Trotz einer 2:0-Führung nach 19 Minuten dank zwei Powerplay-Treffern hat der HCD am Samstagabend zuhause gegen Lugano noch mit 2:3 nach Penaltyschiessen verloren. Dennoch taten die Bündner wohl den letzten Schritt Richtung direkte Playoff-Qualifikation, weil gleichzeitig auch Fribourg-Gottéron und Zug verloren.
Weltmeisterlichen Besuch ehrte den HCD: Die neue Snowboard-Slalom-Goldmedaillengewinnerin Julie Zogg gab den Puck frei. Sie sah genauso wie die weiteren 6546 Zuschauerinnen und Zuschauer im ausverkauften Stadion einen beidseits von disziplinierten Defensivabteilungen geprägten Spielbeginn. So dauerte es bis zur 8. Minute, bis Julian Schmutz erstmals gefährlich vor Luganos Torhüter Mikko Koskinen aufkreuzte. Richtig Pfeffer kam dafür bei den beiden ersten Zweiminutenstrafen gegen Lugano ins Spiel. Und der HCD wusste die Überzahlphasen optimal zu nutzen. Matej Stransky hämmerte den Puck mittels Direktabnahme nach Vorarbeit von Dominik Egli und Enzo Corvi nach 40 Powerplay-Sekunden zum Führungstreffer ins Netz (15.) Gar nur 18 Sekunden dauerte es in Überzahl, ehe die Platzherren ihren Vorsprung erhöhten (19.). Dominik Eglis Weitschuss wurde wohl von Joakim Nordström, der seinen 31. Geburtstag feierte, oder von Marc Wieser noch entscheidend abgelenkt.
Im Mittelabschnitt erhöhten die Gäste ihre Angriffsbemühungen. Am nächsten kam dem Anschlusstreffer zunächst Daniel Carr bei einem Lattenschuss (25.). Weil die Davoser entgegenhielten und auch ihrerseits jede Offensivmöglichkeit wahrnahmen, erhöhten sich Tempo und Intensität. Nur knapp verpasste Valentin Nussbauer nach einer zwingenden Kombination der vierten HCD-Linie den dritten Treffer (35.). Auf der Gegenseite konnte Claude Paschoud kurz danach Giovanni Morini nur noch mittels Foul stoppen. Den Penalty verwertete Luganos Topskorer Markus Granlund zum 1:2.
Im dritten Drittel dauerte es nur 122 Sekunden, ehe Lugano ausglich. Nach einem Fehler von Paschoud passte Luca Fazzini blitzschnell zum Torschützen Morini. In der Folge peilten beide Mannschaften energisch den Siegtreffer an. Auf Davoser Seite kamen diesem Nussbaumer (45.) und Chris Egli (51.) am nächsten. Lugano seinerseits hatte zwei Powerplay-Gelegenheiten, scheiterte aber am starken HCD-Penaltykilling oder spätestens an Goalie Sandro Aeschlimann. Gleich zu Beginn der 20. Verlängerung des HCD in dieser Saison brachte Corvi den Puck nicht an Mikko Koskinen vorbei. Spektakulär scheiterte auch Leon Bristedt am Lugano-Goalie. Weil auch Aeschlimann den Gegner anrennen liess, musste das Penaltyschiessen entscheiden. In diesem trafen für Davos wohl Stransky und Nordstörm, für Lugano aber gleich Mirco Müller, Fazzini und zuletzt Kris Bennett.
Der HCD setzt sein Meisterschaftspensum am Dienstagabend mit einem weiteren Heimspiel fort. Dann gastiert der HC Ambri-Piotta um 19.45 Uhr im Davoser Eisstadion