinale der Eishockeybayernliga. Gegner ist der TSV Peißenberg, der seine starke Leistung aus der Zwischenrunde mit ins Viertelfinale gegen Dorfen nahm und, wie der HEC in vier Spielen in die Runde der letzten Vier einzog. Anlässlich des Duells gegen die "Eishackler" stand und Höchstadts Spielertrainer Daniel Jun für ein Interview zur Verfügung und berichtet über seine Einschätzung des bisher Erreichten und die weiteren Spiele.

Daniel, Herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Halbfinale! Ihr gehört auch heuer wieder zu den besten vier Mannschaften der Bayernliga und habt euer selbstgestecktes Saisonziel bereits erreicht. Wie zufrieden bist Du bisher insgesamt?

Jun: Vielen Dank für die Gratulation! Ich bin natürlich sehr zufrieden, dass wir bis jetzt immer unsere Ziele, welche wir uns vor der Saison stecken, erreicht haben. Gerade heuer war es besonders schwer, unter die besten vier Teams zu kommen, weil meiner Meinung nach die BYL wieder ein Stück stärker ist, als in den Jahren zuvor. Das haben wir bereits die gesamte Saison an den Ergebnissen gesehen. Und klar, wir dürfen nicht vergessen, dass der Start in diese Saison nicht gerade optimal war. Dann mussten wir mit einem kleinen Kader, vielen Verletzten und oft nur zwei Verteidigern, hart kämpfen, um in die Playoffs zu kommen. Am Ende hat sich wieder einmal gezeigt, dass unsere Mannschaft Herz, Moral und Qualität besitzt. Das hat darüber entschieden, wo wir jetzt stehen. Dafür kann ich nur ein riesen Kompliment an das Team und jeden einzelnen Spieler geben.

Der HC Landsberg hat euch in den vier Viertelfinal-Spielen alles abverlangt und gerade nach der Auftaktniederlage standen die Sterne erst einmal für euch nicht so gut. Was zeichnet die Mannschaft aus, dass ihr immer wieder so zurück kommt?

Jun: Die erste Niederlage hat uns gezeigt, welcher Unterschied zwischen einem Team ist, das unbedingt gewinnen will und einem, das das nur 70 Prozent möchte. Das hat jeder im Stadion gesehen. Wichtig war natürlich die Reaktion nach der Niederlage. Diese hat wieder gezeigt, was dieses Team schafft, wenn es zusammenhält und jeder vollen Einsatz bringt. Das hat sich dann auch in den weiteren Spielen fortgesetzt, da waren wir von der kämpferischen und taktischen Leistung auf einem ganz anderem Niveau.

Was gab letztendlich den Ausschlag, dass Ihr euch gegen die River Kings durchgesetzt habt?

Jun: Ganz klar die Unterzahl- und Überzahlsituationen, die so genannten Special Teams.
In 27 Unterzahlsituationen haben wir nur ein Gegentor jetzt im letzten Spiel bekommen. Wir waren taktisch vorbereitet und der Gegner kam mit unserem Defensivverhalten nicht klar und konnte auch nicht reagieren um etwas besser zu machen. So haben wir sogar viele drei gegen fünf Situationen heil überstanden. Auf der anderen Seite haben wir gerade die wichtigen Tore in Überzahl geschossen. Das beste Beispiel ist dabei das entscheidende Tor von Daniel Sikorski in der Verlängerung letzten Freitag.

Ihr steht jetzt zum dritten Mal in Folge im Halbfinale. Was ist in diesem Jahr anders als in den Jahren zuvor?

Jun: dieses Jahr ist eigentlich nicht viel anders. Ja, wir hatten es am Anfang mit einem neuem Trainer probiert, was aber nicht optimal lief. Nach dem Trainerwechsel sind wir zurückgekommen und haben wieder in die Erfolgsspur gefunden. Wir haben jetzt wieder eine sichere Defensive, gute Special Teams und arbeiten super im Training. Dazu kommt auch noch ein bisschen Spaß. Das alles hatten wir früher auch so gemacht und es hat funktioniert, also warum sollen wir etwas anders machen.

Jetzt geht es in der Runde der letzten vier gegen das Überraschungsteam der Zwischenrunde Peißenberg. Wie schätzt du den Gegner ein?

Jun: Für mich ist Peißenberg kein Überraschungsteam, sicher haben sie nicht die großen Namen, wie beispielsweise Memmingen. Aber sie haben eine ähnliche Philosophie wie wir. Mir gefällt die Arbeit von Peißenbergs Trainer Randy Neal und ich freue mich richtig auf die Serie. Es wird wieder hart, und spannend – aber bleibt dabei fair. Richtiges Play-off Eishockey also.

Du hast schon nach der Vorrunde gesagt, dass du die Peißenberger Spielweise sehr zu schätzen weißt. Außerdem ist das Team von Randy Neal äußerst heimstark, was ja schon einige Favoriten zu spüren bekommen haben. Wie wollt ihr den Heimvorteil der Eishackler aushebeln?

Jun: Heimstark sind wir auch! Ich denke da ist jetzt kein Unterschied mehr. Wichtig ist es, in jedem Spiel mindestens 60 Minuten zu arbeiten, zu kämpfen und die Taktik einzuhalten. Dann kannst du egal wo gewinnen, daheim oder auswärts. Wenn du aber nicht bereit bist, bis an die Grenze zu gehen und alles zu geben, dann spielt es keine Rolle ob du auf eigenem oder fremdem Eis spielst, du wirst verlieren.

Der HEC rechnet am Sonntag mit einem sehr, sehr gut gefüllten Eisstadion am Kieferndorfer Weg. Ist so etwas in den Playoffs eher ein Vorteil oder vielleicht doch mehr Last?

Jun: Klar ist es schön wenn du zu Hause vor vielen Fans spielst. Aber wir spielen auch gern auswärts, weil dort meisten viele HEC Fans sind, die uns unterstützten, egal wie es steht. Im eigenen Stadion hörst du oft beim kleinsten Fehler, oder wenn du hinten liegst die „Eishockeyprofessoren“, die es natürlich viel besser können. Nach dem ersten Spiel gegen Landsberg, das wir 1:6 verloren haben, waren ich und die Jungs natürlich sehr enttäuscht von unserer Leistung, aber wir haben viel geändert und die Serie gedreht, auch wenn das ein harter Weg war. Aber das haben wir selber als Team geschafft, weil wir auch diesen Leuten zeigen wollten, dass jeder Mensch mal einen schlechten Tag haben kann, aber sich eben auch selbst wieder aus dem Schlamassel ziehen kann. Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen: Kompliment an Jungs von mir für die tolle Moral!
Im Zweiten Halbfinale treffen Waldkraiburg und Lindau aufeinander – welches Team siehst du hier vorne?

Jun: Es wird knapp, aber wenn ich tippen darf dann Waldkraiburg 3:2

Danke Daniel und viel Glück für die nächste Spiele! Hoffen wir dass es noch möglichst viele werden!

Jun: Nichts zu danken, gerne geschehen! Wir werden wieder versuchen unser Bestes zu geben und noch eine lange Saison zu haben!

 

eishockey.net / PM Höchstadt Alligators

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