Am Freitagabend empfing der EHC die Roten Teufel aus Bad Nauheim in der Echte Helden Arena und siegte dank fünf Treffern im letzten Drittel deutlich mit 8-3
Mit vier kompletten Angriffsreihen und sieben Verteidigern traten die EHC-Cracks zum 35. Saisonspiel an. Lediglich Luis Benzing, Luca Trinkberger und Calvin Pokorny standen nicht zur Verfügung, Schwenninger Förderlizenzspieler kamen ebenfalls nicht zum Einsatz. Im Kampf um die Playoffs gelang den Wölfen der fünfte Sieg in den letzten sieben Spielen.
1. Drittel: Offener Schlagabtausch
Ein munteres, laufintensives und mit offenem Visier geführtes Spiel bekamen die 2212 Zuschauer im ersten Abschnitt zu sehen. Beide Teams schafften es meistens die neutrale Zone schnell zu überbrücken, fanden sich dann aber ziemlich kompromisslos agierenden Abwehrriegeln gegenüber. Zwar gelang es beiden Teams phasenweise den Gegner längere Zeit im jeweiligen Verteidgungsdrittel zu beschäftigen. Überwiegend waren die ersten zwanzig Minuten aber von hin und her wogenden Angriffen geprägt. Den ersten Treffer der Partie markierte Simon Danner bereits nach 38 Sekunden, als er von einem Nauheimer Turnover profitierte und die Scheibe von der blauen Richtung Tor warf. Dieser verhältnismäßig harmlos wirkende Schuss überraschte Rote Teufel Goalie Felix Bick aber komplett, sodaß die Scheibe zum 1-0 einschlug. Der Nauheimer Ausgleich entsprang dem ersten Powerplay des Spiels. Die Gäste ließen die Scheibe schnell laufen und fanden schließlich Jordan Hickmott im hohen Slot, der Cerveny mit seiner Direktabnahme halbhoch auf der Stockhandseite keine Chance ließ (18.).
2. Drittel: Orendorz zaubert und Freiburg geht in Führung
Ganz ähnlich wie Drittel eins verlief auch Drittel zwei. Beide Teams machten es den Angreifern schwer nachhaltige Druckphasen zu kreieren, schafften es aber hingegen weiterhin, die neutrale Zone schnell zu überbrücken. In den ersten beiden Spielminuten – bei vier gegen vier – hatte der EHC zwar mehr Spielanteile, die beste Chance verzeichnete aber der EC Bad Nauheim durch Pollastrone. Dieser scheiterte jedoch an der Stockhand von Patrik Cerveny. Anstatt also in Rückstand zu geraten traf der EHC kurz darauf selbst zur Führung. Kevin Orendorz ließ Mick Köhler ins Leere laufen und in die Bande rauschen, zog zum Tor und servierte mustergültig für Jackson Cressey, der nur noch die Kelle hinhalten musste für sein 8. Saisontor (23.). Ein darauffolgendes Powerplay konnten die Wölfe nicht nutzen, um die Führung weiter auszubauen. Beinahe hätten sie gar durch Coffman ein Gegentor kassiert. In der 31. Spielminute gelang Kevin Orendorz – nach seiner tollen Vorarbeit beim 2-1 – der zweite Streich des Drittels. Eine missglückte Nauheimer Befreiung fing er an der blauen Linie mit der Hand ab, lief auf Bick zu und ließ diesem mit einem platzierten Handgelenkschuss ins Kreuzeck keine Chance. Mit Glück und Geschick schafften es die Wölfe eine weitere sehr brenzlige Unterzahlsituation zu überstehen um unmittelbar nach Ablauf der Strafe durch die Immo-Reihe wieder selbst zu Chancen zu kommen. Anstatt einen weiteren Treffer zu erzielen, gelang aber Pollastrone drei Minuten vor Drittelende dann doch der 2-3 Anschluss.
3. Drittel: Die Wölfe machens deutlich und treffen fünf Mal
Ein torreiches drittes Drittel erwartete die Zuschauer, die ergo kurz vor Schluss der Partie ein „Oh wie ist das schön“ anstimmten. Zwei schnelle Tore in der 45. und 46. Spielminute führten zur Enscheidung in dieser intensiven Partie. Spieler des Abends – auch offiziell bestätigt durch ein Fässchen Rothaus - Kevin Orendorz legte zunächst Shawn O’Donnells 4-2 Siegtreffer hervorragend auf, kurz darauf stand Jackson Cressey ein zweites Mal an diesem Abend in unmittelbarer Tornähe goldrichtig um im Powerplay bereits nach vier Sekunden das 5-2 einzuschieben. Diese beiden Wirkungstreffer stellten die Weichen klar auf Heimsieg, Bad Nauheim konnte sich von diesen Nackenschlägen offensichtlich nicht mehr erholen. Drei weitere Treffer innerhalb von rund 6 Minuten durch Tor Immo, Christoph Kiefersauer, der aus einem Missverständnis und daraus folgender Kollision von zwei Roten Teufeln im Freiburger Verteidigungsdrittel profitierte und alleine auf Bick zulief, sowie Niko Linsenmaier nach herrlichem Doppelpass mit Topscorer Tor Immo, schraubten das Resultat auf eine in dieser Saison noch nicht gesehene Höhe von 8-3. Zwischendurch traf ex-Wolf David Cerny zum 7-3 (55.).
Fazit: Kämpferisch, läuferisch stark und offensiv effizient
Der EHC zeigte in den ersten beiden Dritteln eine läuferisch und kämpferisch starke Leistung gegen vierzig Minuten ebenbürtige Gäste. Im dritten Drittel schlugen die Wölfe eiskalt und hocheffizient zu und tankten sichtbar Selbstvertrauen. Besonders auffallend: Den Wölfen gelang es, aus zahlreichen Nauheimer Fehlern unmittelbar Kapital zu schlagen.