Zwei wichtige und zugleich brisante Duelle warten an diesem Wochenende auf die Buchloer Piraten in der Eishockey Bayernliga, bei denen die Freibeuter bereits ein wenig unter Druck stehen, wenn man den Anschluss an die Pre-Playoff-Ränge weiter halten möchte. Denn nach der Auswärtsniederlage vergangenen Sonntag in Peißenberg hängen die Gennachstädter weiter im unteren Tabellendrittel fest und müssen so an diesem Wochenende unbedingt weiter punkten, wenn man an Platz 10 dran bleiben möchte. Dazu reist man am Freitag zunächst zum Derby nach Landsberg (20 Uhr), ehe am Sonntag dann ab 17 Uhr die Devils Ulm/Neu-Ulm ihre Visitenkarte in der Buchloer Sparkassenarena abgeben.
Es kommt einem fast schon wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ vor, was die Buchloer Piraten derzeit Woche für Woche in der Eishockey Bayernliga erfahren müssen. Denn am vergangenen Sonntag zeigten die Buchloer beim amtierenden Vizemeister einen aufopferungsvollen Kampf, um in der Schlussphase doch den Kürzeren zu ziehen. Somit verpasste man nach dem ersten Heimsieg gegen Schongau zwei Tage zuvor weitere wichtige Punkte im Kampf um Platz 10 und bleibt nach elf Spieltagen erst einmal auf Rang 13 im Tabellenkeller stecken. Dabei hatten die Buchloer, die an diesem Abend auch mit einem stark dezimierten Kader antreten mussten, bei den bekannt heimstarken Miners in Peißenberg gegen einen starken Gegner wie schon so oft in dieser Saison viel investiert und dem Tabellendritten einen offenen Kampf mit viel Leidenschaft und Engagement geliefert. Nur die Belohnung in Form von Punkten blieb wie in so manchen Spiel zuvor schon wieder einmal aus, da man zum wiederholten Male im Schlussspurt doch auf die Verliererstraße geriet. Dementsprechend groß sei die Enttäuschung verständlicherweise im Anschluss in der Kabine gewesen, die Trainer Christopher Lerchner nun jedoch schnell aus den Köpfen seiner Spieler herausbekommen muss. Denn da die Liga weiterhin extrem ausgeglichen ist ist der Rückstand des ESV auf Rang 10 weiter bei zwei Punkten geblieben. Allerdings liegt auch das Tabellenende nur ganz zwei Zähler von den Rot-Weißen entfernt, sodass das Derby am Freitag in Landsberg nochmals an ganz besonderer Brisanz gewinnt.
Denn die Landsberger sind doch eher suboptimal in die Saison gestartet und konnten erst am letzten Sonntag mit einem Auswärtssieg in Amberg die rote Laterne in der Tabelle an die jetzt punktgleichen Schongauer abtreten. Demnach geht es am Freitag im Duell der beiden Nachbarn nicht nur um die übliche Rivalität, sondern auch um ganz wichtige Big-Points. Die Buchloer wollen dabei nach Möglichkeit an die zwei Vorbereitungsspiele anknüpfen, die man beide – wenn auch knapp – mit 4:3 und 6:3 für sich entscheiden konnte. Hilfreich wäre dabei in jedem Fall, wenn der Buchloer Coach dabei wieder auf etwas mehr Personal wie im letzten Auswärtsspiel in Peißenberg zurückgreifen könnte, als man gerade einmal 13 Feldspieler mit an Bord hatte.
Eine echte Herausforderung wird dann auch das nächste Heimspiel am Sonntag gegen Ulm. Nachdem die Buchloer gegen Schongau am letzten Wochenende ja endlich ihren ersten Heimsieg feiern konnten, kommt mit den Devils von der Donau ein Gegner nach Buchloer, den Trainer Martin Jainz im Sommer zu einem echten Playoff-Kandidaten geformt hat. Großen Anteil daran hat sicherlich der Königstransfer aus Miesbach, Bohumil Slavicek, der inzwischen mit deutschem Pass einer der Topscorer der letzten Jahre in der Bayernliga war. Gemeinsam mit den beiden Tschechen Dominik Synek und Martin Podesva verfügen die Ulmer somit über einen brandgefährlichen Angriff, der mit 50 Treffern der zweitstärkste der Liga ist. Nach einem starken Auftakt sind die Ulmer in den letzten drei Partien aber etwas ins Straucheln geraten, da man dort nur zwei von möglichen neun Punkten holen konnte. Überraschend war dabei vor allem die 4:7 Heimniederlage gegen Pfaffenhofen, weshalb die Donaustädter an diesem Wochenende sicherlich auf Wiedergutmachung aus sind, was die Aufgabe für die Buchloer gegen den Tabellensechsten aber keinesfalls leichter macht.
Dass die Pirates gegen die Top-Teams der Liga mithalten können haben sie in dieser Spielzeit ja schon das ein oder andere Mal bewiesen, auch wenn man dann meist trotzdem mit leeren Händen dastand. Dies soll sich am Sonntag im Optimalfall aber ändern, damit es nicht wieder zu einer Fortsetzung wie im Filmklassiker mit Bill Murray kommt.