Am kommenden Wochenende gilt es das Pensum der vergangenen sieben Wochen innerhalb von zwei Tagen zu wiederholen. Mit dem Tabellendritten aus Bergisch Gladbach (Freitag, 20:15 Uhr) und dem Vierten aus Dinslaken (Sonntag, 19 Uhr) warten hohe Hürden auf die Schützlinge von Sebastian Geisler. Der NEV-Trainer freut sich über das anstehende Comeback von Mika Horrix, der nach zehnmonatiger Verletzungspause langsam wieder herangeführt werden soll.
RealStars führen Verfolgerfeld an:
Während sich erwartungsgemäß die Top-Favoriten aus Dortmund und Ratingen an die Tabellenspitze gesetzt haben, ist es ebenfalls keine Überraschung, dass die RealStars aus Bergisch Gladbach den dritten Platz belegen. Bereits in der vergangenen Saison hatte sich das deutlich verstärkte Team als dritte Kraft in der Regionalliga NRW etabliert und in einem packenden Playoff-Halbfinale gegen Dortmund nur knapp das Nachsehen gehabt. Mit Ex-NEV-Verteidiger Daniel Pering steht nun ein bekanntes Gesicht an der Bande. Der 40-Jährige wurde im vergangenen Winter als neuer Team Manager und Sportlicher Leiter vorgestellt, übernahm vor einigen Wochen aber auch interimistisch das Traineramt. Wie schon im Vorjahr, als man Manuel Alberg aus der DEL nach Bergisch Gladbach lotsen konnte, gelang auch diesmal mit Nick Aichinger (24) eine Neuverpflichtung direkt aus der höchsten deutschen Spielklasse (Kölner Haie). Dazu holte man die Dortmunder Routiniers Moritz Hofschen und Alexander Zaslavski sowie einige junge Talente von umliegenden Vereinen. Mit sechs Siegen aus den bisherigen acht Spielen sind die Bergischen erneut auf Kurs und setzten mit einem 11:0-Kantersieg in Solingen am vergangenen Wochenende ein dickes Ausrufezeichen. Das Spiel gegen den NEV beginnt am Freitag um 20:15 Uhr in der Eissporthalle an der Saaler Mühle.
Dinslaken bissig(st)er Aufsteiger:
Dass die vier Aufsteiger aus der Landesliga auch eine Spielklasse höher durchaus mithalten können würden, war bereits vor Saisonbeginn erwartet worden. Auch dank einiger guter Verstärkungen hat sich das Quartett tatsächlich inzwischen auf den Plätzen 4-7 eingenistet, wobei die Dinslakener Kobras mit 15 Punkten aus zehn Spielen derzeit auf Rang vier liegen. Die Dinslakener Verantwortlichen konnten den letztjährigen Aufstiegskader größtenteils zusammenhalten und nach und nach mit insgesamt zwölf Neuzugängen verstärken. Die Kobras erweisen sich als junges und hungriges Team, in dem Ex-NEV-Verteidiger Peter Kovacs einer von vier Kontingentspielern ist. Mit Rune Raab findet sich ein weiterer Spieler in den Reihen der Dinslakener wieder, der noch im Vorjahr als Förderlizenzspieler das Neusser Trikot trug. Auch das von Max Piotrowski gecoachte Team wahrte am vergangenen Wochenende die weiße Weste, gegen den Mitaufsteiger aus Grefrath behielt man mit 4:0 die Oberhand. Am kommenden Sonntag (19 Uhr) steht für den NEV das Duell in der Dinslakener „Schlangengrube“ an.
Horrix zurück im Kader:
Nachdem er sich im Januar bei einem Heimspiel gegen die Ratinger Ice Aliens schwer verletzte, hat Stürmer Mika Horrix in den vergangenen Wochen und Monaten hart an seinem Comeback gearbeitet und ist nun bereit für seinen ersten Punktspieleinsatz. „Wir freuen uns, dass Mika wieder mit dabei ist, werden aber nichts überstürzen“, möchte Trainer Sebastian Geisler den 25-Jährigen schonend in das Team integrieren. Auf der anderen Seite droht neben Mitchel Herder auch Youngster Jonas Flatho längerfristig auszufallen, der nach einem operativen Eingriff zumindest in diesem Kalenderjahr nicht mehr zum Schläger greifen kann. Wie schon vor zwei Wochen plant der NEV-Coach daher auch in den kommenden Spielen mit Talenten aus der eigenen U20, die den 47-Jährigen in Dortmund überzeugen konnten. Auch insgesamt war der Neusser Übungsleiter mit den beiden bisherigen Auftritten unter dem Strich zufrieden. Dass seinem Team jeweils im letzten Drittel die Puste ausging, ist angesichts der Trainingssituation – der NEV kann unverändert nur 1x pro Woche auf fremdes Eis gehen – nicht verwunderlich. „Diesen Rückstand werden wir gegenüber den anderen Teams in der Liga so schnell nicht aufholen können, dennoch verfolgen wir das Ziel, auch über die volle Spieldauer eine konstant gute Leistung zu bringen“, lässt sich Geisler nicht entmutigen. Während am Freitag erneut Leroy Reichel das Neusser Gehäuse hüten wird, steht am Sonntag zusätzlich Max Drücker zur Verfügung. „Leroy hat in den bisherigen Spielen konstant gut gehalten, mit ihm und Max verfügen wir über ein starkes Torhüter-Duo“, freut sich der Trainer über die zuverlässige Besetzung der wohl wichtigsten Position in einem Eishockey-Kader.