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(1:1) - (1:3) - (0:1)
25.10.2024, 01:00 Uhr

Das Powerplay der Stars kommt in Schwung

Souveräner 5:2 Auswärtssieg in Boston

Þ25 Oktober 2024, 08:24
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Dallas Stars

Die Dallas Stars konnten schon vor ihrem 5:2-Sieg gegen die Boston Bruins im TD Garden am Donnerstag auf einen guten Saisonstart verweisen. Von sieben Begegnungen vermochten sie am Ende immerhin fünf für sich entscheiden (5-2-0). Gehakt es bei den Texanern bisher noch im Powerplay. Wie in der Vorsaison konnten die Stars von den ersten 21 Chancen in Überzahl lediglich zwei zu einem Treffer nutzen. Beim souveränen Sieg in Boston gelang es ihnen auch diese Schwachstelle zu schließen. Zumindest für den Moment. Gleich drei der fünf Tore gegen die Bruins erzielten die Gäste mit einem Mann mehr auf dem Eis.

Drei Powerplay-Tore im Mitteldrittel

Jason Robertson, Logan Stankoven und Tyler Seguin trafen allesamt in Überzahl zu Beginn des zweiten Spielabschnitt und verhalfen Dallas dadurch zu einer starken Powerplay-Statistik. Drei von insgesamt fünf Überzahlsituationen wurden genutzt und die Mitfavoriten auf den Stanley Cup brachten in Erinnerung, dass das Team in der Vorsaison mit einer Erfolgsquote von 24,2 Prozent ligaweit immerhin Rang sechs unter den 32 Mannschaften in dieser Disziplin belegte. Ziel in dieser Saison muss es sein auch in diesem Bereich den Abschied von Joe Pavelski (elf Treffer in Überzahl in 2023/24) aufzufangen, der seine Karriere im vergangenen Sommer beendet hatte und in der Vorsaison der erfolgreichste Torschütze in dieser Disziplin war. Der Erfolg in Boston hat gezeigt, dass das auch mit dem aktuellen Kader möglich ist.

Robertson trifft im Jubiläumsspiel

Am Ende des Abends konnten Matt Duchene und Seguin jeweils ein Tor und zwei Vorlagen für die Stars beitragen. Mason Marchment gelangen ebenfalls zwei Vorlagen und Torhüter Casey DeSmith zeigte 25 Paraden für Dallas (6-2-0). Robertson bestritt sein 300. NHL-Spiel und feierte dies gebührend mit seinem Treffer in Überzahl.

„Es herrschte ein stilles Selbstvertrauen in der Gruppe“, erklärte Pete DeBoer, der Trainer der Texaner, nach Spielende. „Wir hatten heute Abend keine Passagiere. Ich fand, dass alle engagiert und involviert waren und ein wirklich gutes Team bildeten. Wahrscheinlich war das unsere bisher beste Mannschaftsleistung der Saison.“

Die drei Treffer im Powerplay zu Beginn des Mitteldrittels stellten zudem den Franchise-Rekord ein. Noch nie seitdem die Organisation im Jahre 1993 nach Dallas gezogen ist gelangen den Stars mehr als drei Powerplay-Tore in einem Spielabschnitt. „Es ist aufregend, einige Powerplay-Tore zu sehen“, erklärte Seguin dazu. „Wir haben hart daran gearbeitet, wahrscheinlich haben wir uns zu sehr darauf konzentriert. Es ist schön, einige Ergebnisse für die Spieler zu sehen.“

Bruins setzen Durststrecke fort

Auf der anderen Seite reichten den Hausherren Tore von David Pastrnak und Justin Brazeau nicht um zu punkten. Goalie Jeremy Swayman brachte es für Boston (3-4-1) auf 27 Paraden, konnte die dritte Pleite in Serie (0-2-1) für die Bruins aber dadurch auch nicht verhindern.

„Wenn man sich nicht auf Gewohnheiten und Details konzentriert, wird man frustriert“, meinte Bruins-Trainer Jim Montgomery. „Die Fehlerquoten sind in dieser Liga nicht sehr hoch. Wir sind im Moment diesbezüglich auf der falschen Seite, und ich denke, unsere Einstellung ist dafür verantwortlich.“

Boston kann Führung nicht halten

Dabei begann der Abend für die Gastgeber durchaus vielversprechend. Pastrnak brachte die Bruins in der 12. Minute mit 1:0 in Führung. Matthew Poitras fing einen Pass des Stars-Verteidigers Mathew Dumba hinter dem Netz ab und legte dann für Pastrnak auf. „Wir sind langsam aus der Kabine gekommen und können nicht bis zur zweiten Spielabschnitt warten, um in die Gänge zu kommen und einen Weg zu finden, Druck zu machen“, sagte Poitras selbstkritisch.

Duchene glich das Spiel noch vor Drittelende mit seinem, Treffer zum 1:1 (17.) aus, indem er einen Querpass von Seguin weiterspielte und den Puck vom linken Anspielkreis aus an Swayman vorbei hob. „Wir wollten wieder Eishockey wie bei den Dallas Stars spielen“, gab Duchene zu Protokoll. „Jeder einzelne Spieler war heute Abend dabei. Selbst als wir ein Tor zurücklagen, hat uns unser 5-gegen-5-Spiel im ersten Drittel sehr gut gefallen, und wir wollen jetzt einfach so weitermachen.“

Vorentscheidung im Mitteldrittel

Die Vorentscheidung fiel in diesem Duell im Mitteldrittel. Robertson brachte die Stars 31 Sekunden nach dessen Beginn mit 2:1 in Führung, indem er ein Zuspiel von Jamie Benns im Powerplay verwertete. Logan Stankoven erzielte seinen ersten Saisontreffer und erhöhte kurz darauf auf 3:1 (25., pp). Duchene lief ungehindert auf der linken Seite und fand Stankoven vor dem Tor für ein weiteres Powerplay-Tor.

„Wir müssen aufhören, Strafen zu kassieren, und das gilt auch für mich“, kritisierte Charlie McAvoy, der Verteidiger der Bruins. „Meistens kann man es auf den fehlenden Einsatz zurückführen. Wir belasten unsere Defensive viel zu sehr“, ergänzte er. Seguin schoss das 4:1 für die Stars mit dem dritten Powerplay-Tor in Folge (29., pp). Er überwand Swayman mit einem Handgelenksschuss, nachdem er auf der rechten Seite viel Platz hatte und frei stand.

Doch Boston gab trotz des deutlichen Rückstands nicht auf und verkürzte in der 31. Minute durch Brazeau auf 2:4. Auch sein Tor gelang im Powerplay. „Wenn alle richtig spielen, haben in der Regel auch alle Erfolg und profitieren davon“, sagte Bruins-Kapitän Brad Marchand. Dieser hat in den acht Spielen dieser Saison noch kein Tor erzielt. Es ist seine längste Durststrecke zu Beginn einer Saison seit 2010/11, als er erst nach neun Spielen sein erstes Tor erzielte. „Wir sind kurz davor, und es wird kommen. Aber wir als erfahrene Führungsspieler müssen besser sein, das Tempo dafür vorgeben und mit gutem Beispiel vorangehen“, forderte Marchand.

Der Schlussspurt der Hausherren bleibt erfolglos

Im finalen Spielabschnitt hatten die Bruins in Sachen Torschussverhältnis mit 10:7 die Nase vorn, doch der einzige Treffer gelang den Stars. Roope Hintz sorgte in der 58. Minute mit seinem Erfolgserlebnis für den Endstand. „Wenn man versucht, eine Führung zu halten, ist es schwierig, weil das andere Team alles gibt, was es hat“, gab DeSmith zu Protokoll. „Nicht, dass wir uns zurückgelehnt hätten, aber wir haben etwas vorsichtiger und kalkulierter gespielt.“

Nächste Herausforderung gegen Chicago am Samstag

Gereicht hatte es an diesem Tag auch dank der starken Leistung im Powerplay auch so. Der nächste Test für die Stars und deren wiederbelebtes Überzahlspiel ist allerdings nicht fern. Am Samstag (8 p.m. ET; NHL.tv; So. 2 Uhr MESZ) erwartet Dallas das Gastspiel der Chicago Blackhawks im heimischen American Airlines Center.

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