Im ersten Heimspiel der Bayernligasaison traf der HC Landsberg auf den TEV Miesbach. Der Club aus dem Oberland gilt als einer der Favoriten der Liga. Nach der knappen Auftaktniederlage in Waldkraiburg stand das HCL Team von Martin Hoffmann vor diesem Spiel durchaus unter Druck. Und man kann im Nachgang sagen: Das Team hat dem Druck standgehalten! In einem schnellen und intensiven Spiel gingen die Landsberger bereits in der ersten Minute durch Lukas Heß mit 1:0 in Führung. Heß versenkte im Nachschuss den Puck im Tor von Miesbachs Torhüter Philipp Lehr. Allerdings kamen die Gäste bereits in der vierten Minute durch Jakub Bitomsky zum 1:1-Ausgleich. In der Folge blieb den 840 Zuschauern wenig Zeit zum Durchatmen, denn bereits in der sechsten Minute brachte Frantisek Wagner in Überzahl die Riverkings abermals in Führung. In der achten Minute tat es ihm Bitomsky in Überzahl gleich und glich zum zweiten Mal aus. Nur sechs Sekunden vor der ersten Pause stellte Victor Östling die Landsberger Führung wieder her.
Im zweiten Drittel schlug in der 25. Spielminute die überragende erste Miesbacher Reihe zu. Patrick Asselin traf zum 3:3-Ausgleich. Landsberg machte weiter Druck und so traf nur eine Minute später Louis Postel zum 4:3 für den HCL. Als in der 29. Minute Frantisek Wagner auf 5:3 erhöhen konnte, schien die Partie zu kippen. Miesbach konnte allerdings noch vor der zweiten Drittelpause auf 5:4 verkürzen.
Im letzten Drittel glich Asselin in der 52. Spielminute zum 5:5 aus. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Verlängerung. Nach einer guten Landsberger Chance durch Victor Östling war es dann Jakub Bitomsky, der zum 5:6-Overtime-Sieg für die Gäste einnetzen konnte. Landsberg erkämpfte sich in diesem sehr ansehnlichen Bayernligaspiel verdient einen Punkt. Mit etwas mehr Glück und etwas mehr Cleverness der jungen Landsberger Mannschaft wäre sicherlich auch ein Sieg möglich gewesen.
Zum zweiten Spiel des Wochenendes reisten die Riverkings nach Grafing zum EHC Klostersee. Landsberg spielte von Beginn an offensiv und erarbeitete sich gleich zwei gute Chancen. Eine weitere Chance in der fünften Spielminute nutzte Frantisek Wagner dann zur 0:1 Führung. Er überwand Torwart Lukas Steinhauer mit einem satten Handgelenksschuss. Nachdem man eine Überzahlsituation schadlos überstanden hatte, wurde gleich eine weitere Strafe gegen den HCL angezeigt. Der zusätzlich aufs Eis geeilte Kelvin Walz traf dabei zum 1:1 Ausgleich für die Gastgeber. Als in der 17. Minute zwei Grafinger gleichzeitig auf der Strafbank Platz nehmen mussten, nutzte Marius Klein diese Chance und brachte den HC Landsberg abermals mit 1:2 in Führung. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die erste Drittelpause.
Zu Beginn des zweiten Drittel wechselte Klostersee den Torhüter. Verletzungsbedingt musste Lukas Steinhauer seinen Platz für Maximilian Stinauer freimachen. Auf Landsberger Seite fehlte ab dem zweiten Drittel verletzungsbedingt Christopher Kasten. In der 24. Spielminute konnte Felix Kaller durch einen kuriosen Treffer den 2:2 Ausgleich erziehen. Sein Schuss trudelte etwas seltsam über die Fanghandseite von Michael Güssbacher. In der Folge übernahmen allerdings wieder die Riverkings das Zepter und hatten die deutlich besseren Chancen. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Filip Bergsdorf in der 33. Minute nach toller Vorarbeit von Victor Östling zur 2:3 Führung für die Gäste. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die zweite Drittelpause dieses hart umkämpften Spiels.
Das letzte Drittel begann direkt mit einem Paukenschlag. Nach nur 28 Sekunden vollendete Victor Östling einen wunderbar herausgespielten Konter über Filip Bergsdorf und Lukas Heß zur 2:4 Führung. Klostersee kam zwar das eine oder andere Mal gefährlich vor das Landsberger Tor, diesmal ließ allerdings die Hintermannschaft nichts anbrennen. In der 47. Spielminute erzielte Lukas Heß im Nachfassen das 2:5, ehe nur 2 Minuten später erneut Filip Bergsdorf zum Endergebnis von 3:6 stellen konnte. Eine unschöne Szene spielte sich eine halbe Minute vor Spiel Ende ab. Landsbergs junger Verteidiger Anton Schreiner musste verletzt vom Eis gebracht werden, nachdem er von Kelvin Walz völlig unnötig und sehr hart gecheckt wurde. Walz erhielt dafür völlig zurecht eine Spieldauerdisziplinarstrafe.
Trainer Martin Hoffmann zu den Spielen des Wochenendes:
„Ich habe meine Mannschaft bereits am Freitag für das engagierte Auftreten gegen das Spitzenteam vom TEV Miesbach gelobt. Wir haben wirklich gutes Eishockey gezeigt und waren vielleicht in den entscheidenden Situationen nicht clever genug, um den Sieg einzufahren. Trotzdem können wir mit unserer Leistung wirklich zufrieden sein. Den Punkt haben sich die Jungs absolut verdient.
Am Sonntag gegen Klostersee haben wir uns sogar noch einmal gesteigert und ein nahezu perfektes Auswärtsspiel hingelegt. Trotz unserer Ausfälle in der Defensive haben wir gut verteidigt und vorne wirklich schön herausgespielte Tore erzielt. Besonders freut es mich für unseren Torwart Michael Güssbacher, der in Grafing bei seinem ersten Einsatz gleich erfolgreich war. Was mich allerdings sehr ärgert, ist das rüde Einsteigen des Grafinger Spielers Kevin Walz kurz vor dem Ende des Spiels. Sowas ist völlig unnötig und unsportlich. Bei einem Drei-Tore-Rückstand, 30 Sekunden vor Spielende, muss man nicht auf diese Art und Weise checken. Er hat dadurch eine schwere Verletzung von Anton Schreiner billigend in Kauf genommen. Es wird sich in den nächsten Tagen zeigen, wie schwer Anton verletzt ist. Ab dem zweiten Drittel mussten wir auch auf Christopher Kasten verzichten. Er hat sich eine Verletzung im Unterkörperbereich zugezogen und wird sicher das ein oder andere Spiel ausfallen.“
Weiter geht es am kommenden Wochenende. Am Freitag tritt der HCL in Dingolfing an bevor am Sonntag um 18 Uhr die Kempten Sharks im Landsberger Eisstadion gastieren.