Die Gütti war am Sonntagnachmittag rappelvoll, als der HCT ins dritte Playoffspiel gegen den EHC Chur startete. Die Leuen zeigten von Beginn an eine engagierte Leistung, doch auch die Gäste aus Chur versteckten sich nicht und machten gleich von Beginn an deutlich, dass man in dieser Serie noch nicht klein beigeben wollte. Die Gäste spielten hartes Playoffhockey, wobei man sich teilweise stark an der Grenze zum Zulässigen bewegte. Obschon die Leuen spielerisch die Überhand hatten, kamen auch die Churer einige Male ganz gefährlich zum Abschluss. Mathieu Croce hielt seinen Kasten jedoch in grandioser Manier sauber und verhinderte eine Führung der Bündner. Die gleiche Klasse konnte dann in der 15. Minute auch endlich die Thurgauer Offensive zeigen. Nach einem präzisen Zuspiel von Yves Stoffel drehte sich Dominik Binias geschickt und versenkte die Scheibe zum viel umjubelten 1:0. Mit dieser knappen Führung ging es dann auch erstmals in die Kabine.
Der EHC Chur startete druckvoll ins zweite Drittel und setzte den HCT zunehmend unter Druck. Die Leuen mussten sich vermehrt auf die Defensive konzentrieren, was die Anspannung auf den Rängen spürbar machte. In der 28. Minute entwischte Fabian Berri schließlich der Thurgauer Abwehr und erzielte den – zugegebenermaßen nicht unverdienten – Ausgleich. Der HCT fand auch danach nur schwer ins Mitteldrittel. Zwar blitzte das Können der Thurgauer in einzelnen Offensivaktionen auf, doch wirklich gefährliche Abschlüsse blieben Mangelware. Kurz vor Drittelsende dann der große Schreckmoment: Chur traf in Überzahl, die Spieler rissen bereits die Arme in die Höhe – doch das Tor wurde sofort annulliert, da die Gäste mit einem Mann zu viel auf dem Eis standen. Die daraus resultierende Strafe konnten die Leuen zunächst nicht nutzen, doch dann schlug der HCT eiskalt zu: Acht Sekunden vor der Sirene spielte Kevin Kühni einen perfekten Pass auf Dominic Hobi, und der Captain ließ sich diese Chance nicht entgehen – mit seinem Treffer zum 2:1 brachte er die Gütti endgültig zum Beben und sorgte für den wichtigen Führungstreffer vor der zweiten Pause.
Mit einem knappen Vorsprung ging es ins Schlussdrittel. Nach nervenaufreibenden Minuten in Unterzahl gelang es den Leuen endlich, sich in der gegnerischen Zone festzusetzen. Doch trotz aller Bemühungen wollte der nächste Treffer nicht fallen. Stattdessen waren es erneut die Churer, die mit viel Druck auf den Ausgleich spielten. Strafen auf beiden Seiten sorgten für zusätzliche Spannung, doch der entscheidende Treffer fiel glücklicherweise auf der richtigen Seite: Nach einem präzisen Zuspiel von David Lindquist hämmerte Ian Derungs die Scheibe unhaltbar zum 3:1 in die Maschen. Damit erspielten sich die Leuen gleich drei Matchbälle in der Playoffserie, welche am Dienstag in Chur weitergeht.
Quelle:
HC Thurgau