Die Gastgeber holten sich mit einem 4:3 (1:0, 1:1, 1:2, 0:0, 1:0)-Sieg vor 728 Zuschauern wie bereits letzte Woche den Zusatzpunkt im Penalty-Shootout.
Alles andere als optimal verlief der Start ins erste Drittel. Nach nicht einmal einer gespielten Minute mussten die Löwen das gefährliche Powerplay der Füssener abwehren. Das schafften die Buam mit Erfolg, im Anschluss blieben Chancen Mangelware. Kurz vor dem ersten Powerbreak konnten sich die Löwen eine Zeit lang im Offensivdrittel festspielen. Eine Strafe gegen Füssen spielte dann auch noch in die Karten der Buam. Das Powerplay gestalteten die Reihen von Axel Kammerer am Anfang sehr gut, danach störte Füssen aber immer früher und unterband einen geordneten Spielaufbau. Ein überhartes Einsteigen von Kapitän Sandro Schönberger wurde mit fünf Minuten Kühlbox geahndet, was William Jerry mit einem Direktschuss ins Tor quittierte (13.). Bis zur Pause waren die Gastgeber dann die aktivere Mannschaft und prüften Enrico Salvarani immer wieder.
Recht ansehnlich starteten die Buam dann in den zweiten Abschnitt. Max Spöttel hatte zwei gute Möglichkeiten, aber Benedikt Hötzinger zeigte sich gewohnt stark im Tor der Gastgeber. Auf der anderen Seite war es Bauer Neudecker, der die Führung für Füssen per Blueliner ausbaute (31.). Doch die Löwen hatten noch eine Antwort parat. Im Powerplay lief die Scheibe im Kurzpassspiel sehr gut und so war es Reto Schüpping, der am Ende das Hartgummi im Tor unterbringen konnte (36.). Das Spiel war von diesem Moment an wieder sehr offen, ein weiterer Treffer sollte aber in diesen zwanzig Minuten nicht mehr fallen.
Nach drei Minuten im letzten Drittel gelang es Jonas Fischer, den alten Abstand wiederherzustellen. Direkt vom Bully zog der Youngster der Füssener ab und traf ins lange Eck (44.). Dadurch war der Kampfgeist der Löwen geweckt und die Buam drückten aufs Gaspedal. Der Anschlusstreffer gelang Philipp Schlager, der im Nachschuss die Scheibe reinlöffelte und dabei seinen Schläger zerstörte (49.). Gleich danach hatten erneut Schlager und Dominik Daxlberger sehr gute Chancen auf den Ausgleich, die Stärke Benedikt Hötzingers ist aber mittlerweile bekannt. Mit dem ein oder anderen saftigen Hit wurde das ohnehin zerfahrene Spiel noch ruppiger. Der Aufreger des Abends geschah rund vier Minuten vor Schluss, als Klemen Pretnar nach einer Schubserei einen Linesman zu Fall brachte und das Spiel vorzeitig verlassen musste. Nachdem sich die Gemüter wieder etwas beruhigt hatten wurde auch wieder Eishockey gespielt. Der Ausgleich für die Löwen, die sich so in die Overtime retteten, gelang Alexander Fichtner per Handgelenkschuss (59.).
In der Overtime ging es zunächst munter hin und her, ehe die Gastgeber ein Powerplay zugesprochen bekamen. Mit viel Herz und einem überragenden Enrico Salvarani überstanden die Buam dies und es ging zum dritten Mal in Folge ins Penaltyschießen. Wie schon vor einer Woche war auf Bauer Neudecker verlass, der mit seinem zweiten Treffer den Zusatzpunkt für Füssen holte.
Weiter geht es am Sonntag gegen die drittplatzierten Indians aus Memmingen. Die Löwen sind allerdings nur einen Punkt dahinter und heiß darauf, an den Allgäuern vorbeizuziehen