Die Düsseldorfer EG hat das erste Auswärtsspiel ihrer Süd-Tour nach Schwenningen und Mannheim verloren, aber immerhin einen Punkt mitgenommen. Bei den Wild Wings unterlag sie mit 2:3 (1:0, 1:2, 0:0, 0:1) nach Overtime und verpasste damit einen weiteren Schritt in Richtung Platz 4 der Nordgruppe. Die DEG zeigte eine ansprechende Leistung, ließ aber zu viele Powerplays und Chancen ungenutzt.
Zum Kader: Die DEG freute sich über Rückkehrer Jerome Flaake, der nach überstandener Verletzung wieder ins Team rückte, aber zunächst lediglich als 13. Stürmer fungierte. Das Tor hütete Hendrik Hane.
Starkes Düsseldorfer Auftaktdrittel
Die Düsseldorfer hatten sich vorgenommen, noch disziplinierter dem Game Plan zu folgen als zuletzt bei der Niederlage gegen die Straubing Tigers. Und im ersten Drittel funktionierte das auch hervorragend. Die DEG erwischte einen guten Start und kam schnell zu einigen Möglichkeiten, beispielsweise Mathias From schon in der ersten Minute. In der Defensive war Hendrik Hane aufmerksam, vor allem bei einer Schrecksekunde, als bei rot-gelber Überzahl plötzlich ein Blauer vor ihm auftauchte. Höhepunkt des ersten Drittels war sicherlich die Düsseldorfer Führung. Kyle Cumiskey trug die Scheibe über die linke Seite nach vorne, bediente nach einer schönen Drehung Maxi Kammerer, der den starken Joacim Eriksson im Wild Wings-Gehäuse tunneln konnte. 1:0 für die DEG nach 7:58! In den folgenden Minuten entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, das auch von jeweils zwei Powerplays beider Teams geprägt wurde. Insgesamt konnten sich die Gäste aber ein Chancenplus erspielen, allein Kapitän Alex Barta hatte kurz vor der Sirene gleich zwei gute Möglichkeiten.
Ärgerliche Gegentore
Der Mittelabschnitt begann mit einer Düsseldorfer Überzahl, aber auf dem deutlich engerem Eis in Schwenningen – dem mit Abstand kleinsten Eis der PENNY DEL – kamen die Düsseldorfer nicht oft genug in die Formation und damit in gefährliche Positionen. Auch dieses Drittel war geprägt von mehreren Strafen. Ärgerlich, dass die DEG gleiche mehrere nicht nutzen konnte und mit dem aggressiven Unterzahlspiel der Gastgeber nicht gut zurechtkam. Und nicht nur das: Bei einer gerade abgelaufener Überzahl verloren die Landehauptstädter den Puck im Aufbau und Schwenningen konnte durch MacQueen viel zu leicht ausgleichen (28:39). Mehr als unnötig aus Düsseldorfer Sicht! Und es kam noch schlimmer: Beim nächsten Powerplay fing sich das Kreis-Team einen Konter der Spink-Zwillinge, Tylor bediente seinen Bruder und Tyson schob zur Wild Wings-Führung ein (35:12). Immerhin: Die DEG schlug sofort zurück und noch im selben Powerplay bediente Alex Barta seinen Sturmpartner Jerome Flaake, der sah Maxi Kammerer und die Nummer 9 konnte seinen zweiten Treffer an diesem Abend setzen (36:13). Mit diesem 2:2 ging es auch in die Kabine.
Chancenplus der DEG, Niederlage in Overtime
So begannen die letzten 20 Minuten. Es wurde ein zähes Ringen um jeden Zentimeter Eis. Viele Zweikämpfe prägten die Begegnung in dieser Phase. In der 45. Minute das nächste Powerplay für die DEG. Und diesmal war sie so nah an der erneuten Führung wie selten. Jerome Flaake kam seitlich frei zum Schuss, doch sein Schuss streifte am fast leeren Tor vorbei. Doch auch Schwenningen blieb gefährlich und Hane musste jederzeit hellwach bleiben, denn auch vor seinem Kasten brannte es einige Male lichterloh. So wogte das Spiel hin und her und beide Teams hätten treffen können. Charlie Jahnkes Schuss touchierte bei eine Konter nur die Latte, nachdem Nowak ein Drittel zuvor ebenfalls das Gestänge getroffen hatte. Schade! Insgesamt hatten die Düsseldorfer nun deutlich mehr Möglichkeiten. Doch Tore fielen nicht mehr und so ging es in die Verlängerung.
In der gab es viele Chancen auf beiden Seiten, wie das in Overtimes eben so ist. Am Ende war es der Schwenninger Robak, der zum 3:2 traf, ein Ergebnis, das auch leicht umgekehrt hätte ausfallen können. Immerhin: Die DEG entführt einen Punkt aus Schwenningen.
Ausblick: Schon morgen (Dienstag, 30. März) geht die Süd-Tour weiter. Um 20.30 Uhr gastiert die Düsseldorfer EG bei den Adler Mannheim. Nächstes Heimspiel ist am Donnerstag, 1. April, um 19.30 Uhr. Dann geht es – erneut – gegen die Schwenninger Wild Wings. Gelegenheit zur Revanche!