Für die EV Lindau Islanders geht es in ein weiteres Wochenende, in dem man viel gewinnen aber auch viel verlieren kann. Am Freitag (13. Dezember / 19:30 Uhr) gastieren die Lindauer bei den EHF Passau Black Hawks, ehe am Sonntag (15. Dezember / 18 Uhr) die Bayreuth Tigers zum zweiten Mal in der BPM-Arena aufschlagen.
Während die Islanders am Dienstag pausieren durften, gingen die Lindauer Tabellennachbarn am kompletten Spieltag allesamt leer aus. Punktgleich mit dem EC Peiting stehen die Schützlinge von Headcoach Michael Baindl weiterhin auf Rang sieben, vier Zähler vor dem SC Riessersee als Achtem. Mit intensivem Training stimmten sich die Islanders auf die kommenden Aufgaben vor. Denn in den nächsten Wochen in der Weihnachtszeit geht es in eine strenge Taktung mit gefühlt an jedem zweiten Tag ein Spiel. Zum Auswärtsspiel am kommenden Wochenende reisen die Inselstädter zu einem in den letzten Jahren immer sehr unangenehmen Gegner, denn es geht zu den EHF Passau Black Hawks.
Das Ziel gegen die Habichte muss aber ganz klar sein, die Punkte an Bodensee zu entführen und so auch den Gegner auf Abstand zu halten. Durch den Sieg gegen die Tölzer Löwen am Sonntag, konnte man nämlich den Abstand auf den EC Peiting verringern und den SC Riessersee auf einen kleinen Abstand bringen. Die Passauer konnten Tölz am Dienstag mit 2:0 besiegen, was erneut zeigt wie gefährlich die Drei-Flüsse-Städter zu Hause sind. Einfach werden es die Lindauer deshalb gegen die Black Hawks erneut nicht haben, zu ausgeglichen ist die Oberliga Süd in diesem Jahr. Und auch wenn in den ersten beiden Aufeinandertreffen zwei Siege (6:3 und 7:3) für die Islanders auf den Anzeigetafeln standen, waren die Spiele enger als das Ergebnis am Ende vermuten ließ. Im ersten Spiel sorgte eine fünfminütige Überzahl dafür, dass die Lindauer dann eiskalt den sechsten Treffer nachlegten und schlussendlich den berühmten Deckel drauf machten. In Lindau waren es dann nach der Passauer Führung im ersten Drittel, je zwei Doppelschläge der Islanders im zweiten und im letzten Drittel, die zum deutlichen Ergebnis führten.
Der 42 Jahre alte Andrew Schembri, der vom DEL2-Meister Regensburg kam, führt die interne Scorerliste mit 28 Punkten nach 23 Spielen an. Ihm folgen Nicolas Sauer mit 24 Punkten und der in Lindau bestens bekannte Lette Arturs Sevcenko mit 22 Punkten. Der ebenfalls neu verpflichtete René Röthke, bis dato Kapitän der Habichte, verletzte sich vor gut zwei Wochen leider so schwer, dass er in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommt. Der Kanadier Carter Popoff, der in Passau und der Oberliga kein Unbekannter ist, kommt nach seiner kurzfristigen Verpflichtung im November auch immer besser in Fahrt. Auf dieses Quartett müssen sich die Lindauer deshalb dementsprechend einstellen.
Die Lindauer sind also gewarnt, wenn sie am Freitag auf einen wahrscheinlich wieder sehr körperlich spielenden Gegner treffen. Den Kampf und die Leidenschaft müssen die Mannen vom Bodensee erneut annehmen, aber selbst von der Strafbank fernbleiben. Die Chancen vor dem gegnerischen Tor sollten eiskalt genutzt werden und auch in möglichen Powerplaysituationen sollten die Islanders abgeklärt agieren und entsprechend die Chancenverwertung, entgegen der letzten Wochen, erhöhen.
Bei dem bis dato befristeten Vertrag mit Fabian Baßler, wurde nun durch die Verantwortlichen der Islanders die Option bis zum Saisonende gezogen. „Fabian hat sich gut eingefügt. Durch seine Flexibilität ist er mittlerweile ein fester Bestandteil in der Abwehr! Durch seine guten Leistungen war für uns klar, dass wir die Option bis zum Saisonende ziehen“, so der Sportliche Leiter des EVL, Milo Markovic.
Leider gibt es aber nicht nur gute personelle Nachrichten bei den Lindauern, denn das Verletzungspech bleibt den Islanders leider treu. Stürmer Marlon Wolf wird mit einer Unterkörperverletzung mehrere Wochen ausfallen und sicher erst wieder im neuen Jahr angreifen können. Bei Eric Bergen und Adriano Carciola kommt ein Einsatz an diesem Wochenende zu früh. Ob beide in der kommenden Woche wieder ins Geschehen eingreifen können, hängt vom Heilungsverlauf ab.